Ökumenischer Rat der Kirchen
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Schweiz |
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ZENTRALAUSSCHUSS 1999 NR. 4
AUF DEM WEG ZUR "DEKADE ZUR ÜBERWINDUNG VON GEWALT" |
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Kässmann rief den ÖRK und seine Mitgliedskirchen dazu auf, mit der Dekade zum Aufbau einer Kultur des Friedens beizutragen. Die Kirchen und der ÖRK befassten sich seit Jahrzehnten mit Friedensinitiativen, auf diese Erfahrungen lasse sich zurückgreifen. So habe das 1996 vom ÖRK durchgeführte Projekt "Frieden für die Stadt" gezeigt, dass Friedensarbeit konkret und lokal verankert sein müsse. Es gehe nicht um neue Programme, sondern um die Erneuerung bestehender und um die Verbindung mit ausserkirchlichen Aktionen. Wesentlich sei zudem, zu einer Spiritualität der Gewaltfreiheit zu finden. Verschiedene Mitglieder des Zentralausschusses regten an, die geplante ÖRK-Dekade mit der UN-Dekade "für eine Kultur des Friedens und der Gewaltlosigkeit für die Kinder der Welt" zu verbinden. Diese Dekade soll ebenfalls 2001 beginnen. Ausserdem biete das Thema "Gewalt" die Chance, Anliegen der letztes Jahr abgeschlossenen ÖRK-Dekade "Kirchen in Solidarität mit den Frauen" aufzunehmen. Die verschiedenen Anregungen der Zentralausschussmitglieder werden nun vom ÖRK-Weisungsausschuss aufgenommen, der dem Zentralausschuss konkrete Vorschläge zur Abstimmung unterbreiten soll.
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 336 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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