Um auf unserem Weg zu einer vollen Gemeinschaft im Glauben und im Zeugnis für den einen dreieinigen Gott weiter zu kommen, werden wir heute abend Jesus auf seinem Weg durch das Passions- und Auferstehungsgeschehen begleiten, wie es im Markusevangelium, Kapitel 14-16, geschrieben steht. Am Ende der Prozession werden wir miteinander das gesegnete Brot teilen als ein Zeichen der bereits bestehenden Gemeinschaft, für die Jesus in der Nacht vor seinem Tod gebetet hat (Joh 17). Die Vigil endet mit dem Auferstehungsgottesdienst am Morgen.
Zusammenkommen
Begrüßung
Lied --Die Nacht is vorgedrungen -- Jochen Klepper: Deutschland
Gebet
Barmherziger Gott, vor dem Kreuz versammeln wir uns.
Vor dem Kreuz versammeln wir uns, deine Kinder,
als der gebrochene Leib Christi.Von neuem kehren wir um zu dir und suchen Heilung für unsere Trennung,
wir schauen auf Jesus, der uns leitet in Glauben, Liebe und Einheit.
Laß uns umkehren, Gott der Gnade, sieh freundlich auf uns; vergib, wenn wir unser Erbe vernichten
und getrennt unsere Wege gehen.Wenn wir zu ihm aufsehen, der das Kreuz erlitten hat,
wenn wir ihm heute abend bußfertig und abwartend folgen,
bitten wir dich, o Gott, der du dich selbst schenkst,
wende uns hin zu dir und laß uns aufeinander zugehen,
bis wir eins sind, so wie du eins bist, heilige Dreieinigkeit, jetzt und immerdar.
Amen.
Einzug des Wortes Gottes-- Alleluia -- Tone 8: Kiev
Lesung Markus 14,12-25
Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf. Während sie nun bei Tisch waren und
aßen,
sagte er: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern, einer von denen,
die zusammen
mit mir essen. Da wurden sie traurig, und einer nach dem andern fragte ihn: Doch nicht etwa
ich?
Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir aus derselben Schüssel ißt.
Der Menschensohn muß zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch
weh dem
Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er
nie geboren
wäre. Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das
Brot, reichte
es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib. Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet,
reichte ihn den
Jüngern, und sie tranken alle daraus. Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut, das Blut des
Bundes, das
für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des
Weinstocks trinken
bis zu dem Tag, an dem ich von neuem davon trinke im Reich Gottes.
Litanei
ISSAND HALASTA (Kyrie eleison) von Ulmas Sisask, Estland
vom Chor gesungen
Lesung Markus 14,27-31, 26
Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm schlachtete,
sagten die
Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten? Da schickte er
zwei seiner
Jünger voraus und sagte zu ihnen: Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mann begegnen, der
einen
Wasserkrug trägt. Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des
Hauses: Der Meister
läßt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das
Paschalamm essen kann?
Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoß zeigen, der schon
für das
Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor! Die
Jünger
machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte,
und bereiteten
das Paschamahl vor.
Lied -- Hwayana ya-Mwari! -- Emmanuel F. Kumbirai Ribeiro: Zimbabwe
Alles ist bereit, Jesus Christus.
Antwortgesang -- Chú ah Kiû Lí lînbín
goán -- Saisiat melody: Taiwan
Wir sitzen um deinen Tisch herum voller Hoffnung
und warten auf den Augenblick,
in dem wir mit dir essen und trinken können.
Deine Hände brechen das Brot;
Antwortgesang -- Chú ah Kiû Lí lînbín
goán -- Saisiat melody: Taiwan
du hältst es uns zum Essen hin,
selbst uns, die wir dich verraten.
Du nimmst den Kelch und sagst Dank,
Antwortgesang -- Chú ah Kiû Lí lînbín
goán -- Saisiat melody: Taiwan
den Kelch unseres Heils,
den Kelch, in dem dein kostbares Blut vergossen wird.
Aber wir warten auf das Mahl
Antwortgesang -- Chú ah Kiû Lí lînbín
goán -- Saisiat melody: Taiwan
an unseren verschiedenen Tischen.
Jeder von uns nimmt dich als unseren Gastgeber in Anspruch,
aber nicht gemeinsam.
Wir sind nicht gewillt, aus einem gemeinsamen Kelch zu trinken,
selbst dein Brot, selbst deinen Kelch.
Was tun wir, solange wir uns grämen?
Antwortgesang -- Chú ah Kiû Lí lînbín
goán -- Saisiat melody: Taiwan
Was tun wir, solange wir auf den Tag warten,
an dem wir uns als eine Gemeinschaft um deinen Tisch
versammeln?
Was tun wir, um uns für dein Mahl zu rüsten?
Wir werden das Brot und den Kelch mit denen teilen, die nichts haben.
Stille
Wir werden zusammenkommen
aus dem Norden, dem Süden, dem Osten und dem Westen,
arm und reich, zusammen in Gemeinschaft,
jede und jeder trägt Fürsorge für den anderen,
Geben und Nehmen sind Zeichen deiner Gnade.
Sei bei uns, Jesus Christus, wenn wir miteinander essen.
Amen.
Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle (an mir) Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in
der Schrift
steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen. Aber nach meiner
Auferstehung
werde ich euch nach Galiläa vorausgehen. Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle (an dir)
Anstoß
nehmen - ich nicht! Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Noch heute nacht, ehe der Hahn
zweimal
kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Petrus aber beteuerte: Und wenn ich mit dir sterben
müßte - ich werde dich nie verleugnen. Das gleiche sagten auch alle anderen. Nach dem
Lobgesang
gingen sie zum Ölberg hinaus.
Aufruf zum Gebet
Geduldiger Gott, wenn wir einander verlassen mit der Entschuldigung,
Stille
Lied zur Prozession -- Hwayana ya-Mwari! -- Emmanuel F. Kumbirai Ribeiro:
Zimbabwe
dir treu zu bleiben, vergib uns.
Bring uns einander näher,
damit wir in der Stunde unserer Versuchung gestärkt
werden.
Bring uns näher zu dir, damit wir, wenn der Einsatz hoch wird,
einander gegenseitig durch deine Barmherzigkeit
und Liebe in Jesus Christus ermutigen.
Amen.
Lesung Markus 14,32-42
Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsemani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern: Setzt euch und wartet hier, während ich bete. Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich. Da ergriff ihn Furcht und Angst, und er sagte zu ihnen: Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht! Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder und betete, daß die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe. Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst (soll geschehen). Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach. Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten. Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wußten nicht, was sie ihm antworten sollten. Und er kam zum drittenmal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert. Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.Aufruf zum Gebet
Abba, Vater, für dich sind alle Dinge möglich,Lied -- Bliebet hier und wachet mit mir! -- Jacques Berthier: Frankreich
lehre uns, mit dir wachzubleiben,
lehre uns beten,
lehre uns, gemeinsam zu beten.
Amen.Sie sind nun eingeladen, kleine Gruppen zu bilden und gemeinsam zu beten. Sie können in Ihrer Muttersprache oder still beten. Beten Sie füreinander. Beten Sie für die Einheit aller Christen.
Nach dem Gebet gehen wir singend zur nächsten Station.
Trommelsignal
Lesung Markus 14,43-52
Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachgehen. Da
packten sie ihn; er
aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon.
Schweigend bringen wir die noch ungeheilten Wunden von Verrat vor Gott, die uns weiterhin
voneinander trennen, und beten für Buße, die zur Versöhnung führt.
Lied -- Senzenina -- traditional Xhosa and Zulu: Süd Afrika
Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von
Männern, die mit
Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern, den
Schriftgelehrten und den
Ältesten geschickt worden. Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und
gesagt: Der, den
ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn ab, und laßt ihn nicht
entkommen. Und als
er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: Rabbi! Und er küßte ihn. Da ergriffen
sie ihn und
nahmen ihn fest. Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des
Hohenpriesters ein
und hieb ihm ein Ohr ab.Da sagte Jesus zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit
Schwertern und
Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen. Tag für Tag war ich bei euch im Tempel
und lehrte,
und ihr habt mich nicht verhaftet; aber (das ist geschehen), damit die Schrift in Erfüllung geht.
Da
verließen ihn alle und flohen.
Aufruf zum Gebet
Barmherziger Gott,
Stille
barmherzig, selbst als verraten wurdest,
barmherzig, selbst als du durch einen Kuß verraten
wurdest:
bring uns zur Umkehr, damit wir einander nicht länger verraten,
laß uns zu dir umkehren, damit wir vergeben, wenn wir verraten werden.
Amen.
Trommelsignal
Lesung Markus 14,53-65
Hören wir einen Augenblick auf das Geräusch von zerreißendem Stoff. Dieses
Geräusch soll uns an jene Augenblicke erinnern, in denen der Ton unserer Stimme lauter war
als die Stärke unserer Argumente.
Darauf führten sie Jesus zum Hohenpriester, und es versammelten sich alle Hohenpriester und
Ältesten
und Schriftgelehrten. Petrus aber war Jesus von weitem bis in den Hof des hohepriesterlichen
Palastes gefolgt; nun
saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer. Die Hohenpriester und der
ganze Hohe Rat
bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können;
sie fanden
aber nichts. Viele machten zwar falsche Aussagen über ihn, aber die Aussagen stimmten nicht
überein.
Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten: Wir haben ihn sagen hören:
Ich werde
diesen von Menschen erbauten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen errichten,
der nicht von
Menschenhand gemacht ist. Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein. Da
stand der
Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus: Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese
Leute gegen dich
vorbringen? Er aber schwieg und gab keine Antwort. Da wandte sich der Hohepriester nochmals an
ihn und fragte:
Bist du der Messias, der Sohn des Hochgelobten? Jesus sagte: Ich bin es. Und ihr werdet den
Menschensohn zur
Rechten der Macht sitzen und mit den Wolken des Himmels kommen sehen. Da zerriß der
Hohepriester sein
Gewand und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen?
Ihr habt die Gotteslästerung gehört. Was ist eure Meinung? Und sie fällten
einstimmig das
Urteil: Er ist schuldig und muß sterben. Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein
Gesicht, schlugen
ihn und riefen: Zeig, daß du ein Prophet bist! Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht.
Aufruf zum Gebet
Wenn wir nicht auf andere Standpunkte außer unserem eigenen
hören,
Lied -- Moran ethra hama' lain -- überliefert durch Yohanna Ibrahim:
Syria
wenn wir unsere Stimmen erheben und ungerechtfertigte
Beschuldigungen aussprechen,
wenn wir "unsere Kleider zerreißen", um alle Gegenargumente
zunichte zu machen,
bring uns zur Umkehr, Gott, damit wir kein falsches Zeugnis ablegen.
Bring uns zur Umkehr, Gott, damit wir unsere Herzen öffnen und nicht unsere Kleider.
Amen.
Trommelsignal
Lesung Markus 15,1-15
Damals saß gerade ein Mann namens Barabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen
Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog (zu
Pilatus) hinauf
und bat, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst. Pilatus fragte sie: Wollt ihr,
daß ich den
König der Juden freilasse? Er merkte nämlich, daß die Hohenpriester nur aus
Neid Jesus an ihn
ausgeliefert hatten. Die Hohenpriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des
Barabbas zu
fordern. Pilatus wandte sich von neuem an sie und fragte: Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den
König
der Juden nennt? Da schrien sie: Kreuzige ihn! Pilatus entgegnete: Was hat er denn für ein
Verbrechen
begangen? Sie schrien noch lauter: Kreuzige ihn! Darauf ließ Pilatus, um die Menge
zufriedenzustellen,
Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.
Bring uns zur Umkehr, Gott,
Wenn wir jetzt zur nächsten Station gehen, können jeweils zwei
oder drei Personen miteinander gehen und leise miteinander über eine
Situation der Ungerechtigkeit oder des Leidens sprechen. Wenn Sie sich
ausgetauscht haben, beten Sie für die betreffenden Personen,
Länder und Situationen, während Sie singend oder schweigend
weitergehen.
Gleich in der Frühe faßten die Hohenpriester, die Ältesten und die
Schriftgelehrten, also der
ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluß: Sie ließen ihn fesseln und
abführen und
lieferten ihn Pilatus aus. Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm:
Du sagst es. Die
Hohenpriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor. Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und
fragte: Willst du
denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen. Jesus aber gab
keine Antwort
mehr, so daß Pilatus sich wunderte. Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei,
den sie sich
ausbitten durften.
Aufruf zum Gebet
Jesus, zu unrecht wurdest du von Pontius Pilatus verurteilt,
Lied -- Senzenina -- traditional Xhosa and Zulu: Süd Afrika
stärke unsere Brüder und Schwestern,
die unter Ungerechtigkeit und Verfolgung leiden. (Zentralafrika)
damit niemand allein den Mächten dieser Welt gegenübersteht.
Trommelsignal
Lesung Markus 15,21-27
Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten. Und eine Aufschrift (auf einer Tafel) gab seine
Schuld an: Der
König der Juden. Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von
ihm, den
andern links.
Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Zyrene, den Vater des Alexander und des Rufus,
zwangen sie,
sein Kreuz zu tragen. Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Golgota, das heißt
übersetzt:
Schädelhöhe. Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber
nahm ihn nicht.
Dann kreuzigten sie ihn. Sie warfen das Los und verteilten seine Kleider unter sich und gaben jedem,
was ihm
zufiel.
Aufruf zum Gebet
Laß uns umkehren zu dir, Jesus,
Stille
damit wir nicht länger deine Kleider unter uns aufteilen
und entscheiden, was wir für uns nehmen.
Laß uns umkehren zu dir, Jesus,
damit wir nicht länger deinen Leib kreuzigen
und ihn für unsere eigenen Zwecke benutzen.
Weise den Wein und Weihrauch unserer Selbstrechtfertigung zurück,
bis wir alles als Verlust ansehen,
wegen der unübertrefflichen Kostbarkeit, dich, unseren Christus, zu kennen. (Vgl.
Phil.3,8)
Amen.
Während Sie zur nächsten Station gehen, sind Sie eingeladen, das Kreuz gemäss
Ihrer Tradition zu ehren.
Lied -- Before your cross, we bow down in worship -- Orthodox
Lied -- When I survey the wondrous cross on which the Prince of glory died --
Issac Watts 1707: England
Lied -- O Haupt voll Blut und Wunden -- Paul Gerhardt 1656: Deutschland
Trommelsignal
Lesung Markus 15,28-32
Einige von uns sind verspottet worden, und manche unter uns haben andere
verhöhnt. Während wir schweigend weitergehen, laßt uns
beten, daß Gott uns Worte schenken und Wege weisen möge, die
während der Vollversammlung und danach heilen und einen.
Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen: Ach, du
willst den
Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Hilf dir doch selbst, und steig herab
vom Kreuz!
Auch die Hohenpriester und die Schriftgelehrten verhöhnten ihn und sagten zueinander:
Anderen hat er
geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Der Messias, der König von Israel! Er soll doch jetzt
vom Kreuz
herabsteigen, damit wir sehen und glauben. Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen
gekreuzigt
wurden, beschimpften ihn.
Aufruf zum Gebet
Bring uns zur Umkehr, Gott,
wenn wir versucht sind, einander zu verhöhnen,
wenn wir über die Hoffnungen und Träume der anderen
lachen,
wenn wir das schwächliche Schilfrohr brechen
oder den schwach brennenden Docht löschen. (Jes
42,3)
Bring uns zur Umkehr, Gott,
bis wir die Freude kennen, daß die Letzten die Ersten
und die Ersten die Letzten sein werden,
bis wir die Wahrheit leben,
daß die, die ihr Leben um des Evangeliums willen verlieren,
es finden werden. (Mt 19,3. 10,39)
Amen.
Trommelsignal
Lesung Markus 15,33-39
Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.
Dabei sagte
er: Laßt uns doch sehen, ob Elija kommt und ihn herabnimmt. Jesus aber schrie laut auf. Dann
hauchte er den
Geist aus. Da riß der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Als der Hauptmann, der
Jesus
gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war
Gottes Sohn.
Wir sind eingeladen, unsere Kerzen um die Kreuze herum aufzustellen.
Als die sechste Stunde kam, brach über das ganze Land eine Finsternis herein. Sie dauerte bis
zur neunten
Stunde. Und in der neunten Stunde rief Jesus mit lauter Stimme: Eloï, Eloï, lema
sabachtani?, das
heißt übersetzt: Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Einige von
denen, die
dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elija!
Aufruf zum Gebet
Gott, reiße den trennendenVorhang in zwei Stücke,
Lied -- Hwayana ya-Mwari! -- Emmanuel F. Kumbirai Ribeiro: Zimbabwe
zerreiße ihn von unten nach oben.
Bring uns zur Umkehr,
bis wir den Verlassenen als dein geliebtes Kind sehen.
Bring uns zur Umkehr, bis niemand mehr verlassen ist.
Amen.
Trommelsignal
Lesung Markus 15,40-47
Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, ging Josef von
Arimathäa,
ein vornehmer Ratsherr, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den
Leichnam Jesu zu
bitten. Pilatus war überrascht, als er hörte, daß Jesus schon tot sei. Er ließ
den
Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei. Als der Hauptmann ihm das
bestätigte,
überließ er Josef den Leichnam. Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz,
wickelte ihn in
das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen
Stein vor den
Eingang des Grabes. Maria aus Magdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin
der Leichnam
gelegt wurde.
Auch einige Frauen sahen von weitem zu, darunter Maria aus Magdala, Maria, die Mutter von
Jakobus dem Kleinen
und Joses, sowie Salome; sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.
Noch viele
andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.
Aufruf zum Gebet
Wenn unsere Bemühungen, zusammen zu sein,
Lied -- Agios o Theos -- Orthodox: Russia
durch Argwohn und Angst verborgen werden,
wenn der Weg nach vorn durch unbewegliche Steine
blockiert zu sein scheint,
bring uns zur Umkehr, Gott, damit wir, wie die Frauen,
dir immer noch folgen können.
Wir sind traurig darüber, daß es noch keine Einheit gibt.
Bring uns zur Umkehr, bis wir die Macht sehen,
die den Stein wegrollen kann.
Amen.
Litanei
Das Kreuz ist der Führer der Blinden.
Das Kreuz ist die Hoffnung der Hoffnungslosen.
Das Kreuz ist das Wasser für den Samen.
Das Kreuz ist die Quelle derer, die Wasser suchen.
Das Kreuz ist die Heilung der Gebrochenen.
Lesung Johannes 17
Ich habe deinen Namen den Menschen offenbart, die du mir aus der Welt gegeben hast. Sie
gehörten dir, und
du hast sie mir gegeben, und sie haben an deinem Wort festgehalten. Sie haben jetzt erkannt,
daß alles, was
du mir gegeben hast, von dir ist. Denn die Worte, die du mir gegeben hast, gab ich ihnen, und sie
haben sie
angenommen. Sie haben wirklich erkannt, daß ich von dir ausgegangen bin, und sie sind zu
dem Glauben
gekommen, daß du mich gesandt hast. Für sie bitte ich; nicht für die Welt bitte
ich, sondern
für alle, die du mir gegeben hast; denn sie gehören dir. Alles, was mein ist, ist dein, und
was dein ist,
ist mein; in ihnen bin ich verherrlicht. Ich bin nicht mehr in der Welt, aber sie sind in der Welt, und
ich gehe zu dir.
Heiliger Vater, bewahre sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast, damit sie eins sind wie wir.
Solange ich bei
ihnen war, bewahrte ich sie in deinem Namen, den du mir gegeben hast. Und ich habe sie
behütet, und keiner
von ihnen ging verloren, außer dem Sohn des Verderbens, damit sich die Schrift erfüllt.
Aber jetzt
gehe ich zu dir. Doch dies rede ich noch in der Welt, damit sie meine Freude in Fülle in sich
haben. Ich habe
ihnen dein Wort gegeben, und die Welt hat sie gehaßt, weil sie nicht von der Welt sind, wie
auch ich nicht
von der Welt bin. Ich bitte nicht, daß du sie aus der Welt nimmst, sondern daß du sie
vor dem Bösen bewahrst. Sie
sind nicht von der Welt, wie auch ich nicht von der Welt bin. Heilige sie in der Wahrheit; dein Wort
ist Wahrheit.
Wie du mich in die Welt gesandt hast, so habe auch ich sie in die Welt gesandt. Und ich heilige mich
für sie,
damit auch sie in der Wahrheit geheiligt sind. Aber ich bitte nicht nur für diese hier, sondern
auch für
alle, die durch ihr Wort an mich glauben. Alle sollen eins sein: Wie du, Vater, in mir bist und ich in
dir bin, sollen
auch sie in uns sein, damit die Welt glaubt, daß du mich gesandt hast. Und ich habe ihnen die
Herrlichkeit
gegeben, die du mir gegeben hast; denn sie sollen eins sein, wie wir eins sind, ich in ihnen und du in
mir. So sollen
sie vollendet sein in der Einheit, damit die Welt erkennt, daß du mich gesandt hast und die
Meinen ebenso
geliebt hast wie mich. Vater, ich will, daß alle, die du mir gegeben hast, dort bei mir sind, wo
ich bin. Sie
sollen meine Herrlichkeit sehen, die du mir gegeben hast, weil du mich schon geliebt hast vor der
Erschaffung der
Welt.
Gerechter Vater, die Welt hat dich nicht erkannt, ich aber habe dich erkannt, und sie haben erkannt,
daß du
mich gesandt hast. Ich habe ihnen deinen Namen bekannt gemacht und werde ihn bekannt machen,
damit die Liebe,
mit der du mich geliebt hast, in ihnen ist und damit ich in ihnen bin.
Segnung des Brotes
Segensgebet
Lied während des Verteilens
Gebete während der Nacht
Das Kreuz ist der Weg der Verlorenen.
Lied -- Noen maa vaake i verdens natt -- Svein Ellingsen: Norwegen
Das Kreuz ist der Stab der Lahmen.
Das Kreuz ist die Stärke der Schwachen.
Das Kreuz ist die Freiheit der Sklaven.
Das Kreuz ist der Trost der Geknechteten.
Das Kreuz ist das Tuch der Nackten.
Das Kreuz ist der Friede der Kirche. (Afrikanisches Lied aus dem 10. Jahrhundert)
Dies sagte Jesus. Und er erhob seine Augen zum Himmel und sprach: Vater, die Stunde ist da.
Verherrliche deinen
Sohn, damit der Sohn dich verherrlicht. Denn du hast ihm Macht über alle Menschen gegeben,
damit er allen,
die du ihm gegeben hast, ewiges Leben schenkt. Das ist das ewige Leben: dich, den einzigen wahren
Gott, zu
erkennen und Jesus Christus, den du gesandt hast. Ich habe dich auf der Erde verherrlicht und das
Werk zu Ende
geführt, das du mir aufgetragen hast. Vater, verherrliche du mich jetzt bei dir mit der
Herrlichkeit, die ich bei
dir hatte, bevor die Welt war.
Lied --Thank our God for sisters, brothers -- Roger Powell: USA
Laßt uns zum Herrn beten.
Friedensgruß
Herr, Jesus Christus, unser Gott! Wie du die fünf Brote gesegnet und die fünftausend
Hungrigen in der Wildnis gesättigt hast, so segne dieses Brot und alle Früchte der Erde;
heilige die Gläubigen, die sich daran laben, und gib, daß es nicht nur für uns hier
genug gibt, sondern für dein ganzes Volk an allen Orten. Denn du bist der, der alle Dinge
segnet und heiligt, Christus, unser Gott, wir preisen dich, unseren ewigen Vater, und den
allerheiligen, gütigen und lebenspendenden Geist: jetzt und immerdar, und von Ewigkeit zu
Ewigkeit.
Amen.
Der Friede des Herrn sei allezeit mit euch.
Verteilen von Brot und Früchten
Und auch mit dir.
Gottesdienst auf der Achten
Vollversammlung
8. Vollversammlung und 50. Geburtstag