Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
150 route de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2,
Schweiz |
||||
Positive Bilanz nach ÖRK-Delegationbesuch bei Russischer Orthodoxer Kirche |
||||
Bei den Unterredungen mit der ROK sei klar geworden, dass es sich bei den beiden Dokumenten um Texte für den internen Gebrauch handele, die als Orientierungshilfen für Kleriker und interessierte Laien gedacht seien, sagte Renz im Gespräch mit der ÖRK-Medienbeauftragten. Renz hob auch hervor, dass die ROK, trotz des internen Charakters der beiden Dokumente, offen sei für Diskussionen und Kommentare aus anderen orthodoxen Kirchen sowie aus den Mitgliedskirchen des ÖRKs und der Konferenz Europäischer Kirchen (KEK). Unter anderem, so Renz, habe man die Anregung für ein Seminar über die beiden Dokumente aus Moskau nach Genf zurückgebracht. Ähnlich äusserte sich auch Vater Michael Tita von der Rumänischen Orthodoxen Kirche: Der Besuch habe die Entstehungsgeschichte der Dokumente erhellt. Sowohl Metropolit Philaret von Minsk als auch Metropolit Kyrill von Smolensk hätten gegenüber der Delegation betont, dass die beinahe einstimmige Annahme der zwei Dokumente einen ausserordentlichen Erfolg darstellten - gemessen an der vielerorts kritischen Zurückhaltung gegenüber ökumenischen Fragen innerhalb der ROK. Für die Russische Orthodoxe Kirche, so Diakon Andrei Elisseev, Mitglied des Sekretariats für zwischenkirchliche Angelegenheiten sei der Besuch der ÖRK-Delegation eine Gelegenheit gewesen, offen und frei über anstehende Probleme zu sprechen. Die Bereitschaft der ÖRK-Delegation, zwischenkirchliche Fragen zu diskutieren und den Anliegen der ROK ein offenes Ohr zu schenken, sei von russischer Seite sehr positiv aufgenommen worden. Von russisch-orthodoxer Seite sei, so Teny Pirri-Simonian vom ÖRK-Team "Kirchliche und ökumenische Beziehungen", darüber hinaus mehrmals betont worden, dass die ROK sich auch weiterhin dem ÖRK verbunden fühle, trotz der kritischen Anfragen an Struktur und inhaltlicher Ausrichtung. Der letzte offizielle Besuch, den eine ÖRK-Delegation der ROK abstattete, war Anfang 1998, als ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser unter anderem mit Seiner Heiligkeit Alexij II, dem Oberhaupt der ROK, zusammentraf.
Mitglieder der ÖRK-Delegation:
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 342 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
|