Ökumenischer Rat der Kirchen
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Schweiz |
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DER ÖRK UND DIE RUSSISCHE ORTHODOXE KIRCHE |
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Die Russische Orthodoxe Kirche hat ihre Mitgliedschaft im Ökumenischen Rat der Kirchen nicht ausgesetzt oder beendet. Die Heilige Synode der Russischen Orthodoxen Kirche, die vom 28.-29. Dezember in Moskau tagte, nahm den Bericht ihrer Delegierten über die Achte ÖRK- Vollversammlung entgegen. Dieser Bericht ging auch auf Einzelheiten des Beschlusses der Vollversammlung ein, eine Sonderkommission zur Prüfung der Anliegen der orthodoxen Kirchen im Blick auf den ÖRK und ihrer Mitwirkung im Rat einzurichten. Die Heilige Synode beschloss, ihre aktive Beteiligung an der laufenden Arbeit des ÖRK bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse der Sonderkommission auszusetzen. In der Praxis bedeutet das, dass die in den ÖKR-Exekutiv- und Zentralausschuss gewählten Mitglieder der Russischen Orthodoxen Kirche zwar auf ÖRK-Tagungen anwesend sind, sich aber nicht aktiv an den allgemeinen Aussprachen und Abstimmungen beteiligen. Die Heilige Synode beschloss, dass die Russische Orthodoxe Kirche voll in der Sonderkommission mitarbeiten wird.
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 336 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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