December 2000
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Neue Orientierungen in der religiösen Bildungsarbeit
Menschen zu lehren, Andersgläubigen mehr Sympathie entgegenzubringen, kann eine Strategie zur Beseitigung von Gewalt sein.
"Religiöse Identität kann enge, ausgrenzende und rivalisierende Gemeinschaften entstehen lassen und zu rassischen und religiösen Vorurteilen, Konfrontationen und mitunter auch Gewalt führen", hieß es in einem Brief von buddhistischen, christlichen, jüdischen und muslimischen, Sikhs sowie einheimischen philippinischen Pädagogen, die vom 11.-15. Oktober in Bangkok an einer vom ÖRK veranstalteten Tagung teilgenommen hatten. Sie unterstrichen die Notwendigkeit, positive gemeinsame Fundamente in den Religionen zu bekräftigen.
"Das können nicht alle so einfach schlucken", meinte Simon Oxley, Leiter des ÖRK-Teams für Bildung und ökumenisches Lernen, "doch müssen Glaubensgemeinschaften berücksichtigen, was andere glauben." Er merkte an, dass über religiöse Fragen, die wie in Nordirland, in Indonesien und im Nahen Osten zu Gewaltausbrüchen geführt haben, häufig bewusst falsch informiert wird.
"In der religiösen Bildungsarbeit muss es daher um die Frage gehen, wie religiöse Identität als ein Faktor der Interdependenz und der Beziehung im Kontext unserer Beziehung zu Gott/dem Absoluten gefördert werden kann", heißt es im Brief der Pädagogen.
Angesichts der Bedrohung von Globalisierung und von Aushöhlung religiöser Traditionen wiesen die Teilnehmer darauf hin, wie wichtig mehr Ideenreichtum und Kontextbezogenheit bei der Entwicklung religiöser Bildungsansätze sind. In diesem Zusammenhang wurde das Beispiel Thailands angeführt, das ein vorherrschend buddhistisches Land ist, eingetaucht in die Lehre Buddhas. "Sowohl für Einzelne als auch für die Gesellschaft insgesamt ist es sehr schwierig geworden, in einer zunehmend von Konsum geprägten Kultur die Grundsätze des Buddhismus - Mitmenschlichkeit, Gewaltlosigkeit und Selbstlosigkeit - zu praktizieren", sagte Dr. Sulak Siveraksa, ein buddhistischer Pädagoge, der auf der Tagung referierte.
Um effizient zu sein, muss religiöse Bildungsarbeit "erfahrungsorientiert, befreiend, und lebensfördernd sein, und sie muss die Vernunft in Anspruch nehmen". Darüber hinaus muss sie auf die Bedürfnisse des Einzelnen eingehen und "ihm oder ihr ermöglichen, sich mit den Problemen und Herausforderungen der heutigen Gesellschaft auseinanderzusetzen und dabei gleichzeitig für die Bedürfnisse anderer aufgeschlossen zu sein".
Die Tagung in Bangkok sollte zeigen, was religiöse Bildungsarbeit in einem Kontext religiöser Pluralität anzubieten hat. Für Sommer 2001 ist eine Konsultation zum Thema "Religiöse Bildungsarbeit und Gemeinschaft" geplant, auf der untersucht werden soll, wie religiöse Bildungsarbeit gute Beziehungen in der Gemeinschaft fördern kann.
Näheres können Sie per E-Mail von Simon Oxley erfahren.
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Maurie Amadu, eine Mutter von zehn Kindern, leitet die Ausbildungsgruppe im Flüchtlingslager "Splendid Camp" in Bo im Süden Sierra Leones. Die 50-köpfige Frauengruppe lernt, wie man Stoffe färbt. |
Trotz eines explosiven Bürgerkriegs reiste im November eine gemeinsame Frauendelegation nach Sierra Leone, um mit weiblichen Flüchtlingen dort zu sprechen. "Es herrscht tiefste Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit. Doch die Frauen beharren darauf: ‘Wir lassen uns nicht unterkriegen!'", erzählte Aruna Gnanadason, Leiterin des ÖRK-Frauenreferats. Das Team, das sich aus Vertreterinnen des ÖRK, des Weltbundes der CVJF, des lutherischen Weltbundes und des regionalen Kirchenrates zusammensetzte, stellte fest, dass sich die Frauen unterschiedlich organisiert hatten, um den jeweiligen Bedürfnissen gerecht zu werden. So gab es z. B. ein Zentrum für vergewaltigte Kinder. Der neunjährige Bürgerkrieg in Sierra Leone hat ein Viertel der Bevölkerung von 4,2 Millionen vertrieben und Zehntausende getötet. Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch bezeichnet den Krieg als "unsagbar brutal" und berichtet von zahllosen Fällen, wo Zivilisten Gliedmaßen abgetrennt, Kinder entführt und Frauen vergewaltigt wurden. Die Frauen leiden unter dem Verlust von Angehörigen, der Zerstörung ihrer Häuser und der wiederholten Vertreibung. Seit Januar ist die Zahl der Friedenstruppen im Rahmen der UN-Friedensmission in Sierra Leone (UNAMSIL) von 6000 auf 13 000 erhöht worden. Die Delegation traf mit Oluyemi Adeniji, dem Sonderbeauftragten bei der UNAMSIL, zusammen, der bestätigte, dass der ÖRK zur Festlegung internationaler Standards beigetragen habe. Er räumte ein, dass es schwierig sei, Frauen und Kinder zu schützen. |
Der ÖRK forderte die Vereinten Nationen im Mai zu unverzüglichen und entscheidenden Schritten in Sierra Leone auf und unterstützte damit das Ersuchen des Interreligiösen Rates von Sierra Leone, die UNO möge "ihren Auftrag in vollem Umfang und mit allem Nachdruck erfüllen, um den Frieden (in Sierra Leone) zu bewahren". In den letzten Jahren haben Besuche von Frauen bei Frauen in Liberia, Südafrika, Angola, Burundi, Ruanda, Kroatien, Osttimor und Indonesien stattgefunden. Mit diesen Besuchen soll die Tatsache, dass Frauen häufig im Zentrum von Friedensbemühungen stehen, bestätigt und deutlicher sichtbar gemacht werden. "Diese Besuche von Frauen bei Frauen sind wichtig. Ohne sie sind die Analysen verzerrt, denn den meisten Delegationen - die ja in der Mehrzahl aus Männern bestehen - können die Frauen nicht ihr Herz ausschütten", erklärte Gnanadason.
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"Die Zivilgesellschaft im Nigerdelta muss gestärkt werden!"
Die Lösung des Konflikts im Nigerdelta und zwischenkirchlicher Dialog waren die Hauptanliegen von ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser während seines Besuchs im Oktober in Nigeria. "Es ist an der Zeit, die Auseinandersetzungen der Vergangenheit zu beenden und Zukunftsperspektiven für die Zusammenarbeit zu schaffen", erklärte Raiser unter Hinweis auf neue Entwicklungsmöglichkeiten im Nigerdelta, wo sich die reichen Erdölvorkommen des Landes befinden.
Bestürzt angesichts der eskalierenden Gewalt in Israel und in den palästinensischen Gebieten, entsandte der ÖRK eine Delegation zur Fünften Sondertagung der UN-Menschenrechtskommission (Oktober 2000). Die Delegation unterbreitete eine Vorlage, in der eine unverzügliche Untersuchung der wiederholten und offenen Verletzung der Rechte des palästinensischen Volkes seitens Israels gefordert wurde.
"Ohne einen solchen Prozess gibt es kaum Hoffnung auf Gerechtigkeit, Frieden oder Aussöhnung zwischen israelischen Juden und palästinensischen Christen und Muslimen innerhalb und außerhalb seiner rechtmäßigen Grenzen Israels", heißt es in der ÖRK-Vorlage. Der ÖRK wiederholte frühere UN-Positionen, in denen die Rechenschaftspflicht von Staaten und Einzelpersonen unterstrichen wird, die im Verdacht stehen, massiv das Recht auf Leben verletzt zu haben.
Der ÖRK-Delegation gehörten folgende Personen an: Pater Georges Tsetsis, Mitglied des ÖRK-Zentral- und Exekutivausschusses, Archimandrit Theodosios Hanna in Vertretung von Patriarch Diodoros, Griechisch-Orthodoxes Patriarchat von Jerusalem, Bischof Riah Abu El-Assal, Bischöfliche Kirche in Jerusalem und im Mittleren Osten, sowie Marwan Bishara, Schriftsteller und Journalist aus Nazareth, Research Fellow der Ecole des Hautes Etudes en Sciences Sociales.
Seit Ausbruch der Gewalttätigkeiten am 27. September sind mehr als 250 Personen, in der Mehrzahl Palästinenser, bei den Zusammenstößen ums Leben gekommen. Berichten zufolge fehlen inzwischen lebenswichtige Versorgungsgüter, steigt die Arbeitslosigkeit und leiden immer mehr Kinder und Jugendliche unter den traumatischen Erlebnissen.
Als Reaktion auf die - von einer Provokation ausgelösten - Zusammenstöße, nahm der Exekutivausschuss auf seiner Tagung Ende September eine "Resolution zu den Verhandlungen über den endgültigen Status von Jerusalem" an. Darin wurden die israelische Regierung und die palästinensische Behörde aufgefordert, Ausschließlichkeitsansprüche auf Jerusalem aufzugeben. In einem separaten Schreiben von ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser an UN-Generalsekretär Kofi Annan heißt es: "Jerusalem ist eine Heilige Stadt, die von Gott als Hafen des Friedens und als Symbol der Eintracht unter den Völkern gewollt wurde."
Zahlreiche kirchliche Verantwortliche äußerten sich schockiert über das Blutvergießen, darunter auch die Generalsekretäre von 15 weltweiten christlichen Gemeinschaften, die Ende Oktober in Kempton Park, Südafrika zusammengekommen waren. In ihrem ersten gemeinsamen Handlung richteten sie ein Schreiben wandten sie sich an die Kirchen und Gemeinden in Jerusalem und erklärten, sie würden ihre Mitgliedskirchen einladen, "an jedem Sonntag in der Advents- und Weihnachtszeit 2000 für den Frieden von Jerusalem, für die palästinensische Behörde und für Israel zu beten."
Auf Einladung seiner Heiligkeit Karekin II. besuchte ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser im September Armenien, um die Bande mit der Armenischen Apostolischen Kirche fester zu knüpfen. Raiser stellte erhebliche Fortschritte beim Wiederaufbau der armenischen Kirche fest und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die religiösen Traditionen in dem um seine Zukunft kämpfenden Land mit der neuen und dynamischen pastoralen Führung wieder gestärkt werden können.
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Die Gebetswoche für die Einheit der Christen 2001
wird sich um das Thema "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben" (Joh 14,6) drehen. Ein ökumenisches Team in Rumänien bereitete die ersten Entwürfe für die in der Woche verwendeten Gebete vor. Die Erfahrung der rumänischen Kirchen zeigt, dass der Weg zur Einheit in und mit Christus je nach der örtlichen Situation verschieden ist, weil sich jeweils einzigartige Gelegenheiten für gemeinsamen Gottesdienst, Bekenntnis, Zeugnis und Dienst bieten und es jeweils spezifische Probleme gibt, die ihre Wurzeln in der lokalen Geschichte und Kultur haben. Die Kirchen sind eingeladen, die Liturgien ihrem eigenen Kontext anzupassen und über die Verwendung der Texte zu berichten. Die Gebetswoche findet traditionell vom 18.-25. Januar statt.
Ein Master-Abschluss in ökumenischen Studien kann jetzt am Ökumenischen Institut in Bossey erworben werden. Das 11-monatige Programm für in Bossey wohnende Studierende hat im Herbst 2000 begonnen und wird in Zusammenarbeit mit der Fakultät für Evangelische Theologie der Universität Genf durchgeführt.
Behinderten-Netzwerk stellt Programm auf Das ÖRK-Netzwerk der ökumenischen Anwaltschaft für behinderte Menschen (EDAN) setzt sich für eine Förderung der Ausbildung von Geistlichen und Laien zur seelsorgerlichen Betreuung von Menschen mit Behinderungen ein. Entsprechende Pläne wurden auf der Tagung des EDAN-Weisungsausschusses vom 7.-10. August ausgearbeitet. Geplant sind auch Konsultationen über eine theologische Erklärung zur Rolle der Kirchen in diesem Bereich. Die Aktivitäten sollen bis zum Jahre 2003 weiter ausgebaut werden, wenn der Zentralausschuss diese Erklärung in einer außerordentlichen Plenarsitzung erörtern wird. Der Lutherische Weltbund und die regionalen ökumenischen Einrichtungen arbeiten in diesem Prozess mit. |
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Eine Stimme, gemeinsames Handeln
Getrennte Kampagnen oder gemeinsames Handeln? Der ÖRK ist Gastgeber der Gründungsversammlung der Allianz für ökumenische Anwaltschaft, zu der verschiedene kirchliche Organisationen im Laufe der Jahre immer wieder angeregt hatten. "Mit dieser neuen Einrichtung können wir eine gemeinsame globale Plattform entwickeln und uns mehr Gehör verschaffen, wenn wir mit einer Stimme zu den Problemursachen sprechen; gleichzeitig behalten wir aber die Freiheit, die Anliegen unter Berücksichtigung des örtlichen Kontexts und der jeweiligen Kultur anzugehen", sagt Geneviève Jacques, die Direktorin des ÖRK-Arbeitsbereichs "Beziehungen".
Die Reaktionen auf die bevorstehende Gründung der Allianz seien "außerordentlich ermutigend", berichtet Jacques. Ein Briefschreiber aus Aotearoa-Neuseeland drückt die Hoffnung aus, die Allianz möge "ein neues Zeichen dafür sein, dass das, was den eigentlichen und unauslöschlichen ökumenischen Geist ausmacht, sich vielleicht in neuer Form wieder bemerkbar macht".
Die 40 Vertreter und Vertreterinnen, die im Dezember zu der Tagung im Ökumenischen Zentrum erwartet werden, sind ein Spiegelbild der breit gefächerten Mitgliedschaft, die gemeinsam die Allianz bildet. Die Teilnehmenden kommen aus regionalen ökumenischen Organisationen, kirchlichen Entwicklungseinrichtungen, weltweiten christlichen Gemeinschaften, internationalen ökumenischen Organisationen sowie römisch-katholischen Organisationen.
Die Allianz ist als eine themenorientierte Koordinierungsstelle konzipiert, die den Kirchen helfen soll, effiziente Anwälte für eine gerechte, friedliche und bestandfähige Welt einzusetzen. Bei ihren Bewusstseinsbildungskampagnen und Aktionen zu globalen Schlüsselthemen wird sie sich auf die Dynamik von örtlichen Gemeinschaften und Gemeinden stützen.
Zu den ersten Fragen, die gelöst werden müssen, gehört diese: Auf welche der über 150 vorgeschlagenen Anliegen soll sich die Allianz in den kommenden drei Jahren konzentrieren? Um die Wirkung der Anwaltschaft zu erhöhen, werden nur zwei Anliegen ausgewählt. Alle genannten Anliegen drehen sich um vier breite Themen: wirtschaftliche Gerechtigkeit, Armut, Globalisierung und Handel; gute Staatsführung, Demokratie und Menschenrechte; Ethik des Lebens; sowie Frieden und Versöhnung, Militarisierung und Rüstungskontrolle.
Näheres per E-Mail an Geneviève Jacques<7A>
Emmanuel Clapsis
WCC Dossier
Peter Bouteneff and Dagmar Heller, eds
Ca SFr. 22.50, US$14.50, £9.50.
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Sophie Lizares-Bodegon
Gastredakteurin dieser Ausgabe von ÖRK-Nachrichten ist Sophie Lizares-Bodegon. Sie hat Soziologie, Journalismus und Theologie studiert und ist ehemalige Herausgeberin und Chefredakteurin der unabhängigen Nachrichtenagentur Philippine News and Features. Derzeit arbeitet sie als Beraterin für Sozialforschung und Kommunikation. Lizares-Bodegon ist außerdem Mitglied der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung der Vereinigten Kirche Christi auf den Philippinen sowie des Vereinigten Evangelischen Missionsrates.
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Originaltext: Englisch |
Land und Identität im Pazifik
Die Asiatische und die Pazifische Regionalgruppe des ÖRK trafen vom 11.-16. November in Shanghai und Nanjing, Volksrepublik China, zusammen. Sie forderten die Kirchen in ihren beiden Regionen auf, "unserer prophetischen Aufgabe" nachzukommen und "die Stimme gegen katastrophale politische Entscheidungen zu erheben", wie sie zum Beispiel Strukturanpassungsprogramme darstellen. Ferner ermutigten sie die Kirchen, sich mit Fragen der nachhaltigen Entwicklung zu beschäftigen und, angefangen bei Ortsgemeinden, einen Dialog über Leben und Konfliktbearbeitung in Gang zu bringen. Die Asiatische Gruppe verwies darauf, dass die Kapazitäten der Kirchen und ökumenischen Einrichtungen ausgebaut werden müssen, dass sie eine stärkere ökumenische Ausbildung brauchen und dass sie eine neue Führungsgeneration heranbilden müssen. Die Pazifische Gruppe rief die Kirche auf, ihre Rolle als dienenden Kirche in den Gemeinden des Pazifik neu zu überdenken. Spannungen zwischen internationalen Menschenrechtsstandards und kulturellen Rechten, wie sie insbesondere bei den Urvölkern im Pazifik zu beobachten sind, müssen ebenfalls angesprochen werden, sagte die Gruppe. Die Mitglieder der Regionalen Gruppen sind Vertreter und Vertreterinnen von regionalen ökumenischen Organisationen in Asien und im Pazifik, nationaler Kirchenräte sowie von Nichtregierungsorganisationen, Mitgliedskirchen und Missionspartnern. "Zerstörung der Atmosphäre ist Sünde" - ÖRK
ÖRK-Zentralausschuss tagt in Deutschland Der ÖRK-Zentralausschuss wird vom 29. Januar bis 6. Februar 2001 in Potsdam zusammenkommen. Zu den geplanten Höhepunkten zählt die Eröffnung der weltweiten Dekade zur Überwindung von Gewalt: Kirchen für Frieden und Versöhnung (2001-2010). Auf der Tagesordnung stehen auch Plenarsitzungen zur Weltwirtschaft, zur Lage in Europa, zu den ÖRK-Finanzen sowie ein Zwischenbericht der Sonderkommission zur orthodoxen Mitarbeit im ÖRK. Einzelheiten teilt Ihnen gerne Karin Achtelstetter mit.
Fortschritte in den Gesprächen mit orthodoxen Kirchen
Die Kommission war 1998 von der Achten Vollversammlung des ÖRK in Harare (Simbabwe) eingesetzt worden. Diesem Beschluss waren zunehmend geäußerte Klagen von orthodoxen Kirchenführern vorausgegangen, die eine sinnvolle Mitarbeit der orthodoxen Kirchen im Rat als immer schwieriger empfanden. Der Zwischenbericht über die Arbeit der Kommission wird auf der nächsten Zentralausschusstagung vorgelegt. Nähere Informationen dazu können Sie Ende Januar 2001 auf der Webseite des ÖRK nachlesen.
Den Raum für den Dialog erweitern
Die Gruppe verständigte sich auf die Zielsetzung mit den Schwerpunkten Mission und gemeinsames Zeugnis, Umgang mit Differenzen und Ganzheit der Kirche. Die Tagung fand vom 9.-11. September in Pasadena, USA, statt. Die Internationale Evangelische Allianz war offiziell vertreten, ebenso drei regionale und zwei nationale Mitglieder der Allianz.
Ein Fortsetzungsausschuss soll im Dezember tagen. |