Ökumenischer Rat der Kirchen
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Schweiz |
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ÖRK bekräftigt Bedeutung ökumenischen Dialogs und gemeinsamen Zeugnisses |
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"Es ist für alle Kirchen ein grosser Gewinn, dass die römisch-katholische Kirche in jüngerer Zeit - durch das 2. Vatikanische Konzil in den 1960er Jahren - in die ökumenische Bewegung eingetreten ist", sagte Tom Best, Mitarbeiter des ÖRK-Teams für Glauben und Kirchenverfassung. "Im Rahmen des ÖRK und in der ökumenischen Bewegung insgesamt sind eine ganze Reihe sehr komplexer Gespräche über die Beziehungen der Kirchen zueinander im Gang, und es wäre ein grosser Verlust, wenn solche Gespräche durch Formulierungen, die eine weitere Diskussion dieser Fragen ausschliessen, behindert oder beeinträchtigt würden. Es wäre ferner zu begrüssen, wenn die zahlreichen positiven Entwicklungen im gemeinsamen christlichen Bekenntnis, Zeugnis und Dienst, die sich in den vergangenen 100 Jahren in der ökumenischen Bewegung vollzogen haben, anerkannt würden." Angesichts der zahlreichen ethischen und sozialen Herausforderungen in der heutigen Welt, die unter anderem. Fragen der Globalisierung, des prophetischen Zeugnisses und der Mission betreffen, ist ein gemeinsames und glaubwürdiges christliches Zeugnis dringend notwendig. "Es wäre tragisch", so Best abschliessend, "wenn dieses Zeugnis an eine in Schmerzen liegende Welt in den Hintergrund gedrängt würde, weil die Kirchen damit beschäftigt sind, über ihre jeweilige Autorität und ihren Status nachzudenken."
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von 337 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zussammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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