Unter anderem möchte Raiser bei dem Gespräch auf politisch-ethische Fragestellungen bei der Regelung von Konflikten eingehen sowie Möglichkeiten gewaltfreier Konfliktlösung ansprechen. Konkret möchte der ÖRK-Generalsekretär drei Problembereiche kritisch aufgreifen: die Konzeption humanitärer Interventionen, die Verteidigung von Menschenrechten durch militärische Gewalteinsätze sowie den Einsatz von Sanktionen als Druckmittel auf Regierungen.

In diesem Zusammenhang möchte Raiser den UN-Generalsekretär auch über die vom ÖRK angekündigte Dekade zur Überwindung von Gewalt informieren und die Bereitschaft des ÖRK unterstreichen, die UN bei der Suche nach tragfähigen Antworten auf diese Fragen zu unterstützen.

Ein weiterer möglicher Diskussionspunkt wird die veränderte Rolle von religiösen Organisationen im internationalen Umfeld sein. Es gebe, so Raiser, vielfältige Anzeichen dafür, dass Religion wieder aus der privaten Sphäre heraustrete und erneut zu einem öffentlichen Faktor werde. Darüber hinaus sei auf seiten öffentlicher Institutionen und Wirtschaftsunternehmen ein wachsendes Interesse an einem Dialog mit religiösen Organisationen zu verzeichnen. Ein weiterer bemerkenswerter Trend sei das wachsende Interesse am interreligiösen Dialog mit dem Ziel, sich über eine tragfähige Ethik für die Weltgemeinschaft zu verständigen.

Kontaktperson: Kristine Greenaway, Direktorin, Kommunikation
Tel: (++41.22) 791.61.68