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16. Oktober 2001

Bundespräsident Dr. Johannes Rau besucht den Ökumenischen Rat der Kirchen


Der Präsident der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Johannes Rau, wird auf Einladung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) am Mittwoch, 17. Oktober, das Ökumenische Zentrum in Genf, Schweiz, besuchen. Das Ökumenische Zentrum ist Sitz des ÖRKs und zahlreicher anderer internationaler kirchlicher Organisationen.

Neben einem kurzen bilateralen Gespräch mit ÖRK-Generalsekretär Dr. Konrad Raiser, wird es auch zu einem Meinungsaustausch mit den Generalsekretären Dr. Keith Clements, Konferenz Europäsicher Kirchen (KEK); Dr. Ishmael Noko, Lutherischer Weltbund (LWB) und Dr. Setri Nyomi, Reformierter Weltbund (RWB) kommen. Im Mittelpunkt der Gespräche steht der Dialog zwischen den Religionen und Konfessionen sowie die Rolle der Religionen in der Politik.

Weiterer Programmpunkt ist eine Begegnung mit dem Mitarbeiterstab des Ökumenischen Zentrums.

Bundespräsident Rau hatte bereits während der diesjährigen Sitzung des ÖRK-Zentralausschusses in Potsdam, Deutschland, 29. Januar bis 6. Februar, die Gelegenheit zu einer Begegnung mit Vertreterinnen und Vertretern der weltweiten Ökumene genutzt. In seiner Rede vor dem ÖRK-Leitungsgremium ging der deutsche Bundespräsident damals auf die Frage einer gerechten globalen Wirtschaftsordnung ein und griff damit einen der thematischen Schwerpunkte auf, mit denen sich der Zentralausschuss beschäftigte.

"Der Besuch des Bundespräsidenten beim Ökumenischen Rat der Kirchen ist für uns eine willkommene Fortsetzung des bereits in Potsdam begonnen Gesprächs", so ÖRK-Generalsekretär Dr. Konrad Raiser. "Damals hat Bundespräsident Rau in seinem Vortrag auf eindrückliche Weise deutlich gemacht, welch wichtige Rolle Kirchen und religiösen Instiutionen in der Begleitung politischer Entscheidungsprozesse zukommt." Darüber hinaus habe der Besuch des deutschen Staatsoberhaupts, auch eine wichtige Symbolkraft für die Ökumene weltweit.


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Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.