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26. April 2000

Ökumenisches Team nach Simbabwe - ÖRK und LWB stehen den Kirchen zur Seite


Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) und der Lutherische Weltbund (LWB) haben sich bereit erklärt, ein ökumenisches Team nach Simbabwe zu schicken. In einem gemeinsamen Schreiben an den Generalsekretär des Kirchenrates von Simbabwe, Densen Mafinyani, sichern ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser und LWB-Generalsekretär Ishmael Noko den Kirchen in Simbabwe die Unterstützung der beiden internationalen Kirchenorganisationen zu: "Die weltweite ökumenische Gemeinschaft, die Simbabwes langen und schweren Kampf um Unabhängigkeit sowie den Aufbau einer neuen Nation begleitete, steht auch jetzt an Ihrer Seite."

Gleichzeitig bedauern beide Organisationen, dass "die von der Regierung stillschweigend gebilligte Gewalt ungeachtet nationaler und internationaler Empörung nicht nachgelassen, sondern vielmehr weitere Opfer gefordert und zu wachsenden Spannungen geführt hat, so dass das Land kurz vor dem Zusammenbruch von Ordnung und Rechtsstaatlichkeit steht".

Raiser und Noko nehmen in ihrem gemeinsamen Brief vom Dienstag, 25. April, auch direkten Bezug auf ein beratendes Treffen zwischen Parteiführern, das heute in der Hauptstadt Simbabwes, Harare, stattfindet und bei dem der Kirchenrat Simbabwes eine vermittelnde Rolle übernommen hat: "Die Kirchen in Simbabwe haben eine gemeinsame Verantwortung für eine gute Regierungsführung und die Menschen erwarten von ihnen eine klare ethische und moralische Führung."

In einem Sechs-Punkte-Katalog bestätigen Raiser und Noko ihre Unterstützung einer fairen Neuverteilung des Landes auf der Basis einer "klar definierten, gerechten und demokratisch kontrollierten Landreform". Den Kirchen falle dabei "moralisch und spirituell" die Aufgabe zu, eine führende Rolle zu übernehmen und bei der Neuverteilung des Landes für die Rechte aller, besonders aber der macht- und stimmlosen sowie der marginalisierten Gruppen einzutreten.

Darüber hinaus treten beide für den Schutz der rund 300.000 aus Nachbarländern stammenden Landarbeiter sowie für den Rechtsschutz weisser Farmer ein. "Eine faire Neuverteilung des Landes setzt voraus, dass die Landlosen für die Landenteignung durch Kolonialherren entschädigt werden und die Landbesitzer für investierte Arbeit und Kapital zur Entwicklung des landwirtschaftlichen Sektors Kompensation erhalten." Die internationale Gemeinschaft und besonders die ehemalige Kolonialmacht, seien ausserdem verpflichtet, das Programm einer fairen und demokratischen Landverteilung zu unterstützen.

Die beiden Generalsekretäre appellierten zudem an nationale und internationale Medien, objektiv und ausgewogen über die Landkontroverse und die damit zusammen hängenden Probleme zu berichten.

Den gemeinsamen Brief von Dr. Konrad Raiser und Dr. Ishmael Noko an den Generalsekretär des Kirchenrates von Simbabwe, Densen Mafinyani, finden Sie auf Englisch, Französisch, Deutsch und Spanisch ab morgen, 27. April, auf dieser Webseite.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
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die lwi-Redakteurin (LWB), Pauline Mumia
e-mail: pmu@lutheranworld.org
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