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ZENTRALAUSSCHUSS
29. Januar - 6. Februar 2001
Potsdam, Deutschland

29. Januar 2001

Zentralausschusstagung in Potsdam mit Gottesdienst eröffnet


Mit einem festlichen Gottesdienst in der Potsdamer St.-Nikolai-Kirche am Abend des 28. Januar 2001 eröffnete der Zentralausschuss des Ökumenischen Rates (ÖRK) seine Tagung in Potsdam, auf der sich das 158köpfige höchste Leitungsgremium des ÖRK zwischen den Vollversammlungen bis zum 6. Februar 2001 u.a. mit Fragen der Weltwirtschaft, der Versöhnung in Europa und der "Dekade zur Überwindung von Gewalt" beschäftigen wird.

In dem von der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (ACK) gestalteten ökumenischen Gottesdienst wirkten Vertreterinnen und Vertreter der Orthodoxen Kirche, der Armenisch-Apostolischen Orthodoxen Kirche, der Evangelisch-Methodistischen Kirche, der Römisch-katholischen Kirche und der evangelischen Kirche mit.

Die Predigt hielt der Bischof der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, D. Dr. Christoph Klein. Er legte seinen Ausführungen die Worte Jesu "Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich " (Joh. 14, 1- 6) zu Grunde und rief zu einer "ökumenischen Weggenossenschaft" auf. Angesichts der schwierigen Aufgaben in der ökumenischen Arbeit bedürften "Kirchenleiter und Ökumeniker ebenso wie die Gemeinde Jesu Christi" des Trostes und der Ermutigung. Das im Johannes-Text von Jesus verwendete Bild vom "Haus des Vaters mit vielen Wohnungen" sei Abbild für das Ziel eines gemeinsamen Weges als Kirche Jesu Christi zu Gott. Die Einheit in der Vielfalt der geistlichen Gaben stärke und vertiefe den Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Ein Wort André Malraux abwandelnd schloss der Bischof: "Wir müssen uns sagen lassen: Das neue Jahrhundert wird ökumenisch oder gar nicht sein. Doch uns wird von Jesus gesagt: Euer Herz erschrecke nicht! Glaubt an Gott und glaubt an mich!" Von den Ehrengästen, die zur Tagung des Zentralausschusses erwartet werden, nahmen u.a. Ministerpräsident Manfred Stolpe, Rev. Dr. Philipp Potter, sowie als Liturgen EKD-Präses Manfred Kock und Bischof Dr. Joachim Wanke von der Römisch-katholischen Kirche am Gottesdienst teil.

Mehrere hundert Gemeindeglieder aus Potsdam und der Umgebung waren zum Eröffnungsgottesdienst gekommen, der musikalisch vom Chor der Nikolaigemeinde unter Kantor Björn Wiede, dem Potsdamer Posaunenchor und dem Tenor-Saxophonisten Warnfried Altmann gestaltet wurde.

Die St.-Nikolai-Kirche am Alten Markt beherrscht als grösstes zentrales kirchliches Bauwerk die Potsdamer Stadtsilhouette. Sie wurde nach Plänen des preussischen Baumeisters Karl Friedrich Schinkel im Jahre 1830 errichtet, erhielt aber ihre heutige Gestalt mit der Kuppel erst 1850. In den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges, im April 1945, wurde die Kirche schwer beschädigt und nach ihrer Instandsetzung 1981 wieder eingeweiht.

Zentralausschuss: Fotos


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