INFORMATIONSBRIEF DES ÖKUMENISCHEN RATES DER KIRCHEN . OKT. 2004 . NR 14
INFORMATIONSBRIEF DES ÖKUMENISCHEN RATES DER KIRCHEN . OKT. 2004 . NR 14
 
Eine neue Vision der ökumenischen Bewegung im 21. Jahrhundert
Wie kann die ökumenische Bewegung weltweit auf die neuen Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts reagieren? Diese Frage wird eine große internationale Konferenz beschäftigen, die der ÖRK für Anfang Dezember 2004 einberufen hat und die auf die Herausforderungen der globalen Verhältnisse und deren Bedeutung für die ökumenische Bewegung eingehen wird.   weiter lesen ...

Kirchen machen für den Internationalen Gebetstag für den Frieden mobil

Kirchen und führende christliche Persönlichkeiten kamen einer Einladung des ÖRK-Generalsekretärs Samuel Kobia an die Mitgliedskirchen nach und unterstützten den ersten Internationalen Gebetstag für den Frieden am 21. September.   weiter lesen ...

9. ÖRK-Vollversammlung 2006

Mit der Einrichtung des Genfer Vollversammlungsbüros für die Koordination der Planungsarbeiten nehmen die Vorbereitungen für die Neunte ÖRK-Vollversammlung 2006 konkrete Formen an. Auf der neunten Vollversammlung – die vom 14.-23. Februar 2006 in Porto Alegre, Brasilien, stattfinden wird – werden tausende von Christen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um miteinander Gemeinschaft und Gottesdienst zu feiern und an Beratungen teilzunehmen.   weiter lesen ...

Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt der ÖRK-Gespräche über Wirtschaftsfragen

„Gerechtigkeit ist der Kern des Ganzen. Alle Menschen und Gemeinschaften sollten an den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entscheidungen teilhaben, von denen sie betroffen sind, und das Ziel des Wirtschaftslebens sollte sein, bestandfähige, gerechte und partizipatorische Gemeinschaften zu fördern.“"  weiter lesen ...

Weitere Schritte zur sichtbaren Einheit

Plenum der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Kuala Lumpur, Malaysia (28. Juli-6. August 2004)
„… (es) wurde uns bewusst, dass wir einen Augenblick der Hoffnung erreicht haben, da wir einen Rahmen abzustecken vermochten, der es den Kirchen ermöglichen wird, auf dem Weg zur gegenseitigen Anerkennung voranzukommen“, endete die Schlussbotschaft der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Plenartagung der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Kuala Lumpur, eines der wichtigsten theologischen Foren für christliche Einheit.   weiter lesen ...

Neue Bemühungen um Frieden im Sudan

Der ÖRK hat sein Engagement im Sudan in den vergangenen Monaten intensiviert und damit auf die zunehmende humanitäre Krise und den Konflikt in dem vom Krieg zerrissenen Land reagiert. Im August „forderte“ der ÖRK-Exekutivausschuss „die sudanesische Regierung nachdrücklich auf, ihren Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung nachzukommen und die regierungstreuen Milizen zu entwaffnen“, und rief alle Konfliktparteien auf, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Der Ausschuss äuβerte sich anerkennend über die internationale Mobilisierung der Kirchen und kirchennahen Einrichtungen zur Unterstützung der Bemühungen um Frieden, Versöhnung und Wiederaufbau im Sudan.   weiter lesen ...

ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia trifft UN-Generalsekretär Kofi Annan

Im Mittelpunkt einer ersten Begegnung zwischen UN-Generalsekretär Kofi Annan und ÖRK-Generalsekretär Pfr. Dr. Samuel Kobia am 17. Mai 2004 in New York standen die Besorgnis der Kirchen über die Lage im Iran und den Konflikt zwischen Israel und Palästina, die Rolle der Religion in Konflikten und die Arbeitsbeziehungen zwischen dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und den Vereinten Nationen.  weiter lesen ...
Auch in dieser Ausgabe:
ÖRK-Veranstaltungskalender
Persönlichkeiten
Neue ÖRK-Veröffentlichungen
Video/DVD
Nachrichten und Veranstaltungen
  • Besuche In Kenia Und Ruanda Unterstreichen Ökumenische Hoffnungen Für Afrika
  • Orthodoxe Verantwortliche in Georgien zur Wiederaufnahme der Zusammenarbeit mit dem ÖRK bereit
  • ÖRK-Generalsekretär bestätigt enge Verbindung zwischen ÖRK und deutschen Kirchen
  • Aufruf zum Schutz der Rechte von Aborigines und Asylbewerbern
  • ÖRK-Exekutivausschuss tagt in Seoul, Korea
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    Eine neue Vision der ökumenischen Bewegung im 21. Jahrhundert 9. ÖRK-Vollversammlung 2006

    Wie kann die ökumenische Bewegung weltweit auf die neuen Herausforderungen und Chancen des 21. Jahrhunderts reagieren? Diese Frage wird eine große internationale Konferenz beschäftigen, die der ÖRK für Anfang Dezember 2004 einberufen hat und die auf die Herausforderungen der globalen Verhältnisse und deren Bedeutung für die ökumenische Bewegung eingehen wird.

    Über mehrere Jahre hinweg hat sich der ÖRK, in Zusammenarbeit mit einer Reihe ökumenischer Organisationen, bemüht, die wichtigsten Bereiche abzugrenzen, in denen Veränderungen eintreten müssen, damit eine „Neugestaltung“ oder Erneuerung der Vision und der Strukturen der Ökumene möglich wird.

    Seit der Gründung des ÖRK 1948 haben sich die Verhältnisse für die Kirchen stark verändert. Die Christenheit ist besonders in der südlichen Hemisphäre gewachsen, und viele der historischen Kirchen in Europa und Nordamerika sehen sich schrumpfenden Mitgliederzahlen gegenüber. Die Anzahl ökumenischer Organisationen hat sich sowohl auf lokaler als auch auf internationaler Ebene vervielfacht, und diese Proliferation wirft Fragen der Zukunftsfähigkeit, der Koordination und des Zusammenhalts auf, insbesondere für internationale Institutionen.

    Die ÖRK-Konferenz wird sich der Frage annehmen, wie die Kirchen im 21. Jahrhundert am besten gemeinsam Zeugnis ablegen und wirken können. Mit den Worten des ÖRK-Vorsitzenden Katholikos Aram I.: „Die ökumenische Bewegung liegt in Gottes Hand ... Dies ist eine Zeit kritischer Überlegung und Erkenntnis, eine Zeit, zu beten und zu hören, was der Heilige Geist uns sagt.“

    Hintergrund- und weitere Informationen unter: www.wcc-coe.org

    Kirchen machen für den Internationalen Gebetstag für den Frieden mobil

    Bischof Wolfgang Huber Erzbischof Desmond Tutu Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel Bartholomaios I
    Kirchen und führende christliche Persönlichkeiten kamen einer Einladung des ÖRK-Generalsekretärs Samuel Kobia an die Mitgliedskirchen nach und unterstützten den ersten Internationalen Gebetstag für den Frieden am 21. September.

    Der Friedensnobelpreisträger Erzbischof Desmond Tutu, der orthodoxe Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. und Bischof Wolfgang Huber, Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland, gehörten zu den zahlreichen Persönlichkeiten, die in einer Reihe zweiminütiger Video-Botschaften zum 21. September das Engagement der Kirchen und Glaubensgemeinschaften für Frieden und Gerechtigkeit bekräftigten.

    Der Gebetstag stand im Rahmen der ÖRK-Dekade zur Überwindung von Gewalt: Kirchen für Frieden und Versöhnung (2001–2010), und der ÖRK hatte die Mitgliedskirchen mit seinem Aufruf eingeladen, am 21. September oder dem darauffolgenden oder vorangehenden Sonntag für den Frieden zu beten.

    Die ÖRK-Initiative steht im Zusammenhang mit dem von der UN-Generalversammlung ausgerufenen Internationalen Friedenstag. Dieser ist als ein alljährlich begangener Tag weltweiter Waffenruhe und Gewaltfreiheit gedacht und als Gelegenheit, die Öffentlichkeit zu informieren und ihr Bewusstsein zu schärfen. Anlässlich eines Treffens mit Kobia im Mai 2004 begrüßte Kofi Annan die Idee eines Internationalen Gebetstags für den Frieden am 21. September. Annan sagte, die Initiative entspräche seiner Hoffnung, dass der Friedenstag der Vereinten Nationen die Menschen in den verschiedensten Verhältnissen dazu ermuntere, zusammen darüber nachzudenken, was sie für den Frieden tun könnten.

    Video-Botschaften und anderes Material für den Internationalen Gebetstag für den Frieden, einschließlich Gebeten, Erzählungen und Anliegen für Fürbitte: http://www.overcomingviolence.org/peace2004

     


    Mit der Einrichtung des Genfer Vollversammlungsbüros für die Koordination der Planungsarbeiten nehmen die Vorbereitungen für die Neunte ÖRK-Vollversammlung 2006 konkrete Formen an. Auf der neunten Vollversammlung – die vom 14.-23. Februar 2006 in Porto Alegre, Brasilien, stattfinden wird – werden tausende von Christen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um miteinander Gemeinschaft und Gottesdienst zu feiern und an Beratungen teilzunehmen.

    Neben der Prüfung der Programmarbeit des Rates und der Wahl der Leitungsgremien sieht die Vollversammlung Raum für ein breitgefächertes Partnerschaftsprogramm vor, das Kirchen, ökumenischen Organisationen und anderen Teilnehmern die Gelegenheit bieten wird, einander zu begegnen, ihre Arbeit zu erläutern und sie zur Diskussion zu stellen.

    Das Versammlungsthema lautet „In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt“. Ein Logo wurde entworfen und in Umlauf gebracht, um das Thema bekannt zu machen und der Vollversammlung ein Symbol zu geben. Das Logo, das zugleich die Hand Gottes und eine betende menschliche Hand darstellt, enthält ferner Fragmente der Friedenstaube und des Regenbogens als dem Zeichen des Bundes mit Gott. Form und Bewegung drücken eine erneuerte und umgewandelte Welt aus. Die Farben sind rot, wie das ÖRK-Logo, verbunden mit den brasilianischen Nationalfarben.
    http://www.wcc-assembly.info

     

     

    ÖRK-Veranstaltungskalender

    15.-19. November 2004
    Advocacy-Woche der Kirchen am Sitz der Vereinten Nationen in New York mit Schwerpunkt auf UN-Reform und wirtschaftlicher Gerechtigkeit.

    25. November-10. Dezember 2004
    Die ÖRK-Kampagne „Auf den Flügeln einer Taube“ ist dem Thema Gewalt gegen Frauen und Kinder gewidmet
    www.gewaltueberwinden.org

    30. November-3. Dezember 2004
    Eine neue Vision für die ökumenische Bewegung im 21. Jahrhundert.
    Eine internationale Konferenz in Genf, Schweiz..

    2005

    Asien ist Schwerpunkt der Dekade zur Überwindung von Gewalt im Jahr 2005
    www.gewaltueberwinden.org

    15.-22. Februar 2005
    Tagung des ÖRK-Zentralausschusses in Genf, Schweiz.

    9.-16. Mai 2005
    Konferenz für Weltmission und Evangelisation (Athen, Griechenland).
    www.mission2005.org

    7.-9. Juni 2005
    Der ÖRK ist Gastgeber einer internationalen interreligiösen Konferenz.

    2006

    14.-23. Februar 2006
    9. Vollversammlung des ÖRK (Porto Alegre, Brasilien).
    www.wcc-assembly.info/

    Gerechtigkeit steht im Mittelpunkt der ÖRK-Gespräche über Wirtschaftsfragen

    Graham Hacche, stellvertretender Direktor des Internationalen Währungsfonds, und Bob Goudzwaard, der im Februar 2003 ein gemeinsames ÖRK/IWF/WB-Seminar zu Entwicklungsfragen moderierte
    „Gerechtigkeit ist der Kern des Ganzen. Alle Menschen und Gemeinschaften sollten an den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entscheidungen teilhaben, von denen sie betroffen sind, und das Ziel des Wirtschaftslebens sollte sein, bestandfähige, gerechte und partizipatorische Gemeinschaften zu fördern.“

    Auf der Grundlage der Vision von ökonomischer Gerechtigkeit, zu der sich die ÖRK-Vollversammlung 1998 bekannte, und im Bemühen um kritische Analyse beschäftigt sich der ÖRK auch weiterhin mit den Auswirkungen der Globalisierung auf Menschen und Kirchen. Damit bietet er eine einmalige internationale Tribüne für die Suche nach gangbaren Alternativen.

    Ein Treffen zwischen dem ÖRK, dem Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Weltbank (WB) am 22. Oktober 2004 in Genf, das auf früheren Zusammenkünften aufbaute, bot leitenden Persönlichkeiten der drei Organisationen Gelegenheit, sich über Armutsbeseitigung, Menschenrechte und soziale Gerechtigkeit auszutauschen.

    Frühere Begegnungen zwischen Vertretern der drei Organisationen hatten sich mit diffizilen Aspekten einer „gemeinsamen Basis“ im Kampf gegen die Armut und auch mit einigen Fehleinschätzungen befasst, die innerhalb des ÖRK gegenüber der Geschäftspolitik, der Leitung und der Tätigkeit von IWF und Weltbank anzutreffen waren.

    Ebenfalls im Oktober fand ein ÖRK-Seminar zur Armutsbeseitigung statt, das die erreichten Fortschritte im Lichte der Millenniums-Entwicklungsziele untersuchte, die im Jahr 2000 von 190 Ländern aufgestellt worden waren. Gastreferent war Paul Boateng, Chefsekretär des britischen Schatzamtes. Er berichtete über die britische Initiative zur Beseitigung der Armut, behandelte die Frage, inwieweit Gerechtigkeit im Zentrum der G8-Verhandlungen stehen könne und erklärte, wie eines der Millenniums-Entwicklungsziele, eine internationale Finanzfazilität, funktionieren könnte.

    http://wcc-coe.org/wcc/what/jpc/economy.html
    http://wcc-coe.org/wcc/what/jpc/globalization.html

    Weitere Schritte zur sichtbaren Einheit

    „Nehmet einander an…“ – Batik-Wandbehang der christlichen Künstlerin Hanna Verghese aus Malaysia zum Thema der Tagung von Glauben und Kirchenverfassung in Kuala Lumpur
    Plenum der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Kuala Lumpur, Malaysia (28. Juli-6. August 2004)
    „… (es) wurde uns bewusst, dass wir einen Augenblick der Hoffnung erreicht haben, da wir einen Rahmen abzustecken vermochten, der es den Kirchen ermöglichen wird, auf dem Weg zur gegenseitigen Anerkennung voranzukommen“, endete die Schlussbotschaft der Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Plenartagung der ÖRK-Kommission für Glauben und Kirchenverfassung in Kuala Lumpur, eines der wichtigsten theologischen Foren für christliche Einheit.

    Das Thema der Tagung – „Nehmet einander an, wie Christus euch angenommen hat zu Gottes Lob“ (Röm 15, 7) – lud die Teilnehmenden ein, „über unsere gemeinsame Verpflichtung nachzudenken, einander willkommen zu heißen, über unsere Trennungen hinauszublicken und gemeinsam an der sichtbaren Einheit der Kirche zu arbeiten“.

    Fünf Studien von Glauben und Kirchenverfassung lagen der Kommission zur Prüfung vor:

  • eine ekklesiologische Studie mit dem Titel „Wesen und Auftrag der Kirche”
  • eine Studie zur Taufe als „eigentlicher Grundlage der Ökumene“
  • eine Studie zur Rolle der Kirchen in ethnischen und nationalen Konfliktsituationen
  • eine Studie zum christlichen Verständnis des nach dem Bilde Gottes geschaffenen Menschen
  • eine Studie zur ökumenischen Hermeneutik.

    Weitere Themen auf der Tagesordnung waren die Gebetswoche für die Einheit der Christen, die Erfahrung vereinigter und sich vereinigender Kirchen sowie theologische Überlegungen zum Frieden.

    Die 120 Mitglieder der Kommission für Glauben und Kirchenverfassung vertreten die Mitgliedskirchen des ÖRK und einige Nichtmitgliedskirchen, namentlich die römisch-katholische Kirche. Die Tätigkeit der Kommission ist dem Ziel gewidmet, die sichtbare Einheit der christlichen Kirche zu fördern, indem sie Studien zu Lehr- und anderen Fragen durchführt, die zu Spaltungen unter den Kirchen geführt haben.

    Die diesjährige Tagung war die erste in einem Land mit einer islamischen Mehrheit. In seiner Grußadresse an die Kommission erklärte der malaysische Premierminister Abdullah Ahmad Badawi: „Wir können nicht vor einen barmherzigen Gott treten, solange noch so vieles ungetan bleibt, weil wir uneins sind.“

    Ausführlicher Bericht über die Plenumstagung unter: http://www.wcc-coe.org/wcc/what/faith/kuala-anchor-g.html

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    Neue Bemühungen um Frieden im Sudan

    Binnenvertriebene Frauen bei einer Tagung der Presbyterianischen Kirche des Sudan, Khartum (Juli 2004).
    Der ÖRK hat sein Engagement im Sudan in den vergangenen Monaten intensiviert und damit auf die zunehmende humanitäre Krise und den Konflikt in dem vom Krieg zerrissenen Land reagiert. Im August „forderte“ der ÖRK-Exekutivausschuss „die sudanesische Regierung nachdrücklich auf, ihren Verpflichtungen zum Schutz der Zivilbevölkerung nachzukommen und die regierungstreuen Milizen zu entwaffnen“, und rief alle Konfliktparteien auf, sich für Frieden und Versöhnung einzusetzen. Der Ausschuss äuβerte sich anerkennend über die internationale Mobilisierung der Kirchen und kirchennahen Einrichtungen zur Unterstützung der Bemühungen um Frieden, Versöhnung und Wiederaufbau im Sudan.

    Der ÖRK appellierte ferner an die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen, eine internationale Friedenstruppe aufzustellen, Vorkehrungen für die Untersuchung von Kriegsverbrechen zu treffen und für die lückenlose Dislozierung von unabhängigen Beobachtern zu sorgen, die die Einhaltung des Waffenstillstands und der Menschenrechte in der Region überwachen.

    Im Juli 2004 besuchte eine vom ÖRK und der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz beauftragte ökumenische Frauen-Delegation Kirchen, Gemeindezentren und binnenvertriebene Frauen in Lagern nahe Khartum.

    Das Engagement des ÖRK im Sudan reicht zurück in das Jahr 1971, als der Rat an Verhandlungen über ein Friedensabkommen beteiligt war, das 11 Jahre lang gehalten hat – die einzige Friedenszeit seit der Unabhängigkeit des Landes. Seither hat der ÖRK den längsten Bürgerkrieg in Afrika ständig beobachtet und die Bemühungen um einen gerechten und dauerhaften Frieden unterstützt. 2002 ernannte der Rat einen ökumenischen Sonderbeauftragten, Pfr. Dr. Samuel Kobia, um die dortigen Friedensverhandlungen zu begleiten. Pfr. Kobia ist seit Anfang dieses Jahres Generalsekretär des ÖRK.

    Angesichts der Notlage in der Darfur-Region haben die ÖRK-nahe Hilfsorganisation „Kirchen helfen gemeinsam“ (ACT) und das katholische Hilfswerk Caritas im Juni ihre Kräfte zusammengelegt und arbeiten zum ersten Mal gemeinsam auf internationaler Ebene.

    Weitere Informationen unter: http://www.wcc-coe.org/wcc/sudan.html

    Persönlichkeiten

    NACHRUFE:
  • Erzbischof Edward „Ted“ Scott, der pensionierte 10. Primas der Anglikanischen Kirche von Kanada, kam am 21. Juni 2004 in der Nähe von Toronto bei einem Autounfall ums Leben. Scott, der von seinen Kritikern als „roter Primas“ bezeichnet wurde, war für seine klaren Positionen zu Fragen der sozialen Gerechtigkeit bekannt. 1975 wurde der „Erzbischof des Volkes“ bis zur 6. Vollversammlung zum Vorsitzenden des ÖRK-Zentralausschusses gewählt.

  • Christian Frederick Beyers Naudé, ehemaliger Moderator der Holländischen Reformierten Kirche von Transvaal und ein unermüdlicher Kämpfer für Gerechtigkeit in Südafrika, verstarb am 7. September 2004 im Alter von 89 Jahren. ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia würdigte Naudé als einen Mann, der eine Schlüsselrolle im Kampf der ökumenischen Bewegung gegen die Apartheid gespielt hatte, und bezeichnete ihn als „einen der wahren christlichen Propheten unserer Zeit“. „Er stand für die Wahrheit ein und trotzte allen Versuchen des südafrikanischen Apartheid-Regimes, ihn zum Schweigen zu bringen“, sagte Kobia.

  • Patriarch Petros VII., griechisch-orthodoxer Patriarch von Alexandria und ganz Afrika, kam am 11. September 2004 bei einem Hubschrauberabsturz in der Ägäis ums Leben; 17 weitere Mitglieder des Patriarchats kamen ebenfalls ums Leben. Der amtierende ÖRK-Generalsekretär Georges Lemopoulos beklagte den Verlust „eines unermüdlichen Zeugen des Evangeliums… und eines engagierten Fürsprechers der ökumenischen Bewegung im Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und in der Welt“.

    AUSZEICHNUNGEN
  • Baldwin Sjollema, erster Direktor des ÖRK-Programms zur Bekämpfung des Rassismus, wurde am 16. Juni 2004 vom südafrikanischen Präsidenten Thabo Mbeki mit dem Oliver-Tambo-Orden ausgezeichnet. Der niederländische Soziologe erhielt diese Auszeichnung für sein Engagement im Kampf gegen die Apartheid. Der Orden ist die höchste Auszeichnung, die Südafrika an Ausländer verleiht. Die Entscheidung zur Auszeichnung Sjollemas bedeutet gleichzeitig eine Anerkennung der Antirassismusarbeit des ÖRK im südlichen Afrika.
    Baldwin Sjollema, erster Direktor des ÖRK-Programms zur Bekämpfung des Rassismus, vor der Gedenktafel für die “außerordentlichen Verdienste” des PCR “um die ökumenische Bewegung” und zu Ehren Sjollemas, die am 27. September im Ökumenischen Zentrum in Genf enthüllt wurde.

  • Clifton Kirkpatrick wurde im August 2004 auf der 24. Generalversammlung des Reformierten Weltbundes zu dessen neuen Präsidenten gewählt. Kirkpatrick ist ordinierter Geistlicher und Schriftführer der Generalversammlung der Presbyterianischen Kirche (USA). Zuvor hatte er 15 Jahre lang die Weltmissionsabteilung seiner Kirche geleitet. Kirkpatrick ist Mitglied des ÖRK-Zentral- und Exekutivausschusses.

    NEUE AMTSTRÄGERIN UND MITARBEITER
  • Jonathan C. Frerichs hat im September 2004 sein Amt als Programmreferent im ÖRK-Referat für internationale Angelegenheiten, Frieden und menschliche Sicherheit angetreten. Zuvor hat Frerichs im Lutherischen Weltbund und im Rat der Kirchen im Mittleren Osten gearbeitet. Er ist Mitglied der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika.

  • Matti Peiponen aus Finnland hat im September 2004 sein Amt als Europareferent im ÖRK-Team für Diakonia und Solidarität angetreten. Peiponen ist ordinierter Geistlicher der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands, war Leiter des Ökumenischen Jugendrats in Europa und hat verschiedene andere Verantwortungen in seiner Kirche übernommen.

  • Bernice Powell Jackson, Leiterin der Abteilung für Gerechtigkeit und Zeugnis der Vereinigten Kirche Christi in den USA, wurde im Juni 2004 zur ÖRK-Präsidentin für Nordamerika gewählt. Sie übt ihr Amt zusammen mit sieben Ko-Präsidenten/innen aus anderen Teilen der Welt aus und ersetzt Kathryn Bannister von der Evangelisch-Methodistischen Kirche, die ihr Amt aus persönlichen Gründen niedergelegt hat. Powell Jackson setzt sich seit mehr als einem Vierteljahrhundert für Bürger-, Frauen- und Menschenrechte in der ganzen Welt ein und ist die Sprecherin für den diesjährigen US-Fokus der Dekade zur Überwindung von Gewalt.


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    NEUE ÖRK-VERÖFFENTLICHUNGEN
    Der dritte Band der
    HISTORY OF THE ECUMENICAL MOVEMENT
    (Geschichte der ökumenischen Bewegung)
    Band 3: 1968-2000
    John Briggs, Mercy Oduyoye und Georges Tsetsis (Hrsg.)
    Projektherausgeber: Hugh McCullum


    International bekannte Autoren beschreiben den globalen Kontext und das Leben der Kirchen, wichtige Themen für die ökumenische Bewegung im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts sowie Aktivitäten in den verschiedenen Teilen der Welt. Im Nachwort heiβt es: „Der ökumenische Imperativ ist dringender als jemals zuvor“.

    Konrad Raiser, der ÖRK-Generalsekretär war, als mit dieser Arbeit begonnen wurde, schreibt in der Einführung: „Wir leben in einer Zeit des beschleunigten Wandels… Mit diesem Band sollen die Marksteine auf dem Weg festgehalten werden, um einer neuen Generation zu helfen, das Vermächtnis derer, die vorausgegangen sind, umzusetzen…“ Der heutige Generalsekretär des ÖRK, Samuel Kobia, erinnert die Leser und Leserinnen daran, dass „die Gegenwart ihre Perspektive und die Zukunft ihre Wegweisung verliert, wenn wir die Vergangenheit vergessen“.

    Inhaltsverzeichnis:

    Teil I: The Global Context of Ecumenism 1968-2000 Martin E. Marty * Major Trends in the Life of the Churches Lukas Vischer * The Ecumenical Movement during the Last Third of the Twentieth Century Michael Kinnamon * The Unity We Share, the Unity We Seek Melanie A. May * Christian World Communions in the Ecumenical Movement Harding Meyer

    Teil II: From Missions to Mission Birgitta Larsson and Emilio Castro * Interfaith Dialogue Israel Selvanayagam * Ecumenical Formation Ulrich Becker * The Bible in the Ecumenical Movement Hans-Ruedi Weber *. The Contemporary Search for Spirituality K.M. George * Inclusive Community Elisabeth Raiser. Ecumenical Social Thought Lewis S. Mudge. Justice and Peace in a World of Chaos Peter Lodberg * Racism and Ethnicity Hugh McCullum * Science, Technology, Ecology Stanley Samuel Harakas * Diakonia in the Ecumenical Movement Richard D.N. Dickinson * Under Public Scrutiny Martin Conway

    Teil III: The Significance of Regional Ecumenism Georges Tsetsis * Africa Mercy Amba Oduyoye * Asia K.C. Abraham and T.K. Thomas * Caribbean Carlos F. Cardoza-Orlandi * Europe Keith Clements and Todor Sabev * Latin America Dafne Sabanes Plou * Middle East Jean Corbon * North America Paul A. Crow Jr * Pacific

    Teil IV: The Changing Shape of the Ecumenical Movement John Briggs

    Die Herausgeber John Y. Briggs ist emeritierter Professor der Universität Birmingham, GB, und Senior Research Fellow am Zentrum für Geschichte und Vermächtnis der Baptisten des Regent’s Park College der Universität Oxford. Mercy Amba Oduyoye leitet das Institut für afrikanische Frauen in Religion und Kultur am Trinity Theological Seminary in Legon, Ghana. Georges Tsetsis ist Groβprotopresbyter des Ökumenischen Patriarchats und war von1985-99 ständiger Vertreter des Patriarchats beim Ökumenischen Rat der Kirchen.

    Dezember 2004, 704 S., Sfr.80.00, US$60.00, £35.00, €50.00


    Die Bände 1 und 2 sind wieder erhältlich!
    Band 1, 1517-1948. Autoren sind u.a. W.A. Visser ’t Hooft, George Florowsky, Ruth Rouse und Kenneth Scott Latourette.

    Ruth Rouse und Stephen Charles Neill (Hrsg.)
    Sfr.80.00, US$60.00, £35.00, €50.00

    Band 2, 1948-1968. Autoren sind u.a. Lesslie Newbigin, Vasil T. Istavridis, Eugene Carson Blake und Hans Jochen Margull.
    Harold E. Fey (Hrsg.)
    Sfr.55.00, US$40.00, £23.00, €36.00



    Sonderangebot!

    Alle drei Bände – Sfr.200.00, US$160.00, £88.00, €130.00 – kostenloser Versand

    AIDS - MEETING THE CHALLENGE: DATA, FACTS, BACKGROUND

    Sonja Weinreich und Christoph Benn

    Wesentliche Informationen für Koalitionen, die sich für die Verhütung einer Ausbreitung des Infekts einsetzen und aufzeigen wollen, wie eine humane Behandlung möglich ist und wie die Gemeinschaft dazu beitragen kann. Behandelt werden HIV-Übertragung, Anfälligkeit für eine Ansteckung, sozio-ökonomische Kontexte, Stigmatisierung und Diskriminierung, Prävention, Pflege und Therapie, Advocacy- und Lobby-Arbeit wie auch Überlegungen zu Kirchen, Theologie und HIV/AIDS.

    Juli 2004, 128 S., Sfr.18.50, US$14.90, £8.25, €12.00
    AXIS OF PEACE: CHRISTIAN FAITH IN TIMES OF VIOLENCE AND WAR

    S. Wesley Ariarajah

    Der Autor befasst sich mit Gewaltsituationen in zahlreichen Regionen, in denen sich häufig religiöse Gemeinschaften gegenüberstehen, und fragt sich, was Gewalt denen antut, die sie verbreiten. Ariarajah geht über Vereinfachungen wie „gut“ und „böse“ hinaus und ruft die Gläubigen auf, dem Terror durch die Gründung einer „Achse des Friedens“ zu begegnen
    September 2004, 144 S., Risk Book Series, Sfr.19.00, US$15.00, £8.40, €12.30

    SEEKING CULTURES OF PEACE: A PEACE CHURCH CONVERSATION

    Fernando Enns, Scott Holland und Ann K. Riggs (Hrsg.)

    Ein Beitrag der Historischen Friedenskirchen (HFK) zur Arbeit der Dekade zur Überwindung von Gewalt des Ökumenischen Rates der Kirchen. Aufsätze zum ökumenischen Kontext dieser Diskussion, zu Globalisierung , Evangelium und unseren Traditionen im Kontext von HFK-Gemeinden in Nordamerika, Nigeria und Kolumbien sowie HFK-Ressourcen für Aktionen, Reflexionen und Analysen zum Aufbau einer Zukunft für Gerechtigkeit und Frieden.

    Gemeinsame Veröffentlichung mit Cascadia, Telford PA, and Herald Press, Scottdale PA, USA, März 2004, 260 S., Sfr.30.00, US$22.95, £12.90, €19.00

     
    NEUE ÖRK-VERÖFFENTLICHUNGEN
    INTERPRETING DISABILITY: A CHURCH OF ALL AND FOR ALL

    Arne Fritzson und Samuel Kabue

    Eine Untersuchung des Verhältnisses zwischen Kirchen und Menschen mit Behinderungen, gestützt auf persönliche Erfahrungen der Autoren und anderer Mitglieder des Netzwerks Ökumenische Anwaltschaft für Menschen mit Behinderungen (EDAN). Das Buch enthält das Grundsatzpapier des Ökumenischen Rates der Kirchen zu Fragen der Behinderung, „Kirche aller“.

    Juli 2004, 100 S., Risk Book Series, Sfr.17.00, US$12.95, £7.50,€11.00
    THE ORTHODOX CHURCHES IN A PLURALISTIC WORLD: AN ECUMENICAL CONVERSATION

    Emmanuel Clapsis (Hrsg.)

    Die vorliegende Anthologie untersucht die verschiedenen Wege, auf denen sich Kirchen orthodoxer Tradition mit den Herausforderungen der postmodernen Welt auseinandersetzen. Zu den erörterten Themen gehören Identität und ethnische Konflikte, Globalisierung und Menschenrechte, Gewalt, Vergebung und Versöhnung, Weltmission und Spiritualität.

    Gemeinsame Veröffentlichung mit Holy Cross Orthodox Press, Brookline MA, USA, April 2004, 236 S., Sfr.28.00, US$21.00, £12.00, €18.00

    RADICAL COMPASSION: THE LIFE AND TIMES OF ARCHBISHOP TED SCOTT

    Hugh McCullum
    Vorwort von Erzbischof Desmond Tutu

    Die Geschichte eines guten Menschen, der sich sein Leben lang um leidenschaftliches Mitfühlen mit den Nöten und Sorgen seiner Mitmenschen bemüht hat. Ted Scott hat seine Energie den Menschen gewidmet und sich mit aller Kraft für eine Lösung der systembedingten Probleme eingesetzt, mit denen die Armen, die Ausgegrenzten und die Schwachen konfrontiert sind. .

    GemeinsameVeröffentlichung mit ABC Publishing, Toronto, Canada, Juni 2004, 544 S., Sfr.35.00, US$28.00, £16.00, €22.95
    "WITH A DEMONSTRATION OF THE SPIRIT AND OF POWER": SEVENTH INTERNATIONAL CONSULTATION OF UNITED AND UNITING CHURCHES

    Thomas F. Best (Hrsg.)

    Offizieller Bericht der 7. Internationalen Konsultation der vereinigten und sich vereinigenden Kirchen, auf der die folgenden Themen behandelt wurden, denen sich die Kirchen gegenübersehen: die Bedeutung der Einheit in einer Welt, in der Spaltung vorherrscht; der Imperativ einer Mission, die Einheit statt Spaltung fördert; und die Identität der Kirche.

    Juli 2004, 196 S., Sfr.25.00, US$19.00, £10.95, €16.20
    WORSHIP TODAY: UNDERSTANDING, PRACTICE, ECUMENICAL IMPLICATIONS

    Thomas F. Best and Dagmar Heller (Hrsg.)

    Liturgen/innen, Theologen/innen, Kirchenverantwortliche und Pastoren/innen beschreiben, wie ihre Kirchen heute den Gottesdienst verstehen und gestalten, und reflektieren über den gegenwärtigen Stand des christlichen Gottesdienstes und über Möglichkeiten und Herausforderungen, die sich den Kirchen individuell und ökumenisch im Rahmen des Gottesdienstes bieten.

    April 2004, 340pp., Sfr.38.50, US$29.90, £15.95, €24.60


    NEUAUFLAGEN

    THE ANGELS HAVE LEFT US: THE RWANDA TRAGEDY AND THE CHURCHES

    Hugh McCullum
    Mit einem Vorwort von Desmond Tutu

    1994, Neudruck 2004 mit neuem Vor- und Nachwort, 158 S., Sfr.22.00, US$17.00, £8.95, €15.00
    THE ART OF FORGIVENESS: THEOLOGICAL REFLECTIONS ON HEALING AND RECONCILIATION

    Geiko Müller-Fahrenholz

    1997, Neudruck 2004, 118 S., Sfr.19.00, US$15.00, £7.95, €13.00

    (Deutsche Fassung: Vergebung macht frei. Vorschläge für eine Theologie der Versöhnung. Lembeck-Verlag, 1996)

    TO BE THE CHURCH: CHALLENGES AND HOPES FOR A NEW MILLENNIUM

    Konrad Raiser

    1997, Neudruck 2004 mit neuem Vorwort, 116 S., Risk Book Series, Sfr.17.00, US$13.00, £7.50, €11.00

    (Deutsche Fassung: Ernstfall des Glaubens. Kirche sein im 21. Jahrhundert. Vandenhoeck&Ruprecht, 1999)


    VIDEO/DVD

    Die Wurzeln der Gewalt

    „Die Wurzeln der Gewalt“ hat seinen zweiten Preis gewonnen. Ende April wurde der Film auf dem 37. WorldFest in Houston, USA, mit dem höchsten Preis (Platin) in der Kategorie Religion&Ethik ausgezeichnet.

    Der Film behandelt die Nachkriegszeit in Sierra Leone. „Wo bist du, Gott? Diese Frage habe ich mir oft gestellt. Die wirkliche Frage aber ist, ob ich den Mut habe, inmitten der Gewalt nach Gott zu suchen.“ (Tom Barnet, lutherischer Pastor in Sierra Leone). Verbirgt sich Gott, wenn das Böse im Menschen die Oberhand gewinnt? In Sierra Leone wurden Tausende von Menschen umgebracht, ihnen Gliedmaβe abgehackt oder sie wurden gezwungen, als Kindersoldaten in einem sinnlosen Bürgerkrieg zu kämpfen. Zurzeit herrscht ein prekärer Frieden im Land. Muslime und Christen bemühen sich gemeinsam, die tiefen Wunden zu heilen. Was braucht es, um die Versöhnung herbeizuführen? In Sierra Leone sprechen Täter und Opfer über ihre Erfahrungen mit Gewalt und Grausamkeit und schildern, wie sie Gott in diesem Krieg wahrgenommen haben.

    Der Videofilm entstand in Zusammenarbeit zwischen Peter Williams, ÖRK-Videoproduktion, Anders Laugesen, DR1/Fakta, Dänemark, dem Nationalen Kirchenrat in Dänemark sowie dem Lutherischen Weltdienst, Sierra Leone.

    Video: PAL oder NTSC, nur Englisch, auf VHS
    DVD: Zone 2, mehrsprachig (Englisch/Deutsch/Französisch/Dänisch)
    Dauer: 28‘40‘‘
    Sfr.29.50, US$19.50, €19.70 plus Versandkosten
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    Ökumenischen Rat der Kirchen
    Public Information Team

    Redakteure/innen:
    Alexander Belopopsky (verantwortlich)

    Juan Michel, Miriam Reidy-Prost, Henrike Müller

    Herstellung:
    Joan Cambitsis, Regina Rüeger

    Übersetzung: Sprachendienst des ÖRK

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    Originalsprache: Englisch
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    ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia trifft UN-Generalsekretär Kofi Annan

    Im Mittelpunkt einer ersten Begegnung zwischen UN-Generalsekretär Kofi Annan und ÖRK-Generalsekretär Pfr. Dr. Samuel Kobia am 17. Mai 2004 in New York standen die Besorgnis der Kirchen über die Lage im Iran und den Konflikt zwischen Israel und Palästina, die Rolle der Religion in Konflikten und die Arbeitsbeziehungen zwischen dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) und den Vereinten Nationen. „Im Namen der Mitgliedskirchen des ÖRK habe ich Annan Anerkennung für seine Führungsqualitäten in einer Zeit ausgesprochen, in der der Multilateralismus in Gefahr ist und angegriffen wird“, sagte Kobia nach der Begegnung. Der UN-Generalsekretär wies darauf hin, dass die beiden Organisationen ähnliche Tagesordnungen hätten, und würdigte die bestehende Partnerschaft. Annan begrüβte auch Kobias Initiative, die ÖRK-Mitgliedskirchen einzuladen, sich mit Gebetsgottesdiensten am Internationalen Friedenstag zu beteiligen.
    Siehe: http://www2.wcc-coe.org/pressreleasesen.nsf/index/pr-04-06.html


    ÖRK- Nachrichten und Veranstaltungen

    BESUCHE IN KENIA UND RUANDA UNTERSTREICHEN ÖKUMENISCHE HOFFNUNGEN FÜR AFRIKA
    „Der afrikanische Kontinent muss lernen, mit seiner Geschichte zu leben, und die Ursachen seiner verschiedenen Konflikte verstehen, einschlieβlich des Genozids in Ruanda. Er muss lernen, schmerzvolle Erinnerungen in die positive Erinnerung an Gottes Verheiβung zu verwandeln. Er muss die Menschenwürde bekräftigen, die auf dem biblischen Verständnis der Heiligkeit des Menschen beruht und auf der Verheiβung einer neuen Gesellschaft», sagte ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia während seines Besuchs in Kenia und Ruanda im April. Kobia wies auch darauf hin, dass die Kirchen ihr kollektives Versäumnis bekennen müssen, auf den Völkermord in Ruanda zu reagieren, als dieser vor zehn Jahren ausbrach. „Wir hätten uns auf die moralische Autorität der Kirche berufen und uns deutlich äuβern können, aber wir haben es nicht getan“, sagte er.
    http://www.wcc-coe.org/wcc/press_corner/archive-e.html

    ORTHODOXE VERANTWORTLICHE IN GEORGIEN ZUR WIEDERAUFNAHME DER ZUSAMMENARBEIT MIT DEM ÖRK BEREIT
    Im Anschluss an die erste Begegnung leitender Mitarbeiter des ÖRK mit der Führungsspitze der Georgischen Orthodoxen Kirche seit dem Rückzug dieser Kirche aus dem Rat hat deren Oberhaupt seine Bereitschaft zum Ausdruck gebracht, die Zusammenarbeit mit dem ÖRK wieder aufzunehmen. Katholikos-Patriarch Ilia II. und andere Kirchenführer bekundeten u.a. ihr Interesse an einer Zusammenarbeit in den Bereichen soziales Zeugnis und Dienst der Kirchen sowie im Blick auf die Herausforderungen der Globalisierung und der europäischen Integration.
    Sonderkommission zur orthodoxen Mitarbeit im ÖRK: http://www.wcc-coe.org/wcc/who/special-01-g.html

    ÖRK-GENERALSEKRETÄR BESTÄTIGT ENGE VERBINDUNG ZWISCHEN ÖRK UND DEUTSCHEN KIRCHEN
    Deutschland könne einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die „globalen Ideale“ wie „Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Umwelt“ zu erreichen, sagte Pfr. Dr. Samuel Kobia während eines Besuchs in Deutschland im Juni. Der ÖRK-Generalsekretär würdigte die Unterstützung der deutschen Kirchen und brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, dass Deutschland „entscheidende Impulse dazu beiträgt, gerechten Frieden in Konfliktsituationen durchzusetzen, Ressourcen und erneuerbare Energien nachhaltig zu nutzen, Feindschaften zu versöhnen und Verwundungen zu heilen“.
    http://www2.wcc-coe.org/pressreleasesen.nsf/index/pu-04-31.html

    AUFRUF ZUM SCHUTZ DER RECHTE VON ABORIGINES UND ASYLBEWERBERN
    Die Lage der Aborigines und die Lebensbedingungen im australischen Baxter Detention Centre für Asylbewerber waren zentrale Anliegen während des Besuchs des ÖRK-Generalsekretär in Australien und dem pazifischen Raum im Juli. Kobia unterstrich das Recht indigener Völker auf Selbstbestimmung und erklärte, dass „es unannehmbar (ist), dass die Regierung eines demokratischen, zivilisierten Landes wie Australien den Ureinwohnern die menschlichen Grundrechte vorenthält“. Ferner rief Kobia die australische Regierung auf, ihre Politik der Zwangsinternierung von Asylbewerbern einzustellen. Er erklärte, die Politik verletze die Menschenrechte und sei „unchristlich“.
    http://www2.wcc-coe.org/pressreleasesen.nsf/index/feat-04-14.html

    ÖRK-EXEKUTIVAUSSCHUSS TAGT IN SEOUL, KOREA
    Die Kirchen müssen eine „prophetische Rolle“ bei der koreanischen Wiedervereinigung und im Friedensprozess spielen und sind aufgerufen, „Unterstützung zu mobilisieren“ für Initiativen, die Stabilität, Dialog und Austausch in der Region fördern, erklärte der ÖRK-Exekutivausschuss auf seiner Tagung vom 24.-27. August 2004 in Seoul, Südkorea. Ferner rief der Ausschuss zur Unterstützung der Friedensinitiative in Somalia auf, gab einen Protokollpunkt zu Simbabwe heraus und beklagte die andauernde humanitäre Notlage in der sudanesischen Darfur-Region, wobei er die Afrikanische Union und die Vereinten Nationen zu politischen und humanitären Maβnahmen drängte. Auf der Tagung wurden auch wichtige Schritte zur Einführung von Beschlussfassungen im Konsensverfahren bei ÖRK-Tagungen verabschiedet.

    Erklärungen und Fotos unter: http://wcc-coe.org/wcc/press_corner/korea2004-docs.html

    Weitere Informationen zu ÖRK-Veranstaltungen unter: http://www.wcc-coe.org