Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
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Schweiz |
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ZENTRALAUSSCHUSS 29. Januar - 6. Februar 2001 Potsdam, Deutschland
"Öleinnahmen finanzieren Krieg im Sudan" |
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Hintergrund des ÖRK-Beschlusses ist die Tatsache, dass sich zahlreiche europäische, nordamerikanische und asiatische Erdölfirmen an der Erschliessung und Ausbeutung der in den 80-er Jahren entdeckten Ölvorkommen im Konfliktgebiet beteiligen. Seit Ende der 90-er Jahre werden dort nach ÖRK-Angaben täglich 150.000 Barrel Öl gefördert, was die sudanesische Regierung -in ihrer Entschlossenheit zu einer militärischen Lösung bestärkt“ habe. Dazu gehöre auch die verstärkte Bombardierung ziviler Ziele im Südsudan durch die sudanesische Luftwaffe, was das "Leiden der Menschen in diesem offenbar endlosen Konflikt" noch vergrössere. Der ÖRK forderte die Einrichtung einer Flugverbotszone im Südsudan, von der lediglich humanitäre Hilfsflüge ausgenommen werden sollten.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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