Der
Padare
auf der
Achten
Voll-
versammlung
des
Ökumenischen
Rates der
Kirchen





Dorfversammlung in Gweru, Simbabwe (1984)
(Photo Oikoumene, Stichwort Development & Economy/Communities; Best.-Nr. 2818-14)
Beim
Padare
kommen Menschen
zusammen,
um miteinander
zu sprechen
und
voneinander
zu lernen



Der Padare - in der Sprache der Shona bedeutet das Treffpunkt oder Marktplatz - ist ein alter simbabwischer Brauch. Zum Padare kommen Menschen zusammen, um miteinander zu sprechen und voneinander zu lernen, vor allem dann, wenn es in der Gemeinschaft Probleme gibt. Die Achte Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die im Dezember dieses Jahres in Simbabwe stattfindet, wird diese Tradition aufgreifen: Der ÖRK lädt Kirchen und ökumenische Gruppen und Organisationen ein, auf der Achten Vollversammlung im Rahmen einer internationalen ökumenischen Version des Padare ihre Erfahrungen und Erkenntnisse mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auszutauschen.

Auf dem Campus der Universität von Simbabwe in Harare sind neben den Delegierten der ÖRK-Vollversammlung Hunderte anderer Personen anwesend. Anlässlich des 50jährigen Bestehens des ÖRK in diesem Jahr ist während der Vollversammlung auch eine Festveranstaltung geplant. An jedem Tag werden bis zu 4000 Menschen auf dem Campus versammelt sein - Vertreter/innen von ökumenischen Organisationen und von Kirchen, die dem ÖRK nicht angehören, Beobachter/innen, Berater/innen, Gäste, Besucher/innen aus Simbabwe und dem Ausland sowie Journalisten/innen. Der Padare soll die Schranken zwischen all diesen Menschen - offiziellen Delegierten, Besuchern und Mitgliedern der Ortsgemeinden - aufheben und eine Atmosphäre schaffen, die zum 50. Geburtstag des ÖRK Ausdruck eines wirklichen Miteinanders der Kirchen ist.

Der Padare ist eine für die ökumenische Szene neuartige Veranstaltung und soll eines der zentralen Elemente der Vollversammlung werden. Als Freiraum für den Erfahrungsaustausch über ökumenische Aktivitäten und für das gemeinsame Nachdenken über die Bedeutung und Implikationen dieser Erfahrungen ist er ein eigenständiges Element ausserhalb der offiziellen Entscheidungsinstanzen der Vollversammlung. Im Rahmen des Padare werden keine Berichte geschrieben und keine Empfehlungen ausgesprochen. Allerdings werden die Delegierten reichlich Gelegenheit haben, die Padare-Veranstaltungen zu besuchen und deren Anregungen und Vorschläge in die zweite Runde der "Hearings" einzubringen.
Koreanische Tänzer auf der ÖRK-Vollversammlung 1991 in Canberra, Australien
(Photo Oikoumene, Stichwort Vancouver to Canberra, Best.-Nr. 5072-9)

Rund 200 Veranstaltungen von Mitgliedskirchen und ökumenischen Gruppen und Organisationen sind für das Padare-Programm bereits eingeschrieben. Sie sind nach sechs Themen gegliedert, die sowohl für den ÖRK als auch für regionale, nationale und örtliche ökumenische Einrichtungen von grosser Bedeutung sind. Es handelt sich um folgende Themen:

Während des fünftägigen Padare werden in Workshops, Seminaren und Ausstellungen sowie mit Musik und Theaterstücken Erfahrungen und Ideen ausgetauscht. Ort und Zeit der Veranstaltungen werden angeschlagen. Auf dem Campus sind die verschiedensten Räumlichkeiten vorgesehen: Vorlesungssäle, informelle Versammlungsorte auch unter freiem Himmel sowie ein Theater mit audiovisueller Anlage.

Wer am Padare teilnehmen will, muss die Kosten selbst tragen, da der ÖRK keine Zuschüsse für Reise, Unterkunft, Verpflegung usw. zahlen kann. Gruppen, die sich am Padare beteiligen wollen, müssen sich daher selbst um finanzielle Unterstützung bemühen. Für die Benutzung der Räumlichkeiten und Anlagen sind keine Gebühren zu entrichten. Padare-Teilnehmer/innen werden in Hotels und Studentenwohnheimen untergebracht.

Wenn im Rahmen der Vollversammlung ein Ort zur Verfügung gestellt wird, wo die Teilnehmer sich austauschen und voneinander lernen können, so entspricht dies einem der wichtigsten ökumenischen Grundsätze, der auch in der Erklärung "Auf dem Weg zu einem gemeinsamen Verständnis und einer gemeinsamen Vision des Ökumenischen Rates der Kirchen" genannt ist: "Das Wesen des Rates besteht in den wechselseitigen Beziehungen der Kirchen untereinander". Der ÖRK hofft, dass dieses Offensein für das Wirken des Heiligen Geistes unter den in Harare versammelten Menschen aus allen Teilen der Welt neue Impulse und neue Kreativität in das Leben der Vollversammlung einbringen werden.



Gute Reproduktionen der Fotos zu diesem Text können Sie entweder über Internet abrufen oder sich per Post zusenden lassen. Um ein Foto per Internet zu bestellen, klicken Sie einfach das Foto Ihrer Wahl an. Sie kommen damit zu unserer Photo-Oikoumene-Homepage, wo Sie das entsprechende Stichwort im Index von Photo Oikoumene anklicken. Wenn Sie Ihr Foto gefunden haben, füllen Sie das Online-Bestellformular aus. Sie erhalten es dann von Photo Oikoumene als E-Mail-Anhang mit einer Auflösung von 300dpi im JPEG-Format.

Wenn wir es Ihnen als Dia oder als Farb- oder Schwarzweiss-Abzug per Post zustellen sollen, schicken Sie ein E-Mail an photo

Ökumenischer Rat der Kirchen
Padare-Büro
Postfach 2100
1211 Genf 2, Schweiz

Fax: (+41 22) 788 0067
E-Mail: Contact us

"Erlassjahr und Padare: Herauforderungen der Vollversammlung",
von Myra Blyth
. (Feature-Reihe Nr. 8)

Zurück zum Themenindex

Zurück zum ÖRK-homepage