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ZENTRALAUSSCHUSS
29. Januar - 6. Februar 2001
Potsdam, Deutschland

5. Februar 2001

ÖRK fordert Mitgliedskirchen zur Diskussion auf: Umfangreiches Papier zum Schutz der Bevölkerung in Kriegssituationen verabschiedet


Als "Beginn eines langen, gemeinsamen Weges des Nachdenkens" bezeichnete Katholikos Aram I., Vorsitzender des Zentralausschusses des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK), die Entscheidung des Gremiums am Montag, 5. Februar, den Mitgliedskirchen ein Papier mit dem Titel "Der Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen in Situationen bewaffneter Gewalt" zur Diskussion zu empfehlen. Anlass für die Erarbeitung des 20-seitigen Papiers seien die "neuen moralischen und ethischen Dilemmata" in Zusammenhang mit sogenannten humanitären Interventionen, heisst es in dem Dokument. Die Diskussion um die Legitimität des Einsatzes von Gewalt habe den ÖRK seit seiner Gründung im Jahr 1948 begleitet.

Die vom ÖRK in Berlin am Sonntag, 4. Februar, eröffnete "Dekade zur Überwindung von Gewalt" solle jedoch "Christen und Kirchen mit unterschiedlichen theologischen Standpunkten" die Möglichkeit geben, "sich der wachsenden Flut der Gewalt entgegen zu stellen und eine globale Kultur des Friedens zu fördern". Das den Kirchen nun vorgelegte Dokument, das auch einen Diskussionsvorschlag über "Kriterien für den Schutz gefährdeter Bevölkerungsgruppen in Situationen bewaffneter Gewalt" enthält, solle die Kirchen "zu weiterem Studium und Nachdenken" anregen. Einbezogen werden in die Diskussionen sollten auch Politiker, Regierungen, internationale Organisationen, Forschungseinrichtungen und Friedensgruppen.

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