Ausgabe Nr. 2 Liebe Brüder und Schwestern in Christus, “Gnade sei mit euch und Friede von Gott, unserm Vater, und dem Herrn Jesus Christus” (Eph 1,2). Ich freue mich sehr, Ihnen eine weitere Ausgabe des Ökumenischen Briefes über Evangelisation vorlegen zu können. Auch dieser Brief ist vor allem der Konferenz für Weltmission und Evangelisation gewidmet, die vom 9.-16. Mai 2005 zum Thema „Komm, Heiliger Geist, heile und versöhne. In Christus berufen, versöhnende und heilende Gemeinschaften zu sein“ in Athen stattgefunden hat. Im ersten Teil des Briefes finden Sie Informationen über wichtige Merkmale der Konferenz. Ferner veröffentlichen wir den Artikel „Die Ökumene will die Evangelisation wieder stärker in den Mittelpunkt stellen “ von Simon Barrow, dem ehemaligen Sekretär des Kirchlichen Missionsausschusses der Arbeitsgemeinschaft der Kirchen in Großbritannien und Irland. Und schließlich enthält diese Ausgabe einen interessanten Artikel, in dem eine sehr kreative Form moderner Evangelisation vorgestellt wird – die eines kubanischen Briefmarkensammlers, der mit Hilfe von Briefmarken evangelisiert. Bitte vergessen Sie nicht, uns Ihre Beiträge zum Evangelisationsbrief zu schicken. Wir würden uns sehr freuen, Artikel, die sich mit der wichtigen Arbeit befassen, die Sie als Boten und Botinnen des Wortes im Dienste des Reiches Gottes leisten, zu veröffentlichen. Mit brüderlichen Grüßen Carlos Emilio Ham (cah@wcc-coe.org)
Die Kommission für Weltmission und Evangelisation beschloss in einem sehr frühen Planungsstadium, dass diese Weltmissionskonferenz einen ganz anderen Stil haben würde als frühere Missionskonferenzen. Höhepunkt der Konferenz sollten nicht mehr die Plenarveranstaltungen, Hauptreferate oder die Sektionsarbeit sein, sondern der allgemeine Erfahrungsaustausch über Heilung und Versöhnung, wie sie in den Gemeinschaften geschehen, in denen die Mission der Kirche stattfindet. Das Programm baute daher auf folgenden Elementen auf: Basisgruppen Die Basisgruppen dienten mehreren Zwecken. In kleinem Kreis fand hier biblische Meditation statt. Zudem boten sie den Teilnehmenden Gelegenheit, sich über kulturelle und konfessionelle Grenzen hinweg kennen zu lernen und miteinander ins Gespräch zu kommen. Und schließlich stellten sie auch einen geschützten Raum der Begegnung dar, in dem die Teilnehmenden sich austauschen konnten. Die Gespräche in den Basisgruppen und die Erfahrungen, die dort gemacht wurden, sind in keinem Bericht festgehalten. Die Basisgruppen trafen sich jeden Morgen in derselben Zusammensetzung zur Lectio Divina, einer Methode meditativer Bibelarbeit auf der Grundlage sorgfältig ausgewählter biblischer Texte. Sie trafen sich auch jeden Abend, um über die Erfahrungen des jeweiligen Tages zu sprechen und sich auf den folgenden Tag vorzubereiten. Plenarveranstaltungen
Synaxeis Einige Synaxeis waren speziell dem Thema der Evangelisation gewidmet. Die Synaxis, die wir organisierten, fand unter der Leitung von Dr. Tobias Brandner zu dem Thema “Versöhnung in der Evangelisation” statt und konzentrierte sich auf die Ergebnisse der letzten vier vom ÖRK organisierten „Schulen für Evangelisation“ (Kuba 2001, Syrien 2002, Polen 2003 und Fidschi 2004). Berichte über diese Veranstaltungen werden noch veröffentlicht werden. |
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Diese besondere Synaxis trug dazu bei, zur biblischen, authentischen und ganzheitlichen Bedeutung von Evangelisation zurückzufinden, sich mit der Vielfalt der Evangelisation auseinanderzusetzen und verschiedene Ausdrucksformen von Evangelisation zusammenzuführen sowie die Evangelisation als Werkzeug der Versöhnung und Heilung anzuerkennen. Es gab eine Power-Point-Präsentation, gefolgt von Erfahrungsberichten, die sich auf die erst jüngst veröffentlichte (englischsprachige) Broschüre „Evangelisation. Ein Programm zur ökumenischen Verkündigung des Evangeliums“ stützten. Wir schlossen mit einer allgemeinen Diskussion, in der es vor allem um die Weiterarbeit an diesem Thema ging. Im Anschluss an diesen ersten Teil des Briefs folgt ein Artikel von Simon Barrow, der sich mit dieser Synaxis und der Frage der Evangelisation im ÖRK und in der weiteren ökumenischen Bewegung befasst. |
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Geistliches Leben Gottesdienste Jugendprogramm Kultureller Abend Abschließende Bemerkungen Das ist – nach den politischen Veränderungen, die im Anschluss an den Fall der Berliner Mauer 1989 eintraten - besonders offensichtlich in Mittel- und Osteuropa und manchmal auch in den Ländern des Nahen Ostens, wo Christen in der Minderheit sind. Ich erinnere mich oft an ein Interview mit dem griechisch-orthodoxen Patriarchen Ignatius IV. Hazim in Damaskus, Syrien, der meinte: “Das Problem ist, dass unsere evangelikalen Brüder uns einen Jesus präsentieren, der aussieht, als wäre er in New York City geboren; in Wirklichkeit wurde er aber hier bei uns um die Ecke geboren.“ Auf der anderen Seite gibt es orthodoxe Kirchen, deren missionarische und evangelistische Arbeit pro-aktiver ist, wie z.B. die Kirchen, die zum Ökumenischen Patriarchat gehören. Wir hatten Gelegenheit, am 25. Januar 2004 während des Besuchs seiner Heiligkeit Bartholomaios I., des Erzbischofs von Konstantinopel, dem neuen Rom, an der Einweihung der neuen Sankt Nikolaus-Kathedrale in Havanna, Kuba, teilzunehmen. In einem Ökumenischen Brief über Evangelisation berichteten wir über die ökumenische und historische Bedeutung dieses Besuchs, da dies das erste Mal war, dass der Ökumenische Patriarch der lateinamerikanischen Region und insbesondere einem spanischsprachigen Land einen Besuch abstattete. Ein weiteres wichtiges Element, das auch im Zusammenhang mit dem Abschlussbericht der Sonderkommission zur orthodoxen Mitarbeit im ÖRK Erwähnung verdient, ist der Prozess der Versöhnung zwischen den orthodoxen Kirchen und dem ÖRK, der nicht immer einfach war, dem aber große Bedeutung zukommt. So können wir sagen, dass wir nicht nur nach Athen gegangen sind, um über Heilung und Versöhnung zu sprechen, sondern dass wir sie in gewissem Sinne tatsächlich erlebt haben, obwohl wir natürlich noch einen langen Weg vor uns haben. Zum anderen wurde mit der Auswahl Athens als Tagungsort der Konferenz zum Ausdruck gebracht, dass wir uns auch weiterhin der Mission Gottes verpflichtet fühlen und den Spuren des heiligen Paulus, jenes großen Missionars und „Apostels der Heiden“, nachfolgen. Sie können sich vorstellen, was es für uns alle bedeutet hat, unsere Konferenz am Pfingstsonntag auf dem Areopag abzuschließen, demselben Ort, wo der Apostel Paulus im ersten Jahrhundert seine berühmte Missionspredigt hielt (vgl. Apg 17,22 ff), und von dort ausgesandt zu werden, um unsere versöhnende und heilende Mission in der Welt fortzusetzen. Und schließlich haben wir unser Thema der versöhnenden und heilenden Mission der Kirche in Verbindung gebracht mit dem Thema der Verwandlung der Welt durch die Gnade Gottes, das im Mittelpunkt der nächsten ÖRK-Vollversammlung stehen wird, die nur neun Monate nach unserer Athener Konferenz zum ersten Mal in Lateinamerika, in Porto Alegre, Brasilien, stattfinden wird. In der Eröffnungsveranstaltung hat Dr. Sam Kobia sich dazu folgendermaßen geäußert: „,In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt!’ Diese Fürbitte ist das Herzstück unserer Missionstheologie. Sie war stets in dieser oder jener Form Thema und Gebet der Kirche Christi in der Mission: ‚In deiner Gnade, Gott, verwandle die Welt!’ Wir wissen, dass wir allein aus der Gnade des dreieinigen Gottes werden können, wozu wir berufen sind –die eine, heilige katholische und apostolische Kirche. Wir vertrauen darauf, dass die Schöpfung durch die Kraft des Wortes Gottes und des Heiligen Geistes erlöst und neu geschaffen werden kann. Der Heilige Geist macht uns Menschen, die nach dem Ebenbild Gottes geschaffen sind, heil und versöhnt uns miteinander in unseren Gemeinschaften; er auferbaut uns damit in Liebe und verwandelt uns zu dem Leib Christi, damit wir den Auftrag erfüllen können, den uns Gott für die Heilung, Versöhnung und Verwandlung aller Menschen und der ganzen Schöpfung zugedacht hat.“ Beide Themen ergänzen sich tatsächlich und dienen uns allen als Inspiration in unserem Bemühen, Gottes Ruf zu folgen und uns dafür einzusetzen, dass die „oikoumene“, die ganze bewohnte Welt, ein „oikos“, ein Haus, eine große Familie wird, in der wir alle die Fülle des Lebens haben, die unser Herr Jesus Christus gekommen ist, uns zu bringen! (Weitere Informationen über die Missionskonferenz finden Sie auf unserer Webseit: www.mission2005.org) Die Ökumene will die Evangelisation wieder stärker in den Mittelpunkt stellen Entgegen dem Bild, das sich viele vom Ökumenischen Rat der Kirchen machen, hat dieser sich der Verkündigung der Botschaft von der verwandelnden Liebe Jesu Christi für die ganze Welt verschrieben. Diese Überzeugung brachte Carlos Ham, der Referent des ÖRK für Evangelisation, in einem Seminar im Rahmen der dreizehnten Konferenz für Weltmission und Evangelisation zum Ausdruck, die vom 9.-16. Mai in Athen, Griechenland, stattfand. Dr. Ham, ehemaliger Präsident der Presbyterianischen Kirche Kubas, hat in den letzten Jahren mitgeholfen, eine Reihe von „Schulen für Evangelisation“ in verschiedenen Teilen der Welt zu koordinieren. Der ÖRK veröffentlicht auch einen internationalen Brief über Evangelisation und versucht, Christen verschiedener Traditionen über die Frage, wie die Botschaft des Evangeliums wirksam und angemessen verkündet werden kann, ins Gespräch miteinander zu bringen. In der Mitgliedschaft des Ökumenischen Rates, die 340 Kirchen und Kirchenfamilien von Protestanten über Anglikaner bis hin zu den Orthodoxen umfasst, ruft die Frage der Evangelisation sowohl Nervosität als auch Begeisterung hervor. Die katholische Kirche hat Beobachterstatus, arbeitet aber voll in der Kommission für Weltmission und Evangelisation mit – die nächsten Dienstag zusammenkommen wird, um eine erste Auswertung der Missionskonferenz vorzunehmen und sich auf die Neunte ÖRK-Vollversammlung vorzubereiten, welche im Februar nächsten Jahres in Brasilien stattfinden wird. Eine Sorge im Blick auf die Evangelisation besteht darin, dass das Wort (das in neutestamentlichem Griechisch für „Gute Nachricht“ und für „Botschafter“ steht) oft von fundamentalistischen Kirchen mit aus Amerika inspirierten imperialen Absichten vereinnahmt worden ist. Mehrere Redner/innen warnten in den Plenarveranstaltungen der Weltmissionskonferenz vor einem „Missbrauch des Wortes“ sowie vor Proselytismus, dem gezielten, manipulierenden Abwerben von Mitgliedern einer Kirche durch eine andere. Proselytismus ist vor allem für die orthodoxe Kirche ein Problem und der ÖRK hat sich deutlich gegen den Missbrauch des „gemeinsamen Zeugnisses“ ausgesprochen. |
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Aber ein Sprecher der Internationalen Evangelischen Allianz erklärte, es sei wichtig, dass der ÖRK wieder seine Leidenschaft für die Evangelisation entdecke. Auch Katholiken, Protestanten aus den großen Kirchen, Anabaptisten, Pfingstler und einige Orthodoxe riefen dazu auf, die Verkündigung des Evangeliums der Hoffnung zusammen mit dem christlichen Dienst, dem Aufbau von Gemeinschaften, dem Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit neu in den Mittelpunkt zu stellen. Dr. Ham betonte, dass es bei der Berufung zur Evangelisation darum gehe, Menschen auf sensible Weise dazu einzuladen, auf Gottes Initiative in Jesus Christus zu antworten, und dass der respektvolle Dialog mit Angehörigen anderer Religionen und Religionslosen hier naturgemäß dazugehöre. |
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Evangelisation sollte nicht als Monopol evangelikaler Christen verstanden werden, fügte er hinzu und bezog sich auf die schnell wachsende Strömung innerhalb der Kirche, die eine strengere Auslegung der Bibel fordert und den Schwerpunkt auf die Bekehrung des Einzelnen legt. Viele dieser Christen sind vom ÖRK entfremdet und organisieren sich im Lausanner Komitee und anderen Einrichtungen. Ende nächster Woche werden einige britische und irische Teilnehmende aus verschiedenen Traditionen einen Brief veröffentlichen, den sie an die ÖRK-Kommission für Weltmission und Evangelisation (CWME) geschrieben haben und in dem sie erklären, dass für die ökumenische Bewegung die Zeit gekommen sei, mehr über das eigene Handeln zu sprechen, das Christen unterschiedlicher Traditionen in Zeugnis und Dienst miteinander verbindet. Sie betonen, dass ihr Aufruf keine Kritik an der CWME, sondern vielmehr eine mutige Einladung darstelle. Zu den Unterzeichnenden gehört Canon Tim Dakin, der Generalsekretär der Kirchlichen Missionsgesellschaft (CMS), einer der zwei großen freien Missionsgesellschaften der Kirche von England. Die CMS spielte eine wichtige Rolle in der Missionsbewegung des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts. Sie unterstützte das Wachstum indigener Kirchen in Afrika und anderen Kontinenten und engagierte sich im Kampf gegen die Sklaverei wie auch für die Verbreitung des Evangeliums. Dakin brachte gegenüber Ekklesia seine Überzeugung zum Ausdruck, dass es für die weltweite ökumenische Bewegung an der Zeit sei, in einer Welt, in der die Mehrheit der Christen im Süden lebe und das Christentum im Westen keinen sicheren Stand mehr zu haben scheine, ihre Berufung zur Evangelisation neu zu entdecken. “Die CMS durchläuft einen Wandel hin zu einer Evangelisationsbewegung, die Mission auf der Grundlage globaler Partnerschaften betreibt“, erklärte Canon Dakin. „Wir wollen nicht nur mit Anglikanern zusammenarbeiten, sondern auch mit neuen Missionsbewegungen aus dem Süden. Ihre Stimmen wie auch die der Menschen, die in den Kirchen des Nordens nach neuen Ausdrucksformen suchen, sind hier in Athen nicht wirklich gehört worden.” Dakin betonte, dass „die klare Entscheidung für ganzheitliche Evangelisation“ nicht bedeute, dass die CMS sich weniger stark für den christlichen Dienst in Bereichen wie Gesundheit und Bildung einsetzen oder ihr Engagement für globale Gerechtigkeit zurückfahren werde. „Es geht darum, unsere Arbeit zu fokussieren“, erklärte er, „und zwar ausgehend von dem Wandel, den Gott der Welt in Christus anbietet“. Andere in der CWME stimmen mit Dakin darin überein, dass Verkündigung, Handeln und Leben der christlichen Gemeinschaft nicht voneinander getrennt werden dürfen. Der deutsche mennonitische Delegierte, Dr. Fernando Enns, der auch ÖRK-Zentralausschussmitglied ist, betonte in einem früheren Seminar, dass aktive Gewaltfreiheit ein „Identitätsmerkmal“ der Kirche und der christlichen Nachfolge in einer brutalen Welt sein sollte. Er und die kanadische Mennonitin Janet Plenert erklärten, Kirchen, die selbst Zentren der Heilung und Versöhnung seien, hätten das Potenzial, zu wachsen, neue Gläubige anzuziehen und lebendige Beispiele der Botschaft des Evangeliums zu sein. “Bei der Evangelisation geht es nicht nur um Verkündigung; sie stellt vielmehr eine Lebensform dar, die Zeugnis davon ablegt, wer Christus ist“, betonte Tim Dakin von der CMS gegenüber Ekklesia. Der Ökumenische Rat der Kirchen hat seinen Ursprung zum Teil in der missionarischen Bewegung, die sich 1910 in Edinburgh versammelte. Die große Mehrheit der Teilnehmenden an dieser Veranstaltung war weiß, männlich, westlich und anglikanisch. Seither ist es jedoch zu einer umfassenden demographischen Verlagerung des weltweiten Christentums gekommen. Christliche Mission basiert in der heutigen Zeit auf einem gegenseitigen Austausch zwischen Kirchen und Kulturen statt auf der bloßen „Entsendung von Missionaren“. Sie verbindet auch die göttliche Gabe der Freiheit mit der Befreiung von Unterdrückung. Das Bild, das die Medien jedoch nach wie vor von ihr zeichnen, stellt eine Mission dar, die hartnäckig an kolonialen Praktiken festhält. “Authentische Mission und Evangelisation sind von ihrem Wesen her kulturübergreifend”, betonte Canon Tim Dakin und erklärte, dass Zuhören, Voneinander Lernen und gemeinsames Handeln genauso wichtig seien wie die eigentliche Verkündigung der Botschaft des Evangeliums. Die vierzehnte Konferenz für Weltmission und Evangelisation ist auf 2010 anberaumt, das Jahr, in dem der 100. Jahrestag der Konferenz in Edinburgh gefeiert werden wird. Diese Konferenz wird ein deutlicher Indikator für die radikalen Veränderungen des Weltchristentums, einschließlich des massiven Wachstums der Pfingstbewegung, sein. Der Ökumenische Rat der Kirchen, der durch den Zusammenschluss mit dem Internationalen Missionsrat 1961 die Verantwortung für diese Versammlungen übernommen hat, steht in aktivem Dialog mit Pfingstlern, Evangelikalen und anderen, die sich an den konziliaren Prozessen nicht beteiligen. Er räumt ein, dass er sich als Teil der weiteren ökumenischen Bewegung einem Prozess der Neugestaltung unterziehen muss, und ist sich bewusst, dass wir noch einen langen Weg vor uns haben. Ein Buch mit dem Titel „Ihr seid das Licht der Welt: Missionserklärungen des ÖRK von 1980-2005“ ist im Vorfeld der Athener Missionskonferenz veröffentlicht worden, an der 600 führende Kirchenvertreter/innen aus 105 Ländern teilgenommen haben. (zitiert aus: Kubanischer Briefmarkensammler evangelisiert mit Briefmarken Von JOSÉ AURELIO PAZ, Kommunikationsabteilung des Kubanischen Kirchenrates (veröffentlicht von der Lateinamerikanischen und karibischen Kommunikationsagentur ALC, 22. März 2005). Ricardo Ferre Vázquez, Mitglied der Brüder-Unität in Kuba, betreibt eine interessante Form der Evangelisation – mit Hilfe von Briefmarken. Seine Leidenschaft für Briefmarken und seine Erfahrungen als Christ haben ihn bewogen, eine Briefmarkenreihe zu religiösen Themen zusammenzustellen, die, so Ricardo, „bereits mehr als 2000 Briefmarken umfasst, die die Geburt Jesu bis zu seiner Auferstehung abdecken“.
Die Sammlung umfasst Briefmarken aus so unterschiedlichen Ländern wie Spanien, Paraguay und der Dominikanischen Republik – um nur einige zu nennen – und Ricardo hofft, dass sie „auch in anderen Ländern ausgestellt werden kann, damit Menschen, die eine Leidenschaft für Briefmarken haben, ermutigt werden, ebenfalls diese neue Form der Evangelisation zu betreiben“. Sein Traum ist, dass eine Veröffentlichung über seine Sammlung Werbung für sein Projekt machen könnte. Er bittet auch um die Zusendung weiterer Briefmarken zu diesem Thema, damit er seine Sammlung ausbauen kann. Alle, die ihm helfen können und an der Förderung seines Projekts interessiert sind, können sich unter folgender Adresse an ihn wenden: Av. 19, numero 6622, entre 66 y 68, Playa, Havana, CP 11300, Cuba. Ricardo leistet seinen kleinen Beitrag zur Verkündigung des Wortes Gottes an viele Menschen. Er tut dies mit einfachen und bescheidenen Mitteln, genauso wie Jesus es getan hat.
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