Ökumenischer Rat der Kirchen
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Schweiz |
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ZENTRALAUSSCHUSS 29. Januar - 6. Februar 2001 Potsdam, Deutschland
José Ramos-Horta: Überwindung von Gewalt langfristige Aufgabe: Friedensnobelpreisträger setzt Hoffnung auf die Kirchen |
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Der Friedensnobelpreisträger ging auch auf das "permanente Dilemma" von humanitären Interventionen in gewalttätige Konflikte ein. Militärisches Eingreifen dürfte immer nur "letztes Mittel" sein und bedürfe eines internationalen Mandats der Vereinten Nationen. Es gebe Situationen, in denen man sich auch durch die "vermeintlich ethisch einwandfreie Position der Nicht-Einmischung" schuldig mache. Andererseits dürfe man auch den Militärs nicht glauben, wenn sie den Eindruck erweckten, es wäre möglich, einen "sauberen Krieg" zu führen - auch bei militärischen Interventionen zur Beendigung eines Konflikts lade man Schuld auf sich.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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