Ökumenischer Rat der Kirchen Kommunikationsabteilung
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ZENTRALAUSSCHUSS
29. Januar - 6. Februar 2001
Potsdam, Deutschland

5. Februar 2001

"Öleinnahmen finanzieren Krieg im Sudan"
ÖRK fordert Stopp der Ölförderung im Südsudan


Nach Überzeugung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) trägt der Export von Öl aus dem Südsudan dazu bei, den Krieg der sudanesischen Regierung gegen die Bevölkerung des mehrheitlich christlichen und animistischen Südens zu finanzieren. In einem Beschluss des in Potsdam tagenden Zentralausschusses des ÖRK kritisierten die Delegierten der 342 Mitgliedskirchen am Montag, 5. Februar, dass "die Erdöleinnahmen zur Eskalation der Kampfhandlungen beitragen". Der ÖRK rief seine Mitgliedskirchen dazu auf, bei ihren Regierungen auf einen Stopp der Ölförderung hinzuwirken, bis ein Friedensabkommen zwischen der Regierung und dem um Autonomie kämpfenden Süden des Landes erreicht ist.

Hintergrund des ÖRK-Beschlusses ist die Tatsache, dass sich zahlreiche europäische, nordamerikanische und asiatische Erdölfirmen an der Erschliessung und Ausbeutung der in den 80-er Jahren entdeckten Ölvorkommen im Konfliktgebiet beteiligen. Seit Ende der 90-er Jahre werden dort nach ÖRK-Angaben täglich 150.000 Barrel Öl gefördert, was die sudanesische Regierung -in ihrer Entschlossenheit zu einer militärischen Lösung bestärkt“ habe. Dazu gehöre auch die verstärkte Bombardierung ziviler Ziele im Südsudan durch die sudanesische Luftwaffe, was das "Leiden der Menschen in diesem offenbar endlosen Konflikt" noch vergrössere. Der ÖRK forderte die Einrichtung einer Flugverbotszone im Südsudan, von der lediglich humanitäre Hilfsflüge ausgenommen werden sollten.

Zentralausschuss: Fotos


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