Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
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Schweiz |
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NACH JUGOSLAWIENREISE: |
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cf. ÖRK Pressemitteilung, 29. März 1999 cf. ÖRK Pressemitteilung, 31. März 1999 cf. WCC Press Update of 15 April 1999 cf. WCC Press Update of 16 April 1999 Der vollständige Bericht einer gemeinsam von der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK), dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und dem Lutherischen Weltbund (LWB) organisierten Delegation, die vom 16. bis 18. April die Bundesrepublik Jugoslawien besuchte, liegt nun vor. Das von KEK-Generalsekretär Keith Clements geleitete Team traf in Novi Sad und in Belgrad mit kirchlichen Amtsträgern zu Gesprächen zusammen. Diskussionsthemen waren unter anderem Ursachen und Folgen der derzeitigen Kosovo-Krise. Die ökumenische Besuchsreise stand in Zusammenhang intensiver ökumenischer Bemühungen und humanitärer Hilfeleistungen. Die Nothilfe zugunsten der Flüchtlinge im Kosovo wird von "Kirchen helfen gemeinsam" (ACT) koordiniert. Eine weitere Besuchsreise nach Albanien und in andere Länder der Region ist ebenfalls geplant. Neben Clements gehörten dem Team ÖRK-Europareferent Alexander Belopopsky und LWB-Europasekretär Olli-Pekka Lassila an. In Novi Sad traf das Team mit Amtsträgern der lutherischen, reformierten und methodistischen Kirche und in Belgrad mit den Oberhäuptern der Serbisch-Orthodoxen und der römisch-katholischen Kirche zusammen. Gegenüber den kirchlichen Amtsträgern bekundete das Team, dass es den Kirchen in Jugoslawien in dieser kritischen Zeit seine Solidarität zusichern, ihnen zuhören und Informationen über ihre Situation einholen wolle. Die Delegation bemühte sich ferner um Gespräche über den Kosovo-Konflikt, den Massenexodus der Kosovo-Albaner sowie dessen Ursachen und besprach mögliche ökumenische Initiativen im Land und in der Region einschliesslich weiterer humanitärer Hilfe. In dem Bericht des Teams wird unter anderem empfohlen, zu einem internationalen Friedensgebet am 16. Mai aufzurufen und die Kirchen in der Bundesrepublik Jugoslawien dabei zu unterstützen, ihre Erfahrungen und Auffassungen über die derzeitige Krise zum Ausdruck zu bringen und mitzuteilen und Gelegenheit zum Informationsaustausch zu schaffen. Der elf Seiten umfassende Bericht ist beim Ökumenischen Rat der Kirchen, bei der Konferenz Europäischer Kirchen und beim Lutherischen Weltbund in englischer, französischer und deutscher Sprache erhältlich.
Kontaktpersonen:
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 336 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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