Ökumenischer Rat der Kirchen Kommunikationsabteilung
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5. Oktober 2001

Ökumenische Organisationen richten Mechanismus ein, um den Kirchen in globalen Krisensituationen mehr Gehör zu verschaffen


Als Reaktion auf die Weltlage nach den Terroranschlägen vom 11. September in den Vereinigten Staaten haben der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), Kirchen handeln gemeinsam (ACT) und das Globale Ökumenis che Aktionsbündnis (GÖA) die Einrichtung eines gemeinsamen Sofortmechan ismus beschlossen, um Informationen im Kreis ihrer Mitglieder auszutauschen und rasche Krisenreaktionen zu ermöglichen.

Erarbeitetes Material soll via elektronischem Bulletin und einer Website auf Englisch unter den Titel Behind the news: Visions for Peace - Voices of Faith veröffentlicht werden. Das on-line Bulletin umfasst eine Auswahl kirchlicher Stellungnahmen und Aktionen/Initiativen, Informationen über Reaktionen und Aktionen anderer Religionen und interreligiöser Einrichtungen, aktuelle Nachrichten zu humanitären Anliegen - insbesonder e zur Flüchtlingssituation, Analyse und Reflexion sowie Studien- und Gottesdienstmaterial, das den Kirchen bei ihrer Reaktion auf die jeweilige Situation helfen kann.

"Wir wollen mit dieser Initiative dazu beitragen, dass die Zeichen der Zeit auch aus einer anderen Perspektive gesehen und beurteilt werden als aus der, die dem vorherrschenden Diskurs zugrunde liegt, insbesondere aus der Perspektive der Kirchen und der ökumenischen und interreligiösen Partner", erklärt Elizabeth Ferris vom ÖRK-Team für internationale Beziehungen. "Wir wollen die Hoffnung aufrecht erhalten und das Engagement für Frieden und Gerechtigkeit stärken. Wir wollen denen Gehör verschaffen, die am meisten leiden, und wir wollen ihnen in diesen Krisenzeiten beistehen", so Ferris, die auch einen Krisenstab leitet, der von den drei Organisationen gebildet worden ist. Der neue Krisen-Mechanismu s soll des Weiteren "fundierte Analysen und ausgewähltes Referenzmaterial verfügbar machen, das ökumenische Aktionen und Studien unterstützen kann und zu gemeinsamen ökumenischen Initiativen anregt".

Für andere Krisensituationen sollen zukünftig ähnliche Reaktionsmecha nismen erwogen werden. Bei der Bekanntgabe dieses gemeinsamen Vorhabens gegenüber ihren Netzwerken erklärten der amtierende ÖRK-Generalsekret är Georges Lemopoulos, ACT-Direktor Thor-Arne Prois und GÖA-Koordinato rin Linda Hartke: "Angesichts der Dringlichkeit - und der Unsicherheit - der globalen Entwicklungen bemühen wir uns, unseren Mitgliedern die bestmöglichen Ressourcen dafür an die Hand zu geben, dass in einer Zeit wie dieser Friedensvisionen möglich sind und die Stimme des Glaubens gehört wird."

  • Das on-line BulletinBehind the news: Visions for Peace - Voices of Faith finden Sie auf der ÖRK-Website

  • Diskussionsrunde - Materialien, Reflexionen, Aktionen

  • Über WCC Contact können Sie sich in die E-Mail-Adressenliste für dieses neue Bulletin eintragen.

    Das Globale Ökumenische Aktionsbündnis (GÖA) ist ein weltumspannendes Aktionsnetz von Kirchen und kirchlichen Einrichtungen, die gegen ungerechte Politik und Praxis in den Bereichen Welthandel und HIV/AIDS vorgehen wollen.

    Kirchen helfen gemeinsam (ACT) ist ein internationales Bündnis von Kirchen und Hilfswerken, das in mehr als 50 Ländern in der ganzen Welt tausenden von Menschen in Notsituationen hilft.


    Weitere Informationen erhalten Sie vom Büro des ÖRK-Medienbeauftragten
    Tel. (Büro): (+41 22) 791 6153
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    Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.