Juli 2001
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ALLE FORMEN VON RASSISMUS BESEITIGEN
In Vorbereitung auf die Konferenz besuchte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) vom 19. bis 24. Juni auch Kirchen und Partnereinrichtungen in Südafrika, um ein besseres Verständnis von der Realität des Rassismus in Südafrika zu gewinnen. Der Besuch verfolgte ferner das Ziel, Möglichkeiten fester Zusammenarbeit zwischen dem ÖRK, dem Südafrikanischen Rat der Kirchen (SACC) und dem Diakonischen Rat der Kirchen in Durban zu erkunden und die Antirassismusarbeit der Kirchen aus eigener Anschauung kennen zu lernen. "Der ÖRK wird sich auch in Zukunft für die Beseitigung aller Formen von Rassismus einsetzen. Der Besuch in Südafrika und die Gespräche mit Kirchenführern haben uns vor Augen geführt, dass das Erbe der Apartheid - der Rassismus - äusserst lebendig ist. Die Lage ist dringlich und kann nicht losgelöst vom Rassismus in anderen Teilen der Welt gesehen werden. Die gemeinsamen Bemühungen von Regierungen, Kirchen und zivilgesellschaftlichen Organisationen überall auf der Welt sind für die Beseitigung des Rassismus von entscheidender Bedeutung", kommentierte die ÖRK-Referentin für die Bekämpfung des Rassismus, Marilia Schüller. |
BEENDIGUNG DER GEWALT GEGEN FRAUEN
Während der Dekade zur Überwindung von Gewalt will der ÖRK gemeinsam mit weltweiten christlichen Gemeinschaften einen Prozess in Gang bringen, der Konsultationen, Informationsaustausch und die Dokumentation von Gewalt gegen Frauen erleichtern soll. Eine erste Konsultation wird sich vom 23. bis 28. August in Dundee, Schottland mit allen Formen von Gewalt auseinandersetzen und dabei speziell auf deren theologische Dimension eingehen. Ferner sollen dort die Bemühungen der weltweiten christlichen Gemeinschaften um eine Intensivierung der Vernetzung und des offenen Dialogs gestärkt werden.
Laut Aruna Gnanadason, ÖRK-Referentin für Frauenfragen, "bleibt Gewalt gegen Frauen auch in der Dekade zur Überwindung von Gewalt ein Themenschwerpunkt in Fortsetzung der Arbeit, die während der Dekade ‘Solidarität der Kirchen mit den Frauen’ geleistet wurde. Der ÖRK wird auch weiterhin gemeinsam mit den Kirchen an dieser Frage arbeiten und dabei über ... die weltweiten christlichen Gemeinschaften und in einer Atmosphäre kreativen Engagements die Arbeit jener Kirchen aufgreifen, die mit Überzeugung aktive Schritte unternommen haben. Wir hoffen, dass die Kirchen sich auf der nächsten Vollversammlung des ÖRK auf einen strategischen Aktionsplan zur Überwindung von Gewalt gegen Frauen verpflichten können." |
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ÖKUMENISCHE PERSÖNLICHKEITEN
GEWALT IN BURUNDI FORDERT DREI MENSCHENLEBEN |
FRANZÖSISCH-POLYNESIEN VERLIERT HOCH ANGESEHENE PERSÖNLICHKEIT |
ALTERNATIVEN ZUR GLOBALISIERUNG
Seit der Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) 1998 in Harare haben die Mitgliedskirchen sich aktiv den Herausforderungen gestellt, die die wirtschaftliche Globalisierung mit sich bringt, und eine Reihe internationaler Konferenzen und Konsultationen einberufen. Damit verfolgen sie das Ziel, die wirtschaftliche Entwicklung in ihren Ländern zu untersuchen und geeignete Alternativen zur Globalisierung zu erarbeiten.
Die nächste Konsultation zum Thema "Wirtschaftliche Globalisierung: die Insel der Hoffnung" mit Teilnehmenden aus Afrika, Asien, dem Nahen Osten, der Karibik, Nordamerika, Lateinamerika und dem Pazifik findet vom 12. bis 17. August in Nadi auf Fidschi statt. Ihr sind Konsultationen im Mai im Pazifischen Raum und im Juni in Ungarn zur Lage in Ost- und Mitteleuropa vorausgegangen, auf denen nachdrücklich auf die Auswirkungen der Globalisierung hingewiesen wurde.
"Die Grundlagen der wirtschaftlichen Globalisierung müssen in Frage gestellt werden, da sie viele negative Auswirkungen mit sich bringen. Wir müssen zusammenkommen, um Alternativen zu finden, die der ökumenischen Vision - Einheit der Menschheit und Gerechtigkeit für alle - entsprechen, und hier kommt unseren Mitgliedskirchen eine wichtige Aufgabe zu", so Rogate Mshana, ÖRK-Referent für wirtschaftliche Gerechtigkeit. Der ÖRK arbeitet zur Vorbereitung auf seine nächste Vollversammlung an einer theologischen Analyse möglicher Alternativen zur wirtschaftlichen Globalisierung.
Für 2002 und 2003 sind Konsultationen in Westeuropa, Latein- und Nordamerika und Afrika geplant.
Der ÖRK-Generalsekretär, Dr. Konrad Raiser,
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Als die anerkannte regionale ökumenische Organisation der Kirchen in der Karibik ist die CCC auch zentrale Anlaufstelle für die Entwicklungsarbeit von 34 Mitgliedskirchen. Laut Allison verfolgt die CCC ein ganzheitliches Entwicklungskonzept und führt Programme durch, die sich gegenseitig ergänzen, wie zum Beispiel Kampf gegen HIV/AIDS, Familienförderung, regionale Gewaltbekämpfung, Katastrophenhilfe, Programme für Ernährungssicherheit und entwurzelte Völker.
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MAZEDONISCHE RELIGIONSFÜHRER TRETEN
FÜR FRIEDEN UND VERSÖHNUNG EIN
Die leitenden Repräsentanten der Mazedonischen Orthodoxen Kirche, der Islamischen Union, der katholischen Kirche, der Evangelisch-Methodistischen Kirche und der jüdischen Gemeinde kamen vom 11. bis 13. Juni zu Gesprächen am Runden Tisch in Morges, Schweiz, zusammen. Diese Tagung, deren Vorsitz Erzbischof Anastasios, das Oberhaupt der Autokephalen Orthodoxen Kirche von Albanien, übernommen hatte, war vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) in Zusammenarbeit mit der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK) und mit Unterstützung des Mazedonischen Zentrums für internationale Zusammenarbeit (MCIC) einberufen worden und fand in einer Zeit anhaltender Spannungen in Mazedonien statt. Eine solche gemeinsame Position religiöser Führer ist ein Schritt auf dem Weg zu der so dringend benötigten friedlichen Beilegung des Konflikts: "Die Konfrontation zwischen der mazedonischen Armee und den albanischstämmigen Rebellen hat¨", laut ÖRK-Europareferent Alexander Belopopsky, "zu massiven Vertreibungen innerhalb der Zivilbevölkerung geführt und in einigen Teilen des Landes die Gefahr einer humanitären Krise heraufbeschworen". Seiner Meinung nach birgt die andauernde Gewalt "die Gefahr in sich, dass es zwischen ethnischen Bevölkerungsgruppen und Gemeinschaften im Land zu noch grösserer Gewaltanwendung kommt und der multikulturelle Charakter der Gesellschaft gefährdet wird."
FÖRDERUNG DES ÖKUMENISCHEN DIALOGS IN NORDIRLAND
"The Joint Working Group (JWG) saw some ways in which some churches - Protestant and Roman Cath"Die Gemeinsame Arbeitsgruppe hat die Bemühungen von einigen Kirchen - protestantischen und römisch-katholischen - gesehen, Stereotypen und Situationen der Entfremdung zu überwinden. Diese Erfahrung des Zuhörens, wenn Kirchen über ihre Arbeit in einer spezifischen Situation berichten, wird sich sicherlich auf die künftige Arbeitsweise der Gemeinsamen Arbeitsgruppe auswirken.
Gleichzeitig werden die Erkenntnisse und Erfahrungen derer, die der Tagung Bericht erstatten, zur Klärung von Verständnis und Praxis des ökumenischen Dialogs beitragen", erklärte Dr. Alan Falconer, Koordinator des ÖRK-Teams für Glauben und Kirchenverfassung, im Anschluss an die zweite Plenartagung der Gemeinsamen Arbeitsgruppe des Ökumenischen Rates der Kirchen und der römisch-katholischen Kirche, die vom 25. bis 31. Mai in Dromantine, Nordirland, stattgefunden hat. Den Vorsitz dieser Tagung führten Bischof Mario Conti, römisch-katholischer Bischof von Aberdeen, Schottland, und Bischof Jonas Jonson, lutherischer Bischof von Strängnäs, Schweden.
Das Plenum der Arbeitsgruppe einigte sich auf Prozess und Arbeitsmethode im Blick auf die ekklesialen Implikationen einer gegenseitigen Anerkennung der Taufe und prüfte einen Zwischenbericht des Unterausschusses, der sich mit einer Beurteilung nationaler und regionaler Kirchenräte beschäftigt. Die Arbeitsgruppe besuchte auch Armagh und Belfast, um sich mit der aktuellen Situation vertraut zu machen. Das Plenum war vorher über die Problematik der Gewalt und des Sektierertums in der Region informiert worden. Die Teilnehmenden befassten sich ferner mit Initiativen zur Lösung der Probleme durch die Kirchen in Irland.
Die nächste Plenartagung der Gemeinsamen Arbeitsgruppe wird im Mai 2002 in Schweden stattfinden.
ÖKUMENISCHER RAT IN KUBA SEIT 60 JAHREN IM DIENST DER GLÄUBIGEN
"Zum Dienen vereint" - die Losung des Ökumenischen Rates in Kuba - beschreibt die Gefühle, die die Teilnehmenden während der Feiern zum 60. Jahrestag der Gründung des Rates bewegten. Diese Feiern schlossen besondere Gottesdienste, Versammlungen und zentrale Feiern ein, bei denen alle Gäste und Teilnehmenden die Notwendigkeit fortgesetzter gemeinsamer Anstrengungen unterstrichen, um eine bessere Zukunft, dauerhaften Frieden und Gerechtigkeit für alle zu schaffen.
Dr. Reinerio Arce Valentín, der Präsident des Ökumenischen Rates in Kuba, und Pfarrer Emilio Castro, der frühere Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), bekräftigten die wichtige Rolle der Kirche in der Gemeinschaft, die Notwendigkeit intensiver Reflexion in Kirchen, Familien und in der ganzen Gesellschaft, die Dringlichkeit gemeinsamer, nachhaltiger Anstrengungen zur Beendigung von Gewalt und zur Schaffung eines dauerhaften Friedens für die Menschheit. Während der Feiern wurde auch die Dekade zur Überwindung von Gewalt in Kuba eröffnet.
ÖKUMENISCHE UNTERSTÜTZUNG FÜR FRIEDENSPROZESS IM HEILIGEN LAND
Zur Unterstützung der Bemühungen um eine Fortführung des Friedensprozesses im Heiligen Land hat ÖRK-Generalsekretär Dr. Konrad Raiser vom 6. bis 7. August eine internationale ökumenische Konsultation in Genf einberufen, "um die weltweiten ökumenischen Anstrengungen für einen umfassenden Frieden (für das palästinensische und israelische Volk) auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Sicherheit zu verstärken". Diese Konsultation wird insbesondere Raum für einen offenen Meinungs- und Erfahrungsaustausch, bieten und bessere Koordination und Zusammenarbeit in der Zukunft anstreben.
Junge Menschen aus aller Welt, die sich für die ökumenische Bewegung interessieren und miteinander diskutieren, Erfahrungen austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig kennen lernen wollen, können dies jetzt über die ökumenische Jugend-Website des ÖRK tun. Diese Website, zu der man unter www.ecumenicalyouth.org gelangt, verfolgt das Ziel, die ökumenische Jugendbewegung unter jungen Christen und Christinnen aus verschiedenen Kulturen zu stärken.
Die Jugend-Website ist so konzipiert, dass sie bereits bestehende regionale und konfessionelle Netzwerke ergänzt. Links führen zu anderen ökumenischen Organisationen und damit auch zu deren Jugend-Websites. |