Nr. 2, 2001

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Eröffnung in Berlin / Gute Nachricht für den Weltfrieden / Kampagne gegen Kriegsspielzeug in Kamerun / Nelson Mandela / Internationale Goldmedaille für einen Friedensfilm von den Fidschi-Inseln / Gewalt überwinden in Palästina / Neue Beraterin / Veranstaltungsklaender / Materialien zum Thema "Überwindung von Gewalt" / Institutionen und Lehrveranstaltungen / Es ist an der Zeit / Kinder melden sich bei der Dekade-Eröffnung in Lateinamerika zu Wort Gewalt überwinden - aus der Sicht junger Menschen


Gewalt überwinden: Kirchen verpflichten sich in Berlin

Zur Eröffnung der Dekade zur Überwindung von Gewalt (2001-2010) während der Tagung des Zentralausschusses vom 29. Januar bis 6. Februar 2001 in Berlin lud der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) seine Mitgliedskirchen ein, sich in den nächsten zehn Jahren aktiv für die Überwindung von Gewalt einzusetzen.

Die Feierlichkeiten zur Eröffnung der Dekade am 4. Februar begannen mit einem Gottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, der live vom deutschen Fernsehen übertragen wurde. In dem Gottesdienst wurde deutlich, dass Überwindung von Gewalt maßgeblich auch auf Spiritualität angewiesen ist. "Nicht nur durch Aktivismus oder Studienarbeiten lässt sich Gewalt überwinden, sondern auch durch Spiritualität; wir schöpfen Kraft für dieses Vorhaben aus unserem Gottesdienst und unseren Gebeten", erläuterte Fernando Enns, Zentralausschussmitglied und Mitglied der Mennonitengemeinde in Deutschland.

Das Engagement der 150 Zentralausschussmitglieder für die Dekade zur Überwindung von Gewalt fand in der neuntägigen Tagung in Potsdam auf vielfältige Weise Ausdruck, besonders aber in der Verpflichtungserklärung, die am Ende der Tagung abgegeben wurde: "In der Dekade zur Überwindung von Gewalt: Kirchen für Frieden und Versöhnung müssen wir bei uns selbst anfangen, dabei, wie wir in unseren Familien, unserer Nachbarschaft, unseren Ländern und unseren Kirchen denken und handeln. Die wahre Stärke der Kirche ist und bleibt die scheinbare Machtlosigkeit von Liebe und Glauben. Wir müssen uns jeden Tag bemühen, diese Stärke neu zu entdecken und zu erfahren. Die Überwindung von Gewalt fordert uns heraus, unser christliches Engagement im Geist der Aufrichtigkeit, Demut und Selbstaufopferung zu leben."


Gottesdienst zum Auftakt der Dekade zur Überwindung von Gewalt in Berlin

Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung trotzten Zentralausschussmitglieder, Beobachter, Stewards, Besucher und Mitglieder des ÖRK-Stabes dem eiskalten Wetter und nahmen an einer Lichterprozession zum Brandenburger Tor teil, wo sie mit ihren Kerzen das Logo der Dekade bildeten.
Die Botschaft ruft die Kirchen auf,
  • sich gemeinsam für Frieden, Gerechtigkeit und Versöhnung als sichtbarem Zeichen der Einheit der Kirchen in Leben und Zeugnis einzusetzen;
  • gemeinsam Buße zu tun für unsere Mitschuld an der Gewalt;
  • theologisch darüber nachzudenken, wie Geist, Logik und Praxis der Gewalt überwunden werden können;
  • sich kreative Ansätze zur Friedensstiftung aus der christlichen Tradition, von örtlichen Gemeinschaften, weltlichen Bewegungen und anderen Religionen zu eigen zu machen;
  • auf der Seite der Opfer von Gewalt zu stehen und Menschen handlungsfähig zu machen, die systematisch gewaltsam unterdrückt werden..

  • Das Haus der Kulturen der Welt in Berlin bot den Rahmen für ein reichhaltiges Kulturprogramm, für die DarsTelefonlung unterschiedlichster Initiativen zur Überwindung von Gewalt und für offizielle Ansprachen während der Eröffnungsveranstaltung am Nachmittag. Etwa 1000 Menschen nahmen an diesem Teil der ganztägigen Veranstaltung teil. Einer der Redner, José Ramos-Horta, der 1996 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde und Kabinettsminister für Auswärtige Angelegenheiten in der Übergangsverwaltung der Vereinten Nationen für Osttimor ist, forderte die Kirchen auf, für friedliche Konfliktlösungen einzutreten.

    Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung trotzten Zentralausschussmitglieder, Beobachter, Stewards, Besucher und Mitglieder des ÖRK-Stabes dem eiskalten Wetter und nahmen an einer Lichterprozession zum Brandenburger Tor teil, wo sie mit ihren Kerzen das Logo der Dekade bildeten. In seiner Ansprache an die Versammelten mahnte ÖRK-Generalsekretär Dr. Konrad Raiser seine Zuhörer: "Die Dekade muss für uns beginnen als ein Weg der Buße für die Gewalt, die Christen und Kirchen geduldet... oder gar gerechtfertigt haben. Wir sind noch nicht die glaubwürdigen Botschafter der Gewaltfreiheit, zu der das Evangelium uns aufruft." Raiser gedachte der Friedensstifter, die den Märtyrertod erlitten haben, und schloss mit einem Wort aus dem Hebräerbrief: "Und weil wir eine solche Wolke von Zeugen um uns haben..., lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns verordnet ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender unseres Glaubens" (Hebr. 12, 1-2).

    Gute Nachricht für den Weltfrieden

    Über tausend Studierende, Akademiker und führende Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens versammelten sich am 30. Januar 2001auf dem Gelände der St. Joseph's Indian High School in Bangalore, Indien, um am Weltfriedenstag, an der Eröffnung der Dekade zur Überwindung von Gewalt und am Indischen Tag der Märtyrer teilzunehmen.

    Das Thema dieser öffentlichen Versammlung, die von dem Allgemeinen Rat indischer Christen (GCIC) veranstaltet wurde, lautete "Gute Nachricht für den Weltfrieden"; die Teilnehmenden verpflichteten sich, diesen Gedanken im Rahmen der Dekade zur Überwindung von Gewalt in den nächsten Jahren in Taten umzusetzen.

    Die Versammlung, bei der muslimische, hinduistische und christliche Studenten und Studentinnen ihre Ideen zur Überwindung von Gewalt vortrugen und diskutierten, war stark interreligiös geprägt.

    Die Tagung ermutigte Studierende, Briefe an das indische Staatsoberhaupt zu schreiben und die Regierung aufzufordern, alle MassenvernichtungsmitTelefon abzuschaffen, für eine friedliche Atmosphäre in allen akademischen Einrichtungen des Landes zu sorgen und gegen häusliche Gewalt einzuschreiten.

    Weitere Informationen über e-mail


    Laura Short
    ist kürzlich als Beraterin für die Dekade zur Überwindung von Gewalt zum ÖRK gekommen. Lauras wichtigste Aufgabe wird die Netzwerkarbeit für die Dekade sein.

    Laura stammt aus den Vereinigten Staaten und gehört der Mennonitischen Kirche der USA an. Sie ist vom Zentralausschuss ihrer Kirche und von den Mennonitischen Konferenzen in Deutschland und in den Niederlanden für den ÖRK abgesTelefonlt worden.

    Ehe sie zum ÖRK kam, war Laura als technische Mitarbeiterin und Beraterin für eine Computer-Software-Firma in Goshen, Indiana, tätig und verfasste Fachliteratur. Sie möchte ihre Fähigkeiten und ihre Energie für die Überwindung von Gewalt einsetzen.

    Kampagne gegen Kriegsspielzeug in Kamerun

    "Wir können nicht für uns in Anspruch nehmen, eine Gesellschaft des Friedens und der Sicherheit aufzubauen, wenn wir gleichzeitig in unseren Kindern Gewalt und Krieg schüren." Diese Worte des ehemaligen Mitglieds der Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten des ÖRK und Gründers des Ökumenischen Friedensdienstes in Kamerun (ESP), Pfarrer Norbert Kenne, gehörten zu den Leitsätzen einer Anfang Dezember 2000 in der Hauptstadt des Landes, Jaunde, veranstalteten Kampagne gegen Kriegsspielzeug und Feuerwerkskörper.

    Diese Kampagne wurde zusammen mit zahlreichen anderen Beschlüssen im Rahmen einer zweitägigen Reflexion zum Thema "Weiterverbreitung von Kleinwaffen und leichten Waffen als Bedrohung für Frieden und Sicherheit - eine Herausforderung für die Leitungsgremien der Religionsgemeinschaften" im November vorigen Jahres in Jaunde verabredet. Wie an vielen anderen Orten sind auch in Kamerun Geschäfte und Kinderzimmer in der Regel voll von Kriegsspielzeug aller Art. Kinder spielen damit, und sehen Gewalt verherrlichende Filme. So werden sie allmählich an die Normalität von Gewalt gewöhnt. Die nötigen Kenntnisse und Fertigkeiten für den Umgang mit Waffen beschaffen sie sich selbst. Nach und nach entsteht so eine Kultur der Gewalt.

    Es gab zahlreiche und vielfältige Reaktionen auf diese Kampagne. Viele Spielzeuggeschäfte wurden geschlossen, und Händler beklagten sich über geringe Umsätze. Für die Zukunft plant der Ökumenische Friedensdienst eine weitere Kampagne, diesmal gegen Gewalt verherrlichende Filme. Die Kampagne soll sich gegen Video-Clubs in allen Teilen Kameruns richten.

    Weitere Informationen über email

    Nelson Mandela

    Nelson Mandela, dem ehemaligen Präsidenten von Südafrika, wurde der Friedenspreis 2000 der Methodisten verliehen.


    Gewalt überwinden in Palästina

    Ghassan Andoni: "Wenn wir Gewalt überwinden wollen, müssen wir entschlossen für die Opfer eintreten und den Tätern entgegentreten." Ghassan Andoni ist Direktor des Palästinensischen Zentrums für die Wiederannäherung der Völker (PCR). Er äußerte sich in einem Telefonefonischen Interview:

    In den besetzten palästinensischen Gebieten herrscht Gewalt. Hunderte von Menschen haben den Tod gefunden, Tausende wurden verletzt, und Hunderte von Häusern wurden zerstört.

    Das Palästinensische Zentrum für die Wiederannäherung der Völker, das zum ÖRK-Netz "Friede für die Stadt" gehört, beteiligt sich aktiv am Widerstand gegen Gewalt und Ungerechtigkeit und organisiert Kampagnen für den Wiederaufbau zerstörter Häuser in der Stadt Beit Sahour.

    Das Projekt "Vertriebene Hirten", das von dem Zentrum ins Leben gerufen worden ist und von jungen Menschen durchgeführt wird, ist ein Modell für eine teilende und solidarische Gemeinschaft und ein Weg zur Verankerung einer Tradition des Dienstes in der jungen Generation. Um die Gewalt in den Städten, vor allem in den Schulen, zu verhindern, muss man versuchen, die Energie der jungen Menschen auf den Dienst für die Gemeinschaft zu lenken Im MitTelefonpunkt des Projektes steht eine Website, auf der zu solidarischem Handeln eingeladen und um die BereitsTelefonlung der erforderlichen MitTelefon für den Wiederaufbau zerstörter Häuser und die Unterbringung vertriebener Familien gebeten wird.

    Unter Beteiligung von Palästinensern, Israelis und internationalen Repräsentanten hat das Zentrum kürzlich eine friedliche Demonstration zu einem israelischen Militärstützpunkt organisiert. Von dieser Basis aus war die Stadt Beit Sahour regelmäßig mit Granaten beschossen worden. Die Demonstranten baten die SolTerminn, sich von diesem Stützpunkt zurückzuziehen. Als die Demonstranten den Stützpunkt verließen, wehte auf dem Turm in der Mitte des Lagers als Zeichen der Solidarität eine palästinensische Fahne.

    Die Pflege der traditionellen Zusammenarbeit in diesen schwierigen Zeiten wird einen positiven Einfluss auf den Konflikt haben und das Ausmaß ethnischer Gewalt verringern.

    Weitere Informationen über e-mail
    PCR website

    Internationale Goldmedaille für einen Friedensfilm von den Fidschi-Inseln

    Ein Dokumentarfilm über Friedensbemühungen auf den Fidschi-Inseln, der im Mai 2000, vor dem Staatsstreich, gedreht worden ist, wurde bei den ersten New Yorker Dokumentarfilmfestspielen für Fernsehfilme von Produzenten aus Entwicklungsländern von der UNESCO mit der Goldmedaille ausgezeichnet.

    Der Dokumentarfilm mit dem TiTelefon Where the Rivers Meet (Wo die Flüsse zusammentreffen) war im Jahre 1998 von der Kampagne des Ökumenischen Rates der Kirchen Friede für die Stadt in Auftrag gegeben worden. Er wurde von Dr. 'Atu Emberson-Bain konzipiert und produziert; Kamera und Ton besorgte Michael Rokotuiviwa Preston, der auch die Originalmusik des Films komponierte und ausführte.

    Where the Rivers Meet ist vor dem Hintergrund der Militärputsche im Jahre 1987 und dem Erbe der ethnischen Spaltung aus der Kolonialzeit zu verstehen. Der Film zeigt, wie sich drei Organisationen der Zivilgesellschaft um Verständigung unter den Kulturen, um religiöse Toleranz und um Achtung der Menschenrechte bemühen.


    VERANSTALTUNGSKALENDER (APRIL - AUGUST 2001)
    Eröffnung der Dekade zur Überwindung von Gewalt

    AFRIKA
    Was:
    Ort:
    Termin:
    Kontakt:







    Was:
    Ort:
    Termin:
    Kontakt:






    EUROPA
    Was:
    Ort:
    Termin:
    Kontakt:

    Dekadeneröffnung in Westafrika
    Accra, Ghana
    3.-6. Mai 2001
    Mr Baffour Amoa
    Secretary General
    c/o P.O.Box CT 4317, Cantonments
    Accra, Ghana
    Telefon: (+233.21) 77.95.03
    Fax: (+233.21) 50.71.94
    Email

    Dekadeneröffnung im Südlichen Afrika
    Luanda, Angola
    (wird noch bekannt gegeben)
    Rev. David Modiega
    Box 355, Gabarone, Botswana
    Telefon: (+267) 35.19.81
    Fax: (+267) 35.19.81
    e-mail



    Dekadeneröffnung der Schweizer Kirchen
    Bern, Schweiz
    26. April 2001
    Schweizerischer Evangelischer Kirchenbund
    Sulgenauweg 26, Postfach 36
    CH-3000 Bern 23, Schweiz
    Telefon: (+41.31) 370.25.25
    Fax: (+41.31) 370.25.80
    e-mail

    Was:

    Ort:
    Termin:
    Kontakt:



    Was:

    Ort:
    Termin:
    Kontakt:








    NORDAMERIKA
    Was:

    Ort:
    Termin:
    Kontakt:






    PAZIFIK
    Was:
    Ort:
    Termin:
    Kontakt:

    Eröffnung der Dekade und der Kampagne "Friede für die Stadt" (Braunschweig)
    Braunshweig, Deutschland
    19. Mai 2001
    Pfr. Klaus Burckhardt
    Telefon: (+49.531) 270.28.66
    e-mail

    Vollversammlung der Baptistenunion und Dekadeneröffnung
    Baptistenunion von Großbritannien, England
    Mai 2001 (der Termin ist noch nicht bestätigt)
    David Coffey/Myra Blyth
    129 Broadway, P.O. Box 44
    Didcot, Oxfordshire OX11 8RT, UK
    Telefon: (+44.1235) 51.20.77
    Fax: (+44.1235) 81.15.37
    e-mail




    US-Konferenz - Jahresversammlung/Dekadeneröffnung
    Nashville, Tennessee
    23.-24. April 2001
    Philip Jenks
    475 Riverside Drive
    RM 915, New York, NY 10115, USA
    Telefon: (+1 212) 870 2535
    e-mail



    Dekadeneröffnung für die Pazifik-Region
    (wird noch bekannt gegeben)
    2002
    Rev. Valamotu Palu
    P.O.Box 208, Suva, Fiji
    Telefon: (+679) 31.12.77
    Fax: (+679) 30.32.05


    Weitere einschlägige Veranstaltungen:

    Was:




    Ort:
    Termin:
    Kontakt:



    Was:

    Ort:
    Termin:
    Kontakt:

    "Equipping Ourselves to Become Instruments of Peace": Third World Personnel in Europe (Werkzeuge des Friedens werden - Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Dritten Welt in Europa)
    Evangelical Akademie, Bad Boll, Deutschland
    13.-16. Mai 2001
    Wolfgang Wagner
    Evangelische Akademie
    Telefon: (+49 7164) 79.272

    Fortbildungsreihe über gewaltfreie Konfliktlösungen
    Lausanne, Schweiz
    19. Mai 2001
    Rolf Keller
    Schlosstrasse 39
    3672 Oberdiessbach, Schweiz
    Telefon: (+41.31) 771.27.43

    Was:

    Termin:
    Kontakt:







    Was:

    Ort:
    Termin:
    Kontakt:

    Internationaler Tag zur Unterstützung von Folteropfern
    26. Juni 2001
    Fédération internationale de l'Action des Chrétiens pour l’abolition de la torture
    27, rue de Maubeuge
    75009 Paris, France
    Telefon: (+33.1) 42.80.01.60
    Website
    e-mail

    Zweite Panafrikanische Konferenz zum Thema "Kultur und Religion"
    Trinity Theological Seminary, Ghana
    29 July - 5 August 2001
    Circle Liaison Officer
    Institute of Women in Religion and Culture
    P.O. Box LG 48, Legon, Ghana
    e-mail


    Bitte senden Sie uns ein E-Mail über alle Veranstaltungen, Kurse und Bücher im Zusammenhang mit der Dekade, die wir in unseren Veranstaltungskalender oder in die Materialliste aufnehmen sollen: e-mail us

    Materialien zum Thema "Überwindung von Gewalt"

  • Restorative Justice: Towards Nonviolence Pfrin. Virginia Mackey, Dezember 1997
    hrsg. von: Presbyterian Criminal Justice Program (USA)
    Telefon: (+1.800) 524.26.12 - Fax: (+1.502) 569.80.30
    Preis: Kostenlos - Erhältlich in englischer Sprache - Zu bestellen unter: PDS 72-630-96-705

  • My Peace I Give to You
    Weltbund der CVJM, Juni 2000
    Telefon: (+41.22) 849.51.00 - Fax: (+41.22) 849.51.10 e-mail
    Preis: Einzelexemplare kostenlos, Gebühren für Sammelbestellungen Erhältlich in englischer, spanischer und französischer Sprache

  • Our Prayers Rise Like Incense: Liturgies for Peace
    Cindy Pile, Hsg., August 1998 - hrsg. von: Pax Christi (USA)
    Telefon: (+1.814) 453.49.55 e-mail webseite
    Preis: US$ 25.00 (zuzüglich US$ 1.50 Porto) - Erhältlich in englischer Sprache Zu bestellen unter Veröffentlichungsnummer 542-413

  • Ausbildung für Friedensforschung und Konfliktlösung
    hrsg. von: Schweizerisches Ökumenisches Friedensprogramm
    Telefon/Fax: (+41.62) 844.39.07 e-mail
    Preis: sfr 5.- - Erhältlich in deutscher und französischer Sprache

  • Aikyatha: Ausgabe Dezember 2000
    hrsg. von: Christliche Studentenbewegung in Indien
    Die Ausgabe von Dezember 2000 befasst sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Überwindung von Gewalt
    Telefon: (+91.222) 37.61 - Fax: (+91.221) 56.06
    e-mail Erhältlich in englischer Sprache

    Videos und Musik, zu beziehen über den ÖRK
  • Video: Living Church: Faith and Dreams in Albania
    Nach 23 Jahren religiöser Verfolgung befand sich die Kirche in Albanien in einem beklagenswerten Zustand. Die spannende Geschichte ihrer Wiedergeburt unter der Leitung von Erzbischof Anastasios in den darauf folgenden zehn Jahren wird in Bildern und Gesprächen erzählt. (In englischer Sprache.). 46 Minuten, erhältlich in PAL oder NTSC, sfr 29.50, US$ 19.50, zuzüglich Porto

  • Friede für die Stadt: Geschichten der Hoffnung
    Sieben 30-minütige Videos beschreiben die phantasievollen Initiativen in sieben Großstädten, zwischen zerstrittenen Gemeinschaften Brücken zu bauen und Versöhnung zu stiften. Die vollständige Serie ist in englischer Sprache erhältlich. Die 23-minütige Einführung ist in englischer, französischer, spanischer und deutscher Sprache erhältlich. Vollständige Serie in englischer Sprache: 233 Minuten, erhältlich in PAL oder NTSC, sfr 30.00, US$ 20.00
    Einführung in französischer, spanischer oder deutscher Sprache: sfr 19,50, US$ 12.50 (Systeme beachten)

  • CD: Friede für die Stadt: Ein Lied für den Frieden Die Musik zum Ballett: eine wunderbare Quartett-Suite für Violine, Violoncello, Klavier und Gesang. Sfr 20.00, US$ 12.90, £ 8.50, zuzüglich Porto.

  • T-Shirts: Overcoming Violence
    Hergestellt in Rio de Janeiro von Viva Rio über Fair Trade, T-Shirts mit dem Aufdruck "Dekade zur Überwindung von Gewalt" und "Friede für die Stadt" sind über Viva Rio, www.vivario.org.br im Internet zu beziehen. Mit dem Erlös sollen Gemeinschaften mit niedrigem Einkommen in Rio de Janeiro gefördert werden. Preis pro T-Shirt $ 9.00.

  • Photo Oikumene
    Photos zu einem breiten Spektrum von Themen, darunter auch zum Thema "Gewalt überwinden", die in Veröffentlichungen und Ausstellungen eingesetzt Photo Oikumene.

  • Institutionen und Lehrveranstaltungen
    (Falls Sie Interesse an den Institutionen und Lehrveranstaltungen haben, wenden Sie sich bitte direkt dorthin.)

  • Isis-Women’s International Cross Cultural Exchange
    Isis-WICCE
    Plot 32 Bukuto Street, Kamwokya
    P.O.Box 4934, Kampala, Uganda
    Telefon: (+256.41) 54.39.53; Fax: (+256.41) 54.39.54; e-mail
    Schwerpunkte: Netzwerk-Arbeit für die Menschenrechte von Frauen, Veröffentlichung von Materialien zur Geschlechterparität, Analysen und Informationen über die Belange von Frauen

  • Fiji Women’s Crisis Centre
    88 Gordon St
    P.O.Box 12882 - Suva, Fiji
    Telefon: (+679) 31.33.00; Fax: (+679) 31.36.50; e-mail; webseite
    Schwerpunkte: Schulungskurse über den Umgang mit sexueller Gewalt im heutigen pazifischen Kontext: Vergewaltigung, häusliche Gewalt, sexueller Missbrauch an Kindern, sexuelle Belästigung

  • Non Violent Action And Strategies For Social Change (NOVSAC)
    9 Routledge St. Milton Park
    P.O.Box CY 369, Causeway, Harare, Zimbabwe
    Telefon:(+263.4) 72.21.68; Fax:(+263.4) 70.31.22; e-mail
    Schwerpunkte: Einübung von gewaltfreien Verhandlungsstrategien, Schulungskurse in Kapazitätsbildung.

  • Internationaler Versöhnungsbund Spoorstraat 38
    1815 BK Alkmaar, Niederlande
    Telefon: (+31.72) 512.30.14; Fax: (+31.72) 515.11.02; E-mail; Webseite
    Schwerpunkte: Der IVB hat das Programm für Erziehung und Ausbildung zu gewaltfreien Aktionen (NVETP) ins Leben gerufen, das zur Zeit in den regionalen Verbänden durchgeführt wird.

  • International Action Network on Small Arms (IANSA)
    Box 422, 37 Store St
    London, WC1E 7BS, UK; Fax:(+44.207) 620.0719; e-mail
    Schwerpunkte: Verhinderung der Verbreitung und des Missbrauchs von Kleinwaffen

  • Féderation internationale de l'Action des chrétiens pour l'abolition de la torture (FI.ACAT)
    27, rue de Maubeuge
    75009 Paris, France
    Telefon: (+33.1) 42.80.01.60; Fax: (+33.1) 42.80.20.89; e-mail; website
    Schwerpunkte: Bewusstseinsbildung unter katholischen, orthodoxen und evangelischen Christen zu Folter und unmenschlicher Behandlung sowie Aufruf zu gemeinsamen Aktion. Weltweit gibt es etwa 30 ACAT-Organisationen.

    Anfang 2001 wurde ein Buch mit Gebeten, Meditationen und Aktionsvorschlägen für den Internationalen Tag der Unterstützung von Folteropfern am Dienstag, 26. Juni, oder an dem nächstliegenden Sonntag (dem 24. Juni 2001) herausgegeben. Das Buch ist in englischer und französischer Sprache erhältlich und kann bei der oben angegebenen Kontaktadresse bestellt werden.


  • GEWALT ÜBERWINDEN dient der Verbreitung und dem Austausch von Informationen aus den Mitgliedskirchen und aus der Zivilgesellschaft zu Themen im Zusammenhang mit der Dekade und dem Kampf gegen Gewalt. Wir möchten Sie herzlich bitten, uns nicht nur mitzuteilen, wie wir unsere künftigen Ausgaben verbessern können, sondern auch, welches in Ihrem Land oder in Ihrer Region die vordringlichsten Probleme sind.

    GEWALT ÜBERWINDEN erscheint vierteljährlich und wird kostenlos verteilt (erhältlich auch in englischer, französischer und spanischer Sprache).

    Herausgegeben vom: ÖRK-Team für Information und Öffentlichkeitsarbeit

    Redaktionsteam:
    Diana Mavunduse (Dekade-referentin)
    Karin AchTelefonstetter
    Miriam Reidy-Prost
    Sara Speicher
    Laura Short

    Weitere Informaltionen erhalten Sie über:
    GEWALT ÜBERWINDEN
    ÖRK-Kommunikationsabteilung
    Postfach 2100
    1211 Genf 2, Schweiz
    Telefon: (41-22) 791 6111
    Fax: (41-22) 791 0361
    Fax Kommunikation: (41-22) 798 1346

    Nachdruck der Artikel bei Quellenangabe gestattet.

    Design: Marie Arnaud Snakkers

    Printed in Switzerland

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    Es ist an der Zeit, dass Worte zu Taten werden

    "Ich bin in dem 40-jährigen Krieg im Sudan aufgewachsen.
    In demselben Krieg habe ich geheiratet.
    Meine Kinder habe ich in demselben Krieg großgezogen,
    und jetzt werde ich in demselben Krieg Großmutter."

    Diese Worte klingen poetisch, sie sind jedoch die bittere Wahrheit einer verzweifelten Mutter, die bei einem regionalen ökumenischen Forum im Rahmen der Dekade zur Überwindung von Gewalt vom 21. bis 24. März 2001 in Kampala, Uganda, über ihr Leben berichtete.

    Ihre Worte klangen den Teilnehmenden noch in den Ohren, als sie nach Hause gingen. Dieses Erlebnis verdeutlichte, dass Tagungen und Diskussionen über Gewalt nichts bewirken können, wenn die Ideen, Vorschläge und Beschlüsse nicht in die Tat umgesetzt werden. "Während wir reden und diskutieren, sterben Tag für Tag Menschen. Es ist höchste Zeit, dass wir Worte in Taten umsetzen!", sagte der Vizekanzler der Katholischen Universität von Uganda, Dr. Peter Kanyandgo.

    Das ökumenische Forum, das mit einer Eröffnung der Dekade zur Überwindung von Gewalt in der Region endete, war von der Gemeinschaft der Christenräte und Kirchen im Gebiet der Großen Seen und am Horn von Afrika (FECCLAHA), einer subregionalen ökumenischen Organisation mit Sitz in Kenia, veranstaltet worden.

    Das zweitägige Forum bot den nationalen Kirchenräten und den Kirchen in der Region Gelegenheit, gemeinsam konkrete und durchführbare Aktionen für die zehnjährige Initiative zu planen.

    Die Delegierten beschlossen unter anderem:

  • sich vor allem auf das Schicksal der Menschen im Sudan und auf den verheerenden Krieg zu konzentrieren, der die Menschen im Südsudan aus ihrer Heimat vertrieben hat
  • eine Solidaritätsreise in die Demokratische Republik Kongo zu unternehmen
  • die Wiedereingliederung der Straßenkinder in ihre Herkunftsgemeinschaften zu ermöglichen
  • sich mit dem entscheidend wichtigen Problem der Landverteilung in den verschiedenen Ländern auseinanderzusetzen.

    Weitere Informationen über FECCLAHA:e-mail

    Kinder melden sich bei der Dekade-Eröffnung in Lateinamerika zu Wort

    Bei ihrer Zusammenkunft vom 13. bis 19. Januar 2001 in Barranquilla, Kolumbien, taten die Delegierten der Vierten Vollversammlung des Lateinamerikanischen Kirchenrates (CLAI) etwas höchst Ungewöhnliches: sie hörten ... mehr als zwei Stunden lang ... aufmerksam zu, was Kinder ihnen zu sagen hatten! Anlass war die regionale Eröffnung der Dekade zur Überwindung von Gewalt, die am 16. Januar während der CLAI-Vollversammlung stattfand. Die Debattenbeiträge der Kinder - Geschichten, Lieder und Gedichte - waren in vieler Hinsicht inhaltsreicher als die langen Reden der Erwachsenen.

    Wie sinnvoll alternative Kommunikationsformen sein können, wurde deutlich, als sich die Delegierten des CLAI mit dem folgenden Gedicht zur Dekade verpflichteten:


    Dekade-Eröffnung in Barranquilla, Kolumbien - von links: Bischof Federico Pagura, Argentinien, ÖRK-Präsident, und der ehemalige ÖRK-Generalsekretär Emilio Castro aus Uruguay

    "La paz llegará como la aurora
    Para este mundo maltratado
    Y ya casi cansado y llegará de la mano de los simples,
    De la gente humilde,
    De los pobres de la tierra,
    Y será anunciada por la boca de los niños y nintilde;as,
    Y al sonido de la música de los jóvenes corajudos.
    Será como el rocio para esta tierra seca."

    (Der Friede wird kommen wie die Morgenröte
    in diese geschundene, diese schon ganz ermattete Welt,
    und er wird kommen aus der Hand der einfachen Leute,
    aus der Hand der Geringen,
    aus der Hand der Armen dieser Erde,
    und er wird verkündet durch den Mund der Kinder beim Klang der Musik der beherzten jungen Menschen.
    Er wird sein wie Tau für dieses verdorrte Land.)


  • Gewalt überwinden - aus der Sicht junger Menschen

    Valtteri Mujunen (17) aus Finnland möchte nach seinem Studium Theologe werden.

    Psychische Gewalt hat ihre Wurzeln immer in physischer Gewalt. Viele Menschen in allen Teilen der Welt werden wegen ihrer Religion, ihres Geschlechts oder ihrer Rasse diskriminiert. Von vielen Menschen wird erwartet, so zu sein, wie sie nicht sind, und wenn sie sich dagegen wehren, kommt es zu physischer Gewalt.

    Das wirksamste Mittel, die Gewalt von der Erde zu verbannen, ist jedoch, den Menschen bewusst zu machen, dass die kleinen Dinge, die wir für selbstverständlich halten, mehr Schaden als Nutzen anrichten können.

    Verhaltensänderungen beginnen im Kopf. Wenn unser Denken dazu erzogen wird, alle Formen von Gewalt abzulehnen, dann werden wir auch Veränderungen in unserem Verhalten feststellen.

    Ich bete von Herzen darum und hoffe, dass eines Tages "eine Welt frei von Gewalt" anbrechen wird. Ich bin gewiss, dass der aufgeklärten jungen Generation daran liegt, Gewalt zu überwinden.


    Clare O’Sullivan (15) stammt aus Preston im Nordwesten Englands. Sie möchte Ärztin werden und in einem Entwicklungsland arbeiten.

    Durch manche Viertel meiner Heimatstadt gehe ich nicht gern allein, wenn es dunkel ist, weil ich Angst vor Gewalt habe. Kürzlich wurde meine Freundin an einer Bushaltestelle von einer Frau angegriffen. Die Frau war nicht etwa provoziert worden, und es gab keine Erklärung für das, was da geschehen ist. Ich kann mich des Gefühls nicht erwehren, dass meine Freundin weniger unter der Verletzung gelitten hat, die ihr zugefügt worden war, als vielmehr darunter, dass es keinen Grund für diesen Angriff gab.

    Auslöser aller Gewalt sind meiner Meinung nach Verzweiflung, mangelndes Verständnis und Unwissenheit. Wenn alle, die zu Nazis wurden, gewusst hätten, dass Jesus Mensch war wie sie, dann hätte es wahrscheinlich keine ethnischen Säuberungen gegeben.

    Hätte die Frau, die meine Freundin angriff, das Gefühl gehabt, dass jemand ihre Probleme wahrnahm, dann hätte es diesen Zornesausbruch vermutlich nicht gegeben. Offensichtlich ist Kommunikation der einzige Weg, Gewalt nicht nur zu beenden, sondern auch zu verhindern. In einer Welt, in der weltweite Kommunikation nicht nur möglich, sondern selbstverständlich ist, müssen wir dafür sorgen, dass jeder Mensch nicht nur "reden" kann, sondern auch gehört wird.


    Gewalt überwinden, Nr. 1, 2001
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