Fünfzigjähriges Bestehen des ÖRK
und Achte Vollversammlung |
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Feature-Reihe Nr. 4 |
"Wenn wir nicht diese Plakate gemacht und dafür Ideen
und Bilder gesucht hätten, wäre uns nie aufgefallen, wie viele positive Dinge in der Welt
passieren. Wir haben gesehen, dass es Hoffnung gibt, und das hat uns Mut gemacht."
Das sagen die beiden Leute, die die neue Plakatserie für den Ökumenischen Rat der
Kirchen entworfen haben. Der ÖRK hatte Brigitte Lee und Jack Messenger gebeten, ein
Konzept für Plakate auszuarbeiten, die im fünfzigsten Jahr seines Bestehens - in dem
auch die Jubiläumsvollversammlung stattfindet - eine Vorstellung von der Geschichte und dem
Wirken des Rates vermitteln.
Brigitte Lee und Jack Messenger, die als freiberufliche Autoren in Grossbritannien arbeiten,
betreiben die Redshoes Cooperative. Sie sollten ein Konzept erarbeiten, das Zielgruppen anspricht,
die im Blick auf ihr kirchliches Engagement und ihre ÖRK-Kenntnisse höchst
unterschiedlich sind.
Wir baten Redshoes, den ökumenischen Jargon zu vermeiden, den wir sehr oft benutzen, der
aber für die meisten Menschen kaum oder gar nicht zugänglich ist. Mit den Plakaten
sollte die häufig gestellte Frage "Was macht der ÖRK eigentlich?"
allgemeinverständlich beantwortet werden.
Wir stellten ihnen stapelweise Unterlagen aus den vier Programmeinheiten zur Verfügung:
Berichte, Broschüren, Magazine, Studiendokumente und Finanzberichte. Die beiden
verbrachten viele Stunden mit der Durchsicht unseres Fotoarchivs und sagten anschliessend: "Allein
schon der Umfang der Kontakte und Aktivitäten des ÖRK ist beeindruckend. Wir haben
Menschen in allen Teilen der Welt gesehen, wie sie in und mit ihrer örtlichen
ÖRK-Mitgliedskirche leben und arbeiten. Und wir haben die Menschen gesehen, die hinter den
ÖRK-Statistiken nicht immer gleich zu erkennen sind: die Frauen, Männer und Kinder,
deren Leben in dieser oder jener Weise betroffen ist."
Das nun vorliegende Ergebnis ist "Eine Reise im Glauben", eine attraktive Serie von 16 Plakaten, die
in vier Gruppen mit jeweils einem Thema und einer Farbe (grün, orange, weiss und blau)
unterteilt sind. In den Texten sind einige Schlüsselbegriffe fett gedruckt, so z.B. 'Gott',
'Evangelium', 'Einheit', 'Zukunft', 'Leben', 'Hoffnung', 'Gleichberechtigung', 'Handeln', und auf jedem
Plakat wird der ÖRK mit einer positiven und teilweise auch verblüffenden Aussage in
Verbindung gebracht, beispielsweise "Der ÖRK: Auf unserem kleinen Planeten sind alle unsere
Nächsten" oder "Der ÖRK: christliche Einheit in einer gespaltenen Welt".
Die Fotos auf den Plakaten sind sehr ausdrucksstark. Sie bewegen und machen uns nachdenklich, sie
provozieren und lassen uns nicht in Ruhe. Sie zeigen wirkliche Menschen an wirklichen Orten und
erfüllen so den Text mit Leben.
Die vier grünen Plakate beschäftigen sich mit dem Ausgangspunkt der "Reise im
Glauben", nämlich dem, was Aussenstehende vielleicht die sichtbar "religiösen'
Elemente des ÖRK nennen würden. Diese Elemente sind Gottesdienst, Gebet, Theologie
und Mission, und durch sie unterscheidet sich der Rat von den anderen nichtstaatlichen
Organisationen. Auf einem der grünen Plakate heisst es: "Unsere Vorstellung von Gott
beeinflusst unseren Umgang miteinander und mit der Welt", auf einem anderen steht: "Sehr oft
entdecken wir Gott wieder in unserem Mitmenschen. Deshalb steht die Gemeinde im Mittelpunkt
unseres christlichen Lebens".
Die vier orangefarbenen Plakate thematisieren die konkreten Ausdrucksformen des Glaubens; sie
zeigen die Tätigkeit des ÖRK in den Bereichen Erziehung und Bildung, Gesundheit,
Ökologie und Globalisierung.
Vier weitere Plakate zeigen vor einem weissen Hintergrund Menschen, die zu Risikogruppen
gehören: Arme und Flüchtlinge, Frauen und Kinder. Ohne das Leid zu bagatellisieren,
mit dem Millionen in aller Welt leben müssen, übermitteln diese Bilder doch eine
positive Botschaft.
Auf einem der Plakate steht, dass der ÖRK nicht nur "Frauen zu ihrem Recht verhilft", sondern
dass die Frauen selbst "sich zusammenschliessen" und eine "Partnerschaft mit Männern
fordern, die wirklich eine Gemeinschaft von Gleichen" ist.
Die vier blauen Plakate erzählen von der Arbeit des ÖRK im Bereich christlicher Dienst
und Unterstützung. Hier werden die Aktivitäten des Ökumenischen
Darlehensfonds und der Aktion "Kirchen helfen gemeinsam" dargestellt, und es wird deutlich, dass
der ÖRK nicht nur Hilfe bringt, wenn Menschen durch Hunger, Überschwemmungen
oder Krieg in Not geraten sind, sondern dass diese weltweite Kirchengemeinschaft sich auch
bemüht, die Ursachen von Armut und Ohnmacht zu beseitigen.
Durch die Fotos werden die Plakate dieser "Reise im Glauben" noch lebendiger. Gesichter aus allen
Erdteilen sprechen uns an: Kinder aus dem Südpazifik, aus Afrika und Europa;
lateinamerikanische Frauen, die zusammen planen, entscheiden und arbeiten; afrikanische und
asiatische Frauen und Männer bei der Arbeit; eine australische Ureinwohnerin, die christlichen
Besuchern aus Übersee ihr Leben erzählt; Menschen beim Gebet und im
Gottesdienst.
Auf vielen dieser Fotos sind Menschen zu sehen, die am Rande der Gesellschaft leben und dennoch
ihre Würde und ihren Stolz bewahrt haben. Der ÖRK ist der Überzeugung, dass er
mit seiner Arbeit dazu beiträgt, dass dies möglich ist.
Eines der Plakate stellt die Frage: "Was haben wir mit der Schöpfung gemacht?" Zwei Fotos
legen die Antwort nahe: das eine zeigt einen atemberaubend schönen Sonnenuntergang, das
andere einen Fluss voller Schmutz und Abfälle.
Zu den Fotos gibt es keine Legenden. Sie sprechen für sich und werden für jeden
Betrachter eine andere Aussage haben. Das gilt übrigens auch für die Plakate dieser
Serie. Es gibt zwar ein Faltblatt mit Erläuterungen, doch ein sinnvoller Einsatz der Plakate
erfordert Kreativität und Phantasie. Sie sollten möglichst nicht im hintersten Winkel des
Gemeindesaals aufgehängt und dann vergessen werden.
Die 16 Plakate der "Reise im Glauben" eignen sich sehr gut für Ausstellungen und
Kampagnen. Auch für Kirchen, die in diesem Jahr das 50jährige Bestehen des
ÖRK feiern wollen, kann die in diesen Tagen vom ÖRK-Verlagsbüro
herausgegebene Plakatserie sehr nützlich sein.
Ferner können die Plakate in Bibelstudiengruppen oder als Aufhänger für
Predigten verwendet werden.
Wie andere Plakate sind auch die der "Reise im Glauben" schnell zerknittert und eingerissen, wenn
man sie nicht sorgfältig behandelt. Mit etwas Phantasie jedoch könnte diese Darstellung
der Arbeit des Ökumenischen Rates in vielen Gemeinden zu einem Thema des Jahres werden.
Die Plakate können z.B. aufgezogen oder - vorzugsweise mit entspiegeltem Glas - gerahmt
und an einer gut zugänglichen Stelle aufgehängt werden.
Man muss sich also etwas Mühe geben, um den grössten Nutzen aus den Plakaten zu
ziehen - das gleiche gilt übrigens für die Arbeit des ÖRK ...
Ein einfacher Text und schöne Bilder sind allerdings noch keine Bewegung. Sind die Plakate
wirklich Abbild einer Realität oder nur unseres Wunschdenkens?
Im Dezember dieses Jahres wird die Arbeit des ÖRK auf die Probe gestellt, wenn die Achte
Vollversammlung in Harare (Simbabwe) eingehend alle Aktivitäten seit der vorangegangenen
Vollversammlung 1991 überprüfen wird.
In Harare werden sich die Delegierten in mehreren Plenarsitzungen und Hearings mit der Arbeit des
Rates befassen. Dort werden diejenigen berichten, die im Rat arbeiten, und diejenigen, denen diese
Arbeit gilt. Die Vollversammlung untersucht, wo der ÖRK versagt hat und wo seine Arbeit
erfolgreich gewesen ist, und sie beschliesst Prioritäten und Leitlinien für seine
künftige Tätigkeit.
Die "Reise im Glauben" ist eine hervorragende Einführung in die Arbeit und die Zielsetzungen
des ÖRK, und sie zeigt, was es heisst, zur ökumenischen Bewegung zu
gehören.
Die Benutzer seien allerdings gewarnt: Es könnte sein, dass Gott durch diese Plakate spricht,
und wohin das führen kann, weiss niemand ... Vielleicht benutzt Gott diejenigen, die sich
dieser "Reise im Glauben" anschliessen, für die Verwirklichung der sichtbaren Einheit der
Kirchen, die ja das Ziel der ökumenischen Bewegung ist. Wenn das geschieht, brauchen wir
natürlich ganz andere Plakate!
1. Serie (grün): Reise im Glauben - Die Ausgangspunkte der Reise
2. Serie (orange): Menschenrechte - Fragen von Gerechtigkeit und Frieden
3. Serie (weiss): Erlassjahr-Zielgruppen - Risikogruppen
4. Serie (blau): Kirche und Gemeinschaft - Christlicher Dienst und Unterstützung |
Eine Reise im Glauben, 16 Plakate im Format DIN A 2 (42 x 59 cm), ist erhältlich in Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch und kostet sfr 50, US-$ 35, DM 60, £ 22 (plus Porto). Geben Sie bei der Bestellung bitte an, welche Sprache Sie wünschen. Bestellungen sind zu richten an den Bild- und Videodienst, Ökumenischer Rat der Kirchen, 150 route de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2, Schweiz. John Newbury ist Presse- und Informationsreferent des Ökumenischen Rates der Kirchen. Er ist gerne bereit, weitere Fragen zu beantworten und Interviews zu geben. Wir machen Rundfunkjournalisten darauf aufmerksam, dass unser Tonstudio über einen ISDN-Anschluss (CCS Codec M66I 64K) verfügt. Bei Verwendung des Artikels muss John Newbury als Autor angegeben werden. Der Artikel darf nur von der Redaktion gekürzt werden, wenn dies vermerkt wird. Bitte schicken Sie uns für jede Veröffentlichung unseres Materials ein Belegexemplar. Die Logos für die Vollversammlung und das 50jährige Bestehen des ÖRK können bei Zugang zum Internet (www) direkt von unserer Homepage (http://www.wcc-coe.org/wcc/assembly/index-g.html) kopiert oder aber für den Postversand bei uns bestellt werden.
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John Newbury ÖRK-Presse- und Informationsreferent Postfach 2100 1211 Genf 2, Schweiz Tel.: (+41.22) 791 61 52/51 Fax: (+41.22) 798 13 46 E-mail: media |
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