Die Bilder im Uhrzeigersinn, beginnend in der linken oberen Ecke: 1, 2 + 3: Salvador de Bahia, Brasilien, 1996: Konferenz für Weltmission und Evangelisation (Fotos: Chris Black/ÖRK). |
Der Zusammenhang zwischen der Einheit der Kirche und ihrer Sendung in der Welt findet seinen Ausdruck in dem uns vertrauten Gebet Jesu, daß seine Jünger eins sein mögen, damit die Welt glaube.
Der Prüfstein
Als die Kirchen, die durch das Wirken dieser Missionare entstanden waren, selbst das Wort im ÖRK ergriffen, entstand ein kritischeres Bild der äußeren Mission des Westens.
Allzu oft haben Missionare den Interessen der Kolonialmächte, in deren Gefolge sie auftraten, allzu gute Dienste geleistet. Allzu selten hörten sie aufmerksam genug auf diejenigen, denen sie das Evangelium gebracht hatten. Häufig verwechselten sie ihre Berufung, die Botschaft des Christentums zu verkündigen, mit der Oktroyierung der eigenen kulturellen Vorstellungen und Normen.
In der denkwürdigen Ökumenischen Erklärung zu Mission und Evangelisation des Ökumenischen Rates wird festgestellt, daß viele Menschen durch das, was sie im Leben von Christen sehen, vom Christentum abgestoßen werden.
Das ändert jedoch nichts an der Berufung der Christen zum gemeinsamen Zeugnis ihres Glaubens, denn "alle Menschen haben ein Recht darauf, die frohe Botschaft zu hören".
Die besondere Bedeutung der Mission als wesentliches Element des Strebens nach der Einheit der Kirche unterstrich der frühere Generalsekretär des ÖRK, Dr. Philip Potter, in seiner Ansprache vor der katholischen Bischofssynode im Jahre 1974:
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