Ökumenischer Rat der Kirchen Kommunikationsabteilung
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ZENTRALAUSSCHUSS 1999 NR. 20


2. September 1999

ÖRK UND DER STATUS VON JERUSALEM


Zum ersten Mal haben alle orthodoxen Patriarchen sowie die Oberhäupter der andern christlichen Gemeinschaften in Jerusalem dem Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) einen gemeinsamen Brief geschrieben und ihn "mit grossem Nachdruck" ermutigt, sich weiterhin für den künftigen Status von Jerusalem einzusetzen.

1994 hatten der ÖRK und Kirchen in Jerusalem ein Memorandum über die Bedeutung Jerusalems für die Christen publiziert und im Dezember vergangenen Jahres verabschiedete die achte Vollversammlung des ÖRK in Harare auf der Basis dieses Memorandums eine Erklärung. Darin wird der Grundsatz bekräftigt, dass Jerusalem vereinigt und eine Stadt zweier Völker und dreier Religionen wird. In einem Brief haben nun die Patriarchen und die Oberhäupter der andern christlichen Gemeinschaften für die Erklärung gedankt und die Hoffnung ausgedrückt, dass durch die Zusammenarbeit zwischen den Kirchen in Jerusalem und dem ÖRK der Status der heiligen Stadt als "Stadt von zwei Völkern und drei Religionen" konsolidiert werde.

Der ÖRK hat im Rahmen seines Dialogprogramms auch Kontakte zur israelischen Regierung und bemüht sich ausserdem um eine engere Zusammenarbeit mit israelischen Persönlichkeiten und Organisationen. Dabei kann der ÖRK zum Teil auf die vielen Beziehungen zurückgreifen, die er während der israelischen Friedensbewegung in den 70er Jahren aufgebaut hatte.


Weitere Informationen erhalten Sie von Karin Achtelstetter, ÖRK-Medienbeauftragte
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Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 336 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.