Schon vor seiner offiziellen Gründung -- die bereits für das Jahr 1938 geplant war, aber wegen des Ausbruchs des Zweiten Weltkrieges aufgeschoben werden mußte -- unterhielt der Ökumenische Rat der Kirchen ein Büro in Genf. Trotz der erschwerten Reise- und Kommunikationsbedingungen sorgte der Mitarbeiterstab für Kontakte zwischen Kirchen der feindlichen Lager und nutzte die Standortvorteile der neutralen Schweiz, um vielen, die vor Krieg und Verfolgung flüchteten, Beistand zu leisten.
Eine Kirche
Dieses Arbeitsfeld reichte schon bald weit über Europa hinaus. Mit der Gründung des Staates Israel im Jahre 1948 kam es zum Krieg im Nahen Osten. Eine neue Flüchtlingskrise entstand, die erste von vielen, auf die die Kirchen in den darauffolgenden Jahrzehnten reagieren mußten.
Fünfzig Jahre danach ist das Flüchtlingsproblem weltweit noch immer akut. 1995 rief der ÖRK- Zentralausschuß die Kirchen in einer Erklärung auf, der wachsenden Zurückhaltung in allen Ländern, Flüchtlingen Hilfe zu leisten, entgegenzutreten und sich mit den Ursachen ihrer Heimatlosigkeit auseinanderzusetzen:
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Die Bilder im Uhrzeigersinn, beginnend in der linken oberen Ecke: 1: Ungarisch-österreichische Grenze, 1956: Ungarische Flüchtlinge kommen nach Österreich (Fotos: ÖRK): 2: Tel Aviv, 14. Mai 1948: Gründung des Staates Israel (Foto: Keystone): 3 & 4: Ungarisch-österreichische Grenze, 1956: Ungarische Flüchtlinge kommen nach Österreich (Fotos: ÖRK). |