Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
150 route de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2,
Schweiz |
||||
Internationaler Auftakt der Dekade zur Überwindung von Gewalt |
||||
Der ökumenische Gottesdienst zum internationalen Auftakt der Dekade wird von 10 bis 11 Uhr (Ortszeit) live von Radio und Fernsehen aus der Berliner Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche übertragen werden, und kann über Radio Deutsche Welle weltweit empfangen werden. Gleichzeitig sind Kirchen und Gemeinden auf der ganzen Welt dazu eingeladen worden mitzufeiern. Den Entwurf des Auftaktgottesdienstes zur Dekade gibt es auf Englisch, Deutsch, Französisch und Spanisch unter anderem auf der ÖRK-Website. Die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche ist nicht nur für die Berliner Bevölkerung ein Mahnmal für Zerstörung und Gewalt. Die Kirche - während des Zweiten Weltkrieges schwer beschädigt - wurde nicht abgerissen, sondern in ihrer Zerstörung erhalten. 1961 wurde neben dem zerstörten Teil eine neue Kirche errichtet - als Zeichen dafür, dass es auch in einer Welt der Gewalt Raum für die Hoffnung auf künftigen Frieden gibt.
Nachwache erinnert an Kinder, die Opfer von Gewalt wurden Christen weltweit sind zur Mithilfe aufgerufen und darum gebeten worden, dem ÖRK Namen von Kindern zu nennen, die in ihrer Gemeinde, ihrem Land, ihrer Region oder irgendwo auf der Welt zu Opfern der Gewalt wurden. Die Namen können unter anderem direkt über die ÖRK-Website eingegeben werden.
Öffentliche Auftaktveranstaltung im Berliner Haus der Kulturen der Welt Erster Höhepunkt des Nachmittags ist um 13 Uhr (Ortszeit) die Aufführung der ÖRK-Tanzproduktion "Friede für die Stadt". Mitwirkende sind die Marcia Milhazes Dança Contemporânea, das Trio Aquarius und die Sopranistin Juliana Franco. Gemeinsam mit dem Komponisten Nestor de Hollanda Cavalcanti haben die Künstler und Künstlerinnen aus Brasilien ein modernes Musiktheater geschaffen, das die Erfahrungen mit Gewalt und Friedensarbeit in den Städten künstlerisch-musikalisch darstellt. Zudem haben sich prominente Gäste aus dem In- und Ausland, wie der Friedensnobelpreisträger José Ramos-Horta, Ost-Timor, und die Vorsitzende der Zuwanderungskommission des Deutschen Bundestages, Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth, Deutschland, angesagt. Beide werden sich in ihren Redebeiträgen mit Aspekten von Gewalt und Visionen für den Frieden auseinandersetzen. Der Vorsitzende des ÖRK-Zentralausschusses, Seine Heiligkeit Aram I., Katholikos von Kilikien wird anschliessend die Inhalte der Dekade präsentieren und zur Mitarbeit einladen. Zum Abschluss der Auftaktveranstaltung ist eine Kerzenprozession zum Brandenburger Tor geplant.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 337 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
|