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26. Juni 2001

ÖRK-Delegation besucht Israel und die besetzten palästinensischen Gebiete


Eine ökumenische Delegation besucht vom 27. - 30. Juni 2001 im Namen des Generalsekretärs des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) Israel und die besetzten palästinensischen Gebiete. Die Delegation trifft zusammen mit den Patriarchen und Oberhäuptern der christlichen Gemeinschaften in Jerusalem sowie mit führenden kirchlichen und nichtkirchlichen Persönlichkeiten vor Ort, mit kirchlichen und ökumenischen Organisationen und mit israelischen und palästinensischen Menschenrechts- und Friedensaktivisten.

Der Besuch ist Teil des langjährigen Engagements des ÖRK für einen *umfassenden und gerechten Frieden im Mittleren Osten" und Umsetzung der Empfehlungen des ÖRK-Zentralausschusses, der auf seiner Tagung im Februar 2001 den Generalsekretär und den Mitarbeiterstab des ÖRK aufrief,

  • die Bemühungen um einen Frieden im Nahen Osten auf dem Verhandlungsweg und auf der Grundlage des Völkerrechts weiter zu unterstützen und dabei den Fragen des künftigen Status von Jerusalem, des Rückkehrrechts der palästinensischen Flüchtlinge, der wachsenden Zahl israelischer Siedlungen und den Maßnahmen zur Durchsetzung aller einschlägigen UN-Resolutionen und damit auch des darin geforderten Rückzugs der Israelis aus allen besetzten Gebieten besondere Beachtung zu schenken;
  • auch weiterhin die Lage sorgfältig zu analysieren und die Kirchen regelmäßig darüber zu informieren;
  • den Kirchen im Heiligen Land und ihren Mitgliedern beizustehen und sich für ihre Rechte einzusetzen;
  • die lokalen israelischen und palästinensischen Friedensbemühungen an der Basis zu unterstützen und
  • kirchliche, ökumenische und andere Initiativen zu unterstützen und/oder mit ihnen zusammenzuarbeiten, um auf diese Weise die internationale Unterstützung für einen umfassenden Frieden auf der Grundlage von Gerechtigkeit und Sicherheit für alle Völker in der Region zu verstärken.
In seiner Erklärung vom Februar beklagte der Zentralausschuss die "Art und Weise der Diskriminierung, der routinemäßigen Demütigung, der Segregation und Ausgrenzung der Palästinenser, durch die ihre Freizügigkeit und der Zugang zu den Heiligen Stätten eingeschränkt wird, der unverhältnismä(ige Einsatz von Militärgewalt durch Israel, die Behinderung des Zugangs zu rechtzeitiger ärztlicher Versorgung, die Zerstörung von Eigentum, darunter Zehntausender von Olivenbäumen [...] welche [...] zur "Kantonisierung" des Landes führt - all dies [...] erinnert allzu sehr an eine Politik, die der ÖRK bereits in der Vergangenheit verurteilt hat".

Der Besuch der ökumenischen Delegation ist Teil der Vorbereitungen für die internationale ökumenische Konsultation, die auf Empfehlung des Zentralausschusses vom ÖRK-Generalsekretär einberufen wurde und am 6.-7. August 2001 in Genf stattfinden wird.

Der Delegation gehören folgende Personen an:

Pfr. Dr. Maake Masango, Presbyterianische Kirche des südlichen Afrika, Mitglied des ÖRK-Exekutiv- und des Zentralausschusses
Pfrin. Dr. Bernice Powell Jackson, Vereinigte Kirche Christi, USA, Mitglied des ÖRK-Zentralausschusses
Pfr. Dr. Emmanuel Clapsis, Ökumenisches Patriarchat, Mitglied der ÖRK-Referenzgruppe zur Dekade zur Überwindung von Gewalt.
Pfr. Mark Brown, Evangelisch-Lutherische Kirche in Amerika, Church World Service und Witness Middle East Forum, Lutheran Office for Governmental Affairs
Peter Weiderud, Kirche von Schweden (Mission) / Kirche von Schweden (Entwicklungshilfe - Internationale Angelegenheiten)
Uffe Gjerding, Evangelisch-Lutherische Kirche in Dänemark, Danchurchaid
Salpy Eskidjian, Armenische Apostolische Kirche, Programmreferentin für Friedensarbeit und Abrüstung mit regionalem Schwerpunkt Mittlerer Osten im ÖRK-Team für internationale Beziehungen
Nach dem Besuch stehen Delegationsmitglieder für Interviews zur Verfügung. Anfragen sind zu richten an das ÖRK-Büro für Beziehungen zu den Medien, Tel. +41-22-791-6153


Weitere Informationen erhalten Sie vom Büro des ÖRK-Medienbeauftragten
Tel. (Büro): (+41 22) 791 6153
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Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.