Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
150 route de Ferney, Postfach 2100, 1211 Genf 2,
Schweiz |
||||
Kirchliche Verantwortliche aus Asien und dem Pazifik tagen in China - Fragen der Globalisierung stehen im Mittelpunkt |
||||
Auf dieser gemeinsamen Tagung, die alle drei Jahre stattfindet, sollen gemeinsame und sich herausbildende Anliegen und Prioritäten für ökumenisches Engagement und gemeinsames Handeln in den verschiedenen Regionen identifiziert werden. Die Teilnehmenden werden auch Gelegenheit haben, sich über Leben und Zeugnis chinesischer Christen sowie über die Veränderungen zu informieren, die sich in der Volksrepublik China zu einem Zeitpunkt vollziehen, wo das Land von einem sozialistischen, zentral gelenkten System zu einer marktorientierten Wirtschaft in einem globalisierten System übergeht. Die Pazifische Regionalgruppe wird sich auch eingehend mit Fragen der Tradition und Kultur im Zusammenhang mit internationalen Menschenrechtsstandards befassen. Auch soll angesichts der jüngsten Krisen in der Region über die Rolle der Kirchen und die Zivilgesellschaft nachgedacht werden. Hauptziel der Gruppe ist die Definition von Schwerpunkten für die regionale Arbeit des ÖRK im Pazifik in den kommenden drei Jahren. Matthews George Chunakara, ÖRK-Referent für Asien, erinnert daran, dass in früheren Gesprächen zwischen den beiden Regionalgruppen auf die Folgen der Wirtschaftstätigkeit asiatischer Unternehmen hingewiesen worden sei, die ihre Off-Shore-Aktivitäten, einschliesslich Joint Ventures zwischen ausländischen und staatseigenen chinesischen Unternehmen, im Pazifik ausdehnen. "Dies ist eine gemeinsame Sorge der Menschen in Asien und im Pazifik", sagt er, "besonders die Unternehmen, die die natürlichen Ressourcen aus den Entwicklungsländern abziehen und damit deren nachhaltige Entwicklung und Wirtschaftswachstum beeinträchtigen, die doch den Menschen dort zugute kommen sollten." Zur Tagung gehören auch ein Besuch in den neuen Wirtschaftszonen um Shanghai, ausserdem wird es Gelegenheit geben, sich über die Auswirkung neuer Wirtschaftstendenzen auf städtische und ländliche Gemeinschaften zu informieren. Die Teilnehmenden werden ferner mit Personen zusammentreffen, die in den vergangenen Jahrzehnten auf lokaler und nationaler Ebene eine führende Rolle in den chinesischen Kirchen gespielt haben. Bischof K.H.Ting, ein prominenter ökumenischer Führer aus der Volksrepublik China, wird die Begrüssungsansprache bei der Eröffnungssitzung der gemeinsamen Tagung halten.
Zu den Teilnehmern und Teilnehmerinnen gehören:
Ehrengäste:
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 337 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
|