Zum
Anklicken - Nr. 11, Mai 2003
Irak:
Dynamik für den Frieden
Pfingst-botschaft 2003
Die Christen in Asien sind nicht allein
Der Dialog zwischen IWF, WB und ÖRK wird fortgeführt
Sommerseminare in Bossey
Initiative von ÖRK und AACC in Elfenbeinküste
Ökumenische Persönlichkeiten
Lateinamerikanische Kirchen für Globalisierung des Lebens
in seiner Fülle
Weltkonferenz für Mission und Evangelisation
Auslagerung von ÖRK-Referaten zur Stärkung der
Gemeinschaft und Stabilisierung der Finanzen
Bildung einer neuen Gemeinschaft in Afrika
Chinesischer Christenrat
ÖRK-Nachrichten
per E-mail
NEUE VERÖFFENTLICHUNGEN
Kurznachrichten
ÖRK-Nachrichten
Irak:
Dynamik für den Friedene
Jahrzehntelanger
Krieg und internationale Sanktionen haben die Infrastruktur des
Irak zerstört und die Bevölkerung in Armut gestürzt,
wie diese Familie in Amara.
© David P. Young, PCUSA/ACT International |
Am
20. März 2003, als der von den USA geführte Krieg gegen
den Irak ausbrach, verurteilte Pfr. Dr. Konrad Raiser den Militäreinsatz,
der eine Missachtung des Völkerrechts, der internationalen
öffentlichen Meinung und der Bemühungen um eine gewaltfreie
Lösung des Konflikts darstellte.
Der Generalsekretär des Ökumenischen Rates der Kirchen
(ÖRK) erklärte: „Die Reaktion der Kirchen gegen
den Krieg im Irak ist eine bisher einmalige Manifestation von
Einmütigkeit. Die frei gewordene Dynamik zeugt von einer
Spiritualität, die zur friedlichen Koexistenz aller Nationen
und Völker… aufruft. Diese Dynamik darf nicht verloren
gehen."
Diese Einmütigkeit war auf einer Tagung des ÖRK am 5.
Februar zum Ausdruck gekommen, als Verantwortliche aus europäischen
Kirchen zusammen mit Vertretern und
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Vertreterinnen
des Nationalrates der Kirchen Christi in den USA und des Rates
der Kirchen im Mittleren Osten eine eindringliche Erklärung
gegen den Krieg abgegeben hatten. „Es ist für uns eine
geistliche Verpflichtung, die sich auf Gottes Liebe zur ganzen
Menschheit gründet, uns gegen den Krieg im Irak zu stellen",
hieß es in der Erklärung.
Der
ÖRK lud regionale ökumenische Organisationen und leitende
Repräsentant/innen seiner Mitgliedskirchen ein, diese Erklärung
zu unterzeichnen. Innerhalb weniger Tage leisteten 180 Kirchenleiter/innen
und fast 10 000 Einzelpersonen diesem Aufruf Folge, letztere im
Rahmen einer Online-Unterschriftenkampagne. Die unterzeichnete
Erklärung wurde Mitte März dem Generalsekretär
der Vereinten Nationen und Mitgliedern des UN-Sicherheitsrates
übergeben.
Der ÖRK-Exekutivausschuss verurteilte auf seiner Tagung im
Februar die grausamen Menschenrechtsverletzungen des irakischen
Regimes. Gleichzeitig brachte er seine tiefe Sorge darüber
zum Ausdruck, dass „die mächtigsten Staaten der Welt
Krieg erneut als annehmbares Mittel der Außenpolitik betrachten".
Er warnte davor, dass „ein Krieg gegen den Irak unmoralisch
und unklug wäre und gegen die Grundsätze der Charta
der Vereinten Nationen verstoßen würde", und forderte
Anstrengungen, die Lage im Nahen und Mittleren Osten langfristig
und mit friedlichen Mitteln zu stabilisieren. Er würdigte
auch den Mut der Kirchen in den USA, sich gegen ihre eigene Regierung
zu stellen und eine führende Rolle in der Antikriegsbewegung
zu übernehmen.
Das militärische Ergebnis des Krieges stand von Anfang an
fest. Es gab auch keine Zweifel, wie die humanitäre Situation
in einem Land aussehen würde, das mehrere Kriege und 12 Jahre
Wirtschaftssanktionen erlebt hat. Kirchliche Hilfswerke, die sich
im Rahmen von ACT (Kirchen helfen gemeinsam) engagieren, stehen
in ihren Bemühungen, die Bedürfnisse der irakischen
Zivilbevölkerung zu befriedigen, vor riesigen Herausforderungen.
Selbst als im Irak die Bomben fielen, gab es klare Anzeichen dafür,
dass der Protest der Kirchen gegen den Krieg nicht vergeblich
war. Die Tatsache, dass die Regierung Bush religiöse Sprache
verwendete, hatte zu der Befürchtung beigetragen, der Krieg
würde die Spannungen zwischen Muslimen und Christen verschärfen.
Mit Erleichterung und Dank reagierten daher Christen und Muslime
im Nahen und Mittleren Osten auf die nachdrücklichen Erklärungen
des ÖRK, der römisch-katholischen Kirche und von Kirchen
in den USA und in aller Welt.
Der ÖRK setzt sich auch weiterhin mit den langfristigen Konsequenzen
des fortdauernden „Krieges gegen den Terror" auseinander
und macht den Kirchen Vorschläge für Antikriegsinitiativen.
Die Dynamik für den Frieden wird nicht verloren gehen.
Informationen über den ÖRK und die Irak-Krise
finden Sie unter:
http://wcc-coe.org/wcc/what/international/iraq.html
Für weitere Stellungnahmen von Kirchen, Informationen
über humanitäre Hilfe und andere Ressourcen siehe:
Behind the News: Visions of Peace — Voices of Faith
unter: http://wcc-coe.org/wcc/behindthenews/
.
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Pfingst-botschaft
2003
In
der Chaldäisch-katholischen Kirche in Bagdad werden Kerzen
angezündet
© Hege Opseth (NCA)/ACT International |
Erneuerung
und Versöhnung sind, so heißt es in der Pfingstbotschaft
der acht Präsidenten und Präsident-innen des Ökumenischen
Rates der Kirchen, Zeichen für das Kommen des Heiligen Geistes.
Ausgehend von der Darstellung des Pfingstgeschehens in Apostelgeschichte
2 und von Christi Verheißung des Heiligen Geistes lautet die
Botschaft, dass uns der Geist „die Kraft (gibt), die zu lieben,
die anders sind als wir". |
Obwohl
die Urgemeinde eine multikulturelle und viel-sprachige Gemeinschaft
gewesen sei, so die Präsidenten und Präsidentinnen, haben
die Christen am Pfingsttag erkannt, dass „wir berufen sind, mit
einer Stimme zu sprechen, mit einem Herzen zu fühlen und in Einheit
zu handeln".
In
der diesjährigen Botschaft wird bekräftigt, dass die Menschen
die Wegweisung des Geistes dringender benötigen denn je: "Wir
Menschen haben zu allen Zeiten und im Laufe der Jahrhunderte mehr und
mehr versucht, die Kräfte des Universums zu manipulieren. Ein solcher
Griff nach der Macht droht Chaos und Kata-strophen auszulösen.
Dies spiegelt sich wider in einer Welt, in der ein Staat zusammen mit
einer Hand voll Alliierter durch die unrecht-mäßige Invasion
des Irak bewusst und in gravierender Weise gegen anerkannte Instrumente
der Weltordnung, des Friedens und der Gerechtig-keit verstößt."
Der Geist kommt, um die ganze Schöpfung mit neuem Leben zu erfüllen
und „den erschaffenen Kosmos wie auch seine Bewohner zu gestalten
und zu erhalten".
Die
Christen in Asien sind nicht allein
„Ihr
seid nicht allein - die weltweite ökumenische Familie steht
an eurer Seite", so lautete die Botschaft, die der Generalsekretär
des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), Pfr. Dr. Konrad
Raiser, den christlichen Minderheiten in Asien brachte, als er
vom 26. Februar bis 9. März eine Reise nach Laos, Thailand,
Myanmar (ehemals Birma) und Pakistan unternahm. Während dieser
12-tägigen Reise — dem ersten offizi-ellen Besuch eines
ÖRK-Generalsekretärs in diesen vier Ländern —
nahm Raiser nicht nur Kontakt zu Kirchen und christlichen Institutionen,
sondern auch zu leitenden Repräsentanten des Buddhismus und
des Islam, die in diesen Ländern Mehrheitsreligionen sind,
zu Vertretern der Zivilgesellschaft und zu Regierungsverantwortlichen
auf mit dem Ziel, die interreligiösen Beziehungen zu stärken
und die Kontakte zwischen den dortigen Kirchen und ihren jeweiligen
Regierungen zu verbessern.
„Ich habe den islamischen Führern gesagt, dass sie
den Kirchen und Christen in Europa und den USA für ihre strikte
Ablehnung der Anwendung militärischer Gewalt gegen ein muslimisches
Land danken sollten", betonte Pakistans Außenminister
Machmud Kasuri gegenüber Raiser im Blick auf den Irakkonflikt.
Die Frage des bevorstehenden Krieges wurde in Raisers Begegnungen
mit islamischen Führern immer wieder angesprochen. Raiser
wies in diesen Gesprächen darauf hin, dass der Konflikt nicht
als ein „Zusammenprall der Zivilisationen" interpretiert
werden könne und nicht in Verbindung mit religiösen
Überzeugungen gesehen werden dürfe. Er rief zu Dialog
und Zusammenarbeit zwischen der christlichen, muslimischen und
buddhistischen Religionsgemeinschaft auf, denn man könne
davon ausgehen, dass alle Religionen „eine Grundüberzeugung"
miteinander teilten: sie alle wollten „das Wohl aller Menschen".
Er empfahl den Christen auch, aktiv Dialogbereitschaft zu zeigen
und sich nicht von einem Minderheitenkomplex lähmen zu lassen.
In Begegnungen mit Regierungsverantwortlichen sprach Raiser Einschränkungen
der Religionsfreiheit an. Raiser äußerte sich im Gespräch
mit General Khin Nyunt, dem Staats- und Regierungschef der Militärregierung
Myanmars, „besorgt über die bewusste oder unbewusste
Diskriminierung christlicher Minderheiten und ethnischer Gruppen
in bestimmten Teilen des Landes". Im Gespräch mit Pakistans
Präsident, General Pervez Muscharaf, kritisierte er die Blasphemiegesetze
des Landes und äußerte sich besorgt darüber, dass
die für die Ermordung von Christen und Anschläge gegen
christliche Einrichtungen Verantwortlichen noch nicht vor Gericht
gestellt worden seien. Bei seiner Begegnung mit Vertretern der
in Laos regierenden kommunisti-schen Partei brachte er einen neu
veröffentlichten Präsidentenerlass über religiöse
Aktivitäten zur Sprache und erklärte, dass Christen
„ihren Glauben nicht ohne unsere Liebe und Fürsorge
für unsere Nächsten ausüben und wir unser soziales
Engagement nicht vergessen können".
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Teilnehmende
an der ersten IWF/WB/ÖRK-Begegnung im Februar 2003 in Genf:
(von rechts) Rob van Drimmelen von APRODEV (einer Vereinigung
von 17 großen europäischen Entwicklungsorganisationen
und humanitären Hilfswerken, die eng mit dem ÖRK zusammenarbeiten),
Bob Goudzwaard, Moderator des Dialogs, und Grahsm Hacche, stellvertretender
IWF-Vorsitzender.
©
Peter Williams/ÖRK
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Der
Dialog zwischen IWF, WB und ÖRK wird fortgeführt
In
der letzten Oktoberwoche wird die zweite einer Reihe von Begegnungen
stattfinden, die vor einem Jahrzehnt noch niemand für möglich
gehalten hätte.
Rund dreißig Vertreter/innen des Ökumenischen Rates
der Kirchen (ÖRK), des Internationalen Währungsfonds
(IWF) und der Weltbank (WB) werden in Washington, D.C., USA, zusammenkommen,
um die im letzten Februar in Genf, Schweiz, begonnenen Gespräche
fortzusetzen.
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In
Washington stehen folgende Themen auf der Tagesordnung: die Beteiligung
der Zivilgesellschaft an der Entwicklung, die Rolle des staatlichen,
öffentlichen und privaten Sektors in der Entwicklung und
bei der Armutsbekämpfung, die Herausforderungen der Globalisierung,
die Funktionsweise internationaler Institutionen wie IWF, WB und
ÖRK und die Art und Weise, wie sie ihrer Mitgliedschaft Rechenschaft
ablegen.
ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser weist darauf hin,
dass diese Begegnungen Partner zusammenbringen, „die bisher
sehr wenig Gelegenheit hatten, von Angesicht zu Angesicht miteinander
zu sprechen". Der ÖRK versuche in diesem Zusammenhang,
„die Stimmen derer zu Gehör zu bringen, die kaum die
Möglichkeit haben, Entscheidungen zu beeinflussen, deren
Auswirkungen sie tragen müssen".
Zur Vorbereitung der Begegnung in Washington wird der ÖRK
vom 10.-11. August Kirchen und kirchennahe Einrichtungen einladen,
um über einen gemeinsamen Rahmen für die Auseinandersetzung
mit der Politik des IWF und der WB zu diskutieren. Die Begegnung
in Washington könnte zu einem späteren Gipfeltreffen
der leitenden Verantwortlichen der drei Organisationen führen.
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Sommerseminare
in Bossey
Der
Sommer beginnt im Ökumenischen Institut des Ökumenischen Rates
der Kirchen, das in Bossey bei Genf liegt, im April. Die Sommersaison
für Kurzseminare zu wichtigen ökumenischen Themen wurde mit
einem Seminar über „Menschliche Sexualität" (4.-11.
April) eröffnet. Bei diesem Seminar ging es um die Kluft zwischen
den kirchenamtlichen Positionen in Moralfragen und den Herausforderungen,
denen sich die Kirchen in ihrer seelsorgerlichen Arbeit gegenübersehen.
Das Seminar „Frauen in der Mission" (4.-10. Juni) richtet
sich an Frauen, die in der Mission tätig sind, und an Missionstheologinnen.
Gemeinsam sollen sie untersuchen, wie Frauen ihre missionarische Arbeit
verstehen und welchen Impakt Mission auf Frauen hat.
Das Seminar „Auslegung der Bibel in pluralen Kontexten" (28.
Juni-4. Juli) wird sich mit der Frage befassen, ob Christen heilige
Texte im Dialog mit anderen lesen können, ob die Bibel neben dem
Koran, den Veden, der Bhagavadgita etc. gelesen werden kann und ob diese
Texte „in Kommunikation miteinander treten" können.
Mit dem Seminar „Wesen und Zielsetzung der ökumenischen Bewegung"
(7.-13. Juli) soll dem wachsenden Bedürfnis von Kirchen, Einzelpersonen
und Gruppen von Theolog/innen und La/innen entsprochen werden, sich
neu mit diesem Thema auseinanderzusetzen.
Das letzte Seminar, das das Kursangebot dieses Sommers abschließt,
ist dem Thema „Orthodoxe Theologie und Spiritualität"
gewidmet und wird vom 21.-28. Juli in Griechenland stattfinden. Es wird
Vorträge und Gruppendiskussionen mit der Teilnahme am liturgischen
Leben der griechischen orthodoxen Kirche sowie Besuchen und Begegnungen
in Ortsgemeinden verbinden.
Initiative
von ÖRK und AACC in Elfenbeinküste
Eine
ökumenische Delegation des Ökumenischen Rates der Kirchen
(ÖRK) und der Gesamtafrikanischen Kirchenkonferenz (AACC) stattete
der Elfenbeinküste vom 10.-12. März einen Besuch ab, um Solidarität
mit den Kirchen des Landes zum Ausdruck zu bringen.
Die Delegation traf mit Vertretern und Vertreterinnen der Kirchen und
Glaubens-gemeinschaften zusammen, um mit ihnen gemeinsam zu sondieren,
welche Rolle sie bei der Lösung der politischen und ethnischen
Konflikte des Landes spielen könnten. Sie ersuchte den ÖRK
und die AACC, ihre Erfahrungen im Dialog und in interreligiöser
Zusammenarbeit zu nutzen, um den Kirchen und Glaubensgemeinschaften
in der Elfenbeinküste Beistand zu leisten. Ferner empfahl sie,
die beiden Organisationen sollten bei der Suche nach der Wahrheit im
Blick auf Menschenrechtsverletzungen und bei der Kanalisierung humanitärer
Hilfe an Vertriebene, Flüchtlinge und Familien von Konfliktopfern
helfen und eine Untersuchung der wirtschaftlichen Faktoren, die zur
gegenwärtigen Krise beigetragen haben, durchführen.
Ökumenische
Persönlichkeiten
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Freundinnen und Freunde, Kolleginnen und Kollegen der international
bekannten Rundfunkredakteurin und Schriftstellerin Pauline
Webb versammelten sich in ihrer Kirche in Harlesden im
Norden Londons — wo sie eines der wenigen weißen Gemeindeglieder
ist — , um ihr fünzigjähriges Jubiläum als
methodistische Laienpredigerin zu feiern. Zu den Gästen gehörten
Weggefährten und Weggefährtinnen aus Pauline Webbs abwechslungsreicher
Karriere — bei der BBC, wo sie im Weltdienst die Abteilung
für religiöse Fragen (1979-87) leitete, im Ökumenischen
Rat der Kirchen, wo sie als stellvertretende Vorsitzende des Zentralausschusses
die erste Frau war, die ein leitendes Amt innehatte (1968-75),
und in der Methodistischen Kirche Großbritanniens, in der
sie 27 Jahre lang Mitarbeiterin war. Ihre Predigten führten
Pauline Webb in die ganze Welt, und das Thema, das sie nach eigenen
Angaben ihr ganzes Leben lang am meisten beschäftigt hat,
ist Sexismus zusammen mit anderen Formen der Abkehr von der „universalen
Liebe Gottes". Sie fühlt sich der Ökumene zutiefst
verpflichtet und ist Herausgeberin der neuen Ausgabe des Dictionary
of the Ecumenical Movement des ÖRK.
Jean
Stromberg, die Leiterin des ÖRK-Büros in
den USA, trat am 31. März 2003 nach 36 Jahren als Stabsmitglied
des ÖRK in den Ruhestand. Jean Stromberg war zuvor Persönliche
Referentin des Generalsekretärs und Koordinatorin der Vollversammlung
des ÖRK 1998 in Harare gewesen. Sie ist Mitglied der Baptistischen
Kirche in den USA.
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Die deutsche Theologin und Dichterin Dorothee Sölle
verstarb am 27. April im Alter von 73 Jahren. In ihrem Referat
"Leben in seiner Fülle" vor dem Plenum der Sechsten
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen 1983 in
Vancouver beschrieb sie das Leben in der Ersten Welt als "ein
Leben ohne Seele in einer Welt, die alles in Tauschwerten ausrechnet",
und forderte nachdrücklich dazu auf, zu den alttestamentlichen
Propheten zurückzukehren und sich deren Vision einer gerechten
Weltordnung zu Eigen zu machen. Dies war die zentrale Botschaft
ihres theologischen Beitrags. Sölles Kritik — besonders
an der Anbetung von materiellem Besitz, an "Sicherheit"
als Staatsideologie und Aufrüstung als politischer Priorität
— wurde vor allem von jungen Leuten und Frauen gehört.
Andere taten sich schwer damit. Sölle aber hielt ihr Leben
lang unbeirrt an ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement für
Gerechtigkeit fest.
Sir
Alan Walker, der erste Direktor für Evangelisation
des Weltrats Methodistischer Kirchen, starb am 29. Januar 2003
im Alter von 91 Jahren in Sydney, Australien. Unter seiner Leitung
wurde 1982 das World Methodist Evangelism Institute gegründet.
1986 erhielt er den Internationalen Methodistischen Friedenspreis.
Nach seinem Eintritt in den Ruhestand kehrte er als Leiter der
Pacific School of Evangelism in seine Heimatstadt Sydney zurück;
diese Einrichtung ist in der Zwischenzeit in Alan Walker College
of Evangelism in Sydney umbenannt worden.
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Lateinamerikanische
Kirchen für Globalisierung des Lebens in seiner Fülle
Kirchenvertreter
und -vertreterinnen aus Lateinamerika und der Karibik riefen zur
Bildung einer gemeinsamen Front auf, die sich für die ersatzlose
Streichung der als „unmoralisch, unerträglich und endlos"
bezeichneten Außenschulden einsetzen soll.
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Teilnehmende
an dem Seminar "Jugend und Globalisierung" besuchen
ein Elendsviertel in Buenos Aires, wo Fünfzigtausend benachteiligte
Personen in Armut leben. Dort hatten sie die sozialen Folgen der
Globalisierung unmittelbar vor Augen und machten Bekanntschaft
mit einigen Initiativen des Widerstands.
© Credit: Adrián Stehlik/WCC |
Der
Aufruf ist Teil der Botschaft, die die lateinamerikanische Konsultation
zum Thema „Das Leben in seiner Fülle globalisieren"
an die evangelischen Kirchen in der Region gerichtet hat. Diese
Konsultation fand vom 28. April bis 1. Mai in Buenos Aires, Argentinien,
statt.
In der Botschaft wird ebenfalls die interamerikanische Freihandelszone
ALCA (Area de Libre Comercio para las Américas) abgelehnt
und eine „tiefe und umfassende Integration, die auf den
Menschenrechten und der Bewahrung der Schöpfung aufbaut",
gefordert.
Die Konsultation, die vom Lateinamerikanischen Rat der Kirchen
(CLAI) einberufen und vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK)
und anderen ökumenischen Organisationen mit organisiert worden
war, setzte sich mit den regionalen Auswirkungen der Globalisierung
auseinander.
Auch wenn „der sündige und heuchlerische Charakter
des (vorherrschenden) Systems" klar verurteilt wurde, hoben
einige Kirchen-vertreter/innen doch seine positiven Merkmale z.B.
in den Ländern Mittel- und Osteuropas hervor. „Es gibt
keine einfachen Antworten auf ein so komplexes Problem",
betonten einige Konsultationsteilnehmer/innen.
Mehr als hundert Teilnehmende, einschließlich einiger Kirchenvertreter/innen
aus Afrika, Asien, dem Pazifischen Raum, Europa und Nordamerika,
diskutierten ferner über Möglichkeiten der seelsorgerlichen
Arbeit der Kirchen angesichts der Ausgrenzung und Armut, die durch
die Politik der internationalen Finanzinstitutionen hervorgerufen
wird.
Im Mittelpunkt der Diskussionen stand das Dokument „Buscando
salidas, caminando hacia adelante. Las iglesias evangélicas
dicen basta!" (Auswege suchen … Fortschritte machen.
Die evanglischen Kirchen sagen: Es ist genug!), das eine Zusammenfassung
der lateinamerikanischen Reflexion zu diesem Thema darstellt.
Die Endfassung dieses Dokuments wird in der zweiten Hälfte
dieses Jahres vom CLAI veröffentlicht und in der Lobby- und
Advocacy-Arbeit gegen die Politik der internationalen Finanzinstitutionen
eingesetzt werden.
Im Vorfeld der Konsultation fand ein lateinamerikanisches Jugendtreffen
statt, das sich vom 24.-27. April ebenfalls in Buenos Aires mit
dem Thema „Jugend und Globalisierung" befasste.
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Weltkonferenz
für Mission und Evangelisation
Die
nächste Weltkonferenz für Mission und Evangelisation
wird vom 12.-19. Mai 2005 in Athen, Griechenland, stattfinden.
Das Thema lautet: „In Christus berufen, versöhnende
und heilende Gemeinschaften zu sein". Es werden rund 500
Teilnehmer und Teilnehmerinnen erwartet. Die letzte dieser Konferenzen
fand 1996 in Salvador de Bahia, Brasilien, statt.
Auf einer Tagung der Kommission für Weltmission und Evangelisation
(CWME) des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) im April
2003 wurden Tagungsort und —termin festgelegt. Ferner wurde
formuliert, dass es Ziel der Konferenz sei, „die Teilnehmenden
zu stärken, damit sie in Gottes Welt heute ihrer Berufung,
gemeinsam ihre Mission zu erfüllen und auf Versöhnung
und Heilung in Christus hinzuarbeiten, treu bleiben können".
Verschiedene Themen sollen im Vordergrund stehen: der Studienprozess
von CWME zu Frauen und Missiologie; die Rolle des Heiligen Geistes
in Mission, Heilung und Versöhnung; Verbindungen zur ÖRK-Dekade
zur Überwindung von Gewalt; und biblische Studien über
Versöhnung und Heilung.
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Auslagerung
von ÖRK-Referaten zur Stärkung der Gemeinschaft und
Stabilisierung der Finanzen
Der
Exekutivausschuss des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)
billigte auf seiner Tagung im Februar den Beschluss, die ÖRK-Regionalreferate
für den Pazifik und für den Nahen und Mittleren Osten
sowie das ÖRK-Programm für indigene Völker im Juli
2003 auszulagern, um die Beziehungen in der Gemeinschaft zu stärken
und die Finanzen zu entlasten.
Geneviève Jacques, Programmdirektorin des ÖRK, weist
darauf hin, dass diese Beschlüsse getroffen worden seien,
um der Notwendigkeit einer Stärkung der Beziehungen und der
diakonischen Arbeit Rechnung zu tragen. Die Entscheidung, insbesondere
in der gegenwärtigen politischen Situation christliche Präsenz
im Nahen und Mittleren Osten zu zeigen und Zeugnis abzulegen,
sei von der Hoffnung getragen, dass ein ÖRK-Büro in
situ die Zusammenarbeit zwischen dem ÖRK, dem Rat der Kirchen
im Mittleren Osten (MECC) und ACT (Kirchen helfen gemeinsam) stärken
werde.
Im Pazifik erhofft man sich von diesem Beschluss, dass eine stärkere
ÖRK-Präsenz die aus den großen geographischen
Entfernungen resultierenden Probleme reduzieren und dazu beitragen
wird, gezielter auf die Bedürfnisse von Kirchen und ökumenischen
Organisationen in der Region einzugehen. Da aber auch Befürchtungen
laut geworden sind, dass pazifische Anliegen aufgrund der Umsiedlung
von der globalen ökumenischen Agenda verschwinden könnten,
besuchte eine Mitarbeiterdelegation Ende März den pazifischen
Raum, um die Gründe für die Umsiedlung darzulegen, den
Kirchen zuzuhören und intensiv vorbereitete Folgemaßnahmen
zu gewährleisten.
Das Programm für indigene Völker wird im Juni nach Bolivien
verlagert, um eine engere Zusammenarbeit mit dem Lateinamerikanischen
Rat der Kirchen (CLAI) herzustellen. Seit 1994 ermöglicht
der ÖRK Vertretern und Vertreter-innen der Urvölker
in Genf zusammenzukommen und Zugang zu Organen und Konferenzen
der UNO zu haben, die sich mit den Rechten der indigenen Völker
befassen. Als ÖRK-Mitarbeiter, der für dieses Programm
zuständig ist, stellt Eugenio Poma Añaguaya fest,
dass der ÖRK auch in Zukunft die Aufgabe haben wird, sein
weltweites Engagement für die Urvölker aufrechtzuerhalten
und sicherzustellen, dass der einzigartige Beitrag, den diese
Völker auf theologischem und spirituellem Gebiet leisten,
auch weiterhin mit der ökumenischen Familie geteilt werden
kann. „Wir haben nach und nach starke Beziehungen zu vielen
Gruppen aufgebaut und großes Vertrauen hergestellt. Das
müssen wir bewahren", betont er.
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Bildung
einer neuen Gemeinschaft in Afrika
Die
Bildung subregionaler ökumenischer Gemeinschaften von Kirchen
und Kirchenräten ist „eine realistische Antwort auf
Afrikas Vielfalt und Infrastrukturprobleme im Kommunikationsbereich".
Die neue Gemeinschaft christlicher Räte, Kirchen und kirchlicher
Vereinigungen in Zentralafrika (COFCEAC), die zu den drei bereits
bestehenden subregionalen Organisationen, die dem Ökumenischen
Rat der Kirchen angeschlossen sind, hinzukommen wird, erstreckt
sich auf Kamerun, die Zentralafrikanische Republik, die Republik
Kongo, Gabun, Äquatorialguinea, São Tomé &
Príncipe und den Tschad.
Die neue Gemeinschaft will das gemeinsame Zeugnis und den gemeinsamen
Dienst stärken, Solidarität, Gerechtigkeit, Frieden
und Versöhnung auf subregionaler Ebene fördern sowie
den Informationsaustausch und das Miteinanderteilen von Ressourcen
verbessern.
Auf ihrer Tagung am 7. Februar 2003 in Yaoundé, Kamerun,
wählten die zentralafrikanischen Kirchenleiter/innen P. Bernard
Diafouka aus Kongo Brazzaville zum Koordinator, Pfr. Dr. Mfochive
aus Kamerun zum Vorsitzenden und Pfr. Jean Emile Ngue ebenfalls
aus Kamerun zum Schatzmeister. Die Abkürzung für die
neue Gemeinschaft — COFCEAC — entspricht den Anfangsbuchstaben
ihres französischen Namens. Die anderen subregionalen Gemeinschaften
in Afrika sind: FOCCISA für das südliche Afrika, FECCLAHA
für das Gebiet der Großen Seen und des Horns von Afrika
und FECCIWA für Westafrika.
|
FVon
links: Pfrin. Kersten Storch (ÖRK), Chen Meilin, (CCC), Hubert
Van Beek (ÖRK), Pfrin. Cao Shengjie (CCC und CVJF-China), Pfr.
Dr. Konrad Raiser (ÖRK), Pfr. Ji Jianhong (TSPM und Nanjing
Union Theological Seminary), Pfr. Mei Kangjun TSPM, Tian Feng),
Dr. Theresa Carino (Amity Foundation), Pfr. Wang Aimin (Jinling
Union Theological Seminary), Dr. Mathews George (ÖRK).
© Peter
Williams/ÖRK
|
Chinesischer
Christenrat
Eine
siebenköpfige Delegation des Chinesischen Christenrates (CCC)
und der Patriotischen Drei-Selbst-Bewegung (TSPM) protestantischer
Kirchen in China statteten dem Ökumenischen Rat der Kirchen
am 28. April 2003 einen Besuch ab. Die Delegation, die von CCC-Präsidentin
Pfrin. Cao Shenjie und dem TSPM-Vorsitzenden Pfr. Ji Jianhong angeführt
wurde, nahm an einem Seminar über die gegenwärtige Situation
der Kirchen in China, ihr Zeugnis und Dienst sowie über den
Status der Frauen in der Kirche teil.
|
ÖRK-Nachrichten
per E-mail!
Zur
Senkung der Versandkosten und Ausweitung des Leserkreises werden
die ÖRK-Nachrichten ab der nächsten Ausgabe auch per
E-Mail versandt werden. Wenn Sie die ÖRK-Nachrichten auf
elektronischem Wege erhalten möchten, füllen Sie bitte
unser Online-Formular unter http://www2.wcc-coe.org/wccregistration.nsf
aus und geben Sie die Sprache (Französisch, Deutsch, Spanisch,
Englisch) an, in der Sie die Nachrichten erhalten möchten.
Bitte teilen Sie uns ebenfalls Ihre Postanschrift mit, damit
wir Sie aus unserem Verteiler herausnehmen können. Danke
für Ihre Mithilfe bei der Senkung der Kosten durch verbesserte
Dienstleistung! |
NEUE
VERÖFFENTLICHUNGEN
Keith
Clements
THE
CHURCHES IN EUROPE AS WITNESSES TO HEALING
Der
Generalsekretär der Konferenz Europäischer Kirchen
über die Rolle der Kirchen in pluralistischen Gesellschaften,
die Einheit der Christen und christliche Friedensarbeit
sowie das Bedürfnis Europas nach Heilung und Versöhnung.
140S., Sfr.23.00, US$16.00, £10.50, Euros 16.00
Michael
Taylor
CHRISTIANITY,
POVERTY AND WEALTH
Die
Ergebnisse des "Projekt 21"
Gemeinsame Veröffentlichung
der Gesellschaft zur Verbreitung christlichen Wissens
(Society for Promoting Christian Knowledge — SPCK)
und des ÖRK.
112S., Sfr.23.00, US$15.90, £9.99, Euros 15.00
Ndungane,
Njongonkulu
A
WORLD WITH A HUMAN FACE
Eine
Stimme aus Afrika
Gemeinsame Veröffentlichung
von SPCK und ÖRK
160S., Sfr.27.50, US$19.00, £11.99, Euros 18.00
Ola
Tjorhom, ed.
APOSTOLICITY
AND UNITY
Essays
zur Porvooer Gemeinsamen Feststellung
Gemeinsame Veröffentlichung von Eerdmans und ÖRK.
288S., Sfr.43.50, US$30.00, £18.90, Euros 29.50
Ian
Fraser
MANY
CELLS — ONE BODY
Geschichten aus kleinen christlichen Gemeinschaften
Diese
kleinen christlichen Gemeinschaften sind Boten der frohen
Botschaft in einer unruhigen Welt und verkörpern
die klassischen Merkmale einer Kirche, die eine, heilige,
katholische und apostolische Kirche ist.
128S., Sfr.16.00, US$10.90, £6.95, Euros 9.95
|
VIDEO
Ending
the Illegal Occupation of Palestine: Support a Just Peace
in the Middle East
(Beendigung
der rechtswidrigen Besetzung Palästinas: Unterstützung
für einen gerechten Frieden im Nahen und Mittleren
Osten)
Christliche
und andere religiöse Verantwortliche vor Ort sowie
palästinensische und israelische Friedensaktivisten
sprechen über die Grundursachen für die Gewalt
in der Region und über die Chancen für einen
gerechten Frieden.
21 Min., PAL und NTSC. Ein Exemplar kostenlos: Spenden
für die Portokosten oder die ökumenische Kampagne
zur Beendigung der rechtswidrigen Besetzung Palästinas
sind willkommen. Weitere Informationen zu Online-Spenden:
http://wcc-coe.org/wcc/donations/index-e.html
"My
Peace I Give To You"
Brochure
for the Week of Prayer for Christian Unity 2004.
Broschüre
zur Gebetswoche für die Einheit der Christen 2004.
Gebete und Lesungen sowie Liturgievorschläge für
einen ökumenischen Gottesdienst über ein Thema
und einen Text, die von einer ökumenischen Gruppe
vor Ort vorgeschlagen und anschließend von einer
internationalen Gruppe vorbereitet wurden.
3S., kostenlos, auch auf Französisch erhältlich.
Nicholas
Lossky, José Míguez Bonino, John Pobee,
Tom Stransky, Geoffrey Wainwright and Pauline Webb, eds
THE
DICTIONARY OF THE ECUMENICAL MOVEMENT
SZweite,
überarbeitete Auflage dieses klassischen Nachschlagewerks.
1332S., illustriert; Sfr.125.00, US$77.50, £58.00,
EUR 79.00
|
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•
Notieren Sie bitte in Ihrem Terminkalender für 2006: die nächste
Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK)
wird, vorbehaltlich weiterer Programmplanungen und Absprachen mit
den örtlichen Kirchen und Universitätsbehörden, vom
14.-23. Februar 2006 in Porto Alegre, Brasilien, stattfinden. Die
genauen Termine, das Vollversammlungsthema, die Anzahl der Delegierten
und die Richtlinien für Zuschüsse werden vom ÖRK-Zentralausschuss
im August 2003 beschlossen werden.
•TDie Wahl des nächsten ÖRK-Generalsekretärs
oder Generalsekretärin wird einer der Höhepunkte
der nächsten Tagung des Zentralausschusses sein, die vom
26. August bis 2. September 2003 in Genf stattfinden wird. Auf
der Tagesordnung stehen Plenarsitzungen zum Thema „Dem Leben
dienen", das von jungen Menschen dargestellt werden wird.
Schwerpunkte werden dabei die Region Lateinamerika, eine vom ÖRK-Netzwerk
der ökumenischen Anwaltschaft für Menschen mit Behinderungen
(EDAN) vorbereitete vorläufige theologische Erklärung
sowie die Herausforderungen der Gentechnik sein.
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Ein Besuch von ÖRK-Stabsmitgliedern in Zypern
(31. März — 3. April 2003) machte deutlich, das die Bemühungen
um eine Aussöhnung der türkisch-zyprischen und der griechisch-zypriotischen
Gemeinschaft als Teil — und nicht als Ergebnis — der
notwendigen politischen Verhandlungen über eine Wiedervereinigung
der Insel angesehen werden müssen. „Ein Friedensplan
für Zypern muss bei den Menschen an der Basis ansetzen; er
muss von den Wurzeln ausgehen, nicht von der Baumspitze", kommentiert
Salpy Eskidjian, Referentin im ÖRK-Team für internationale
Angelegenheiten. Eskidjian und Peter Weiderud, der Direktor der
ÖRK-Kommission der Kirchen für internationale Angelegenheiten,
besuchte Vertreter der Kirche von Zypern (griechisch-orthodox),
führende politische Persönlichkeiten, Vertreter/innen
der Vereinten Nationen und der Europäischen Union sowie Mitglieder
von griechisch-türkischen zivilgesellschaftlichen Gruppen.
Dem Zentralausschuss werden im August 2003 Empfehlungen dazu vorgelegt
werden, wie der ÖRK und die Kirchen die laufenden Friedensbemühungen
begleiten können. •
Kenneth Kaunda, der ehemalige Präsident Sambias, wird auf
der 12. Vollversammlung der Konferenz Europäischer
Kirchen (KEK) die Hauptansprache zum Thema |
Nord-Süd-Beziehungen
im Zeitalter der Globalisierung halten. Die Vollversammlung wird
vom 25. Juni bis 2. Juli 2003 in Trondheim, Norwegen, stattfinden.
Als weitere Redner/innen sind angekündigt: Bartholomaios I.,
der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Isabelle Graesslé,
die Vorsitzende der „Compagnie des Pasteurs" der Protestantischen
Kirche in Genf, und Rowan Williams, der Erzbischof von Canterbury.
Das Thema der Vollversammlung lautet „Jesus Christus heilt
und versöhnt: unser Zeugnis in Europa".
• Das Internationale Orthodoxe
Christliche Hilfswerk (International Orthodox Christian Charities
- IOCC) und das Orthodoxe Christliche Missionszentrum in den USA
haben den begehrten Athenagoras-Menschenrechtspreis
gewonnen, der alljährlich vom Orden des hl. Apostels Andreas
verliehen wird. Das Orthodoxe Christliche Missionszentrum ist
die zentrale Einrichtung, über die US-amerikanische orthodoxe
Christen die kirchliche Missionsarbeit unterstützen. Das
IOCC wurde 1962 gegründet und hat Nothilfe von insgesamt
mehr als 160 Millionen US-Dollar an 22 Länder vergeben.
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