Weltweit hat die Gewalt zugenommen. Auf vielerlei Weise wird sie sichtbar, und sie hat tiefe und komplexe Ursachen. Zu ihrer Überwindung sind Strategiearbeit und wirksames Handeln dringend geboten. Häufig geht es um Leben und Tod, steht die Erhaltung des Lebens in der menschlichen Gemeinschaft selbst auf dem Spiel.
Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) hat die Kirchen und andere Gruppen in der ökumenischen Bewegung wie auch in der weltweiten Zivilgesellschaft zu Initiativen ermutigt, um den Teufelskreis der Gewalt zu durchbrechen.
Eine solche Initiative ist "Friede für die Stadt", eine weltweite Kampagne, die 1997 ins Leben gerufen wurde. Sie begann in sieben Großstädten: Rio de Janeiro (Brasilien), Belfast (Nordirland), Boston (USA), Colombo (Sri Lanka), Durban (Südafrika), Kingston (Jamaika) und Suva (Fidschi).
Die Kampagne konzentrierte sich auf kreative Bemühungen der Gewaltüberwindung durch Initiativen, die Brücken zwischen - durch Konflikte und Gewalt zerrissene - Gemeinschaften bauen, und Versöhnung unter ihnen stiften. |
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Die Kampagne machte diese Erfahrungen und kreativen Modelle bekannt, hob die Ansätze und Methoden hervor, förderte den Erfahrungsaustausch und schuf ein weltweites Netzwerk, um auch andere Gemeinschaften zu ermutigen, in ihrem eigenen Umfeld ähnliche Initiativen zu ergreifen. "Friede für die Stadt" setzt sich in Gestalt eines weltweiten Netzwerks fort, um konkrete Bemühungen bekannt zu machen und zu unterstützen, mit denen vor Ort und weltweit versucht wird, Gewalt zu überwinden und eine Kultur des Friedens zu schaffen. Bei der Achten Vollversammlung des ÖRK im Dezember 1998 in Harare, Simbabwe, ließen sich die Kirchen von den Berichten über die Kampagne "Friede für die Stadt" und andere Initiativen anregen; es wurde ihnen bewusst, dass sich die Kirchen gemeinsam der zunehmenden Gewalt in ihren Gemeinschaften und in der Welt entgegenstellen müssen. Die Delegierten forderten eine Dekade zur Überwindung von Gewalt: Kirchen für Frieden und Versöhnung, 2001-2010. Die Ballett-Suite Friede für die Stadt beruht auf den Berichten über die Kampagne und bringt die Dekade und das weltweite Ringen um Überwindung von Gewalt und die Schaffung einer Kultur des Friedens in künstlerische Form. |
Die Produktion Die zeitgenössische Ballett-Suite Friede für die Stadt ist ein kulturelles, künstlerisches Projekt, das durch Musik, Gesang, Tanz, Licht und Farbe darstellen will, was überall auf der Welt für die Schaffung einer Kultur des Friedens geschieht. Ohne Anspruch auf Objektivität versucht es, in einer Phantasiewelt den Rhythmen und Körpern in den sieben Partnerstädten der ÖRK-Kampagne "Friede für die Stadt" Ausdruck zu verleihen. |
Nestor de Hollanda Cavalcantis "Drei Weherufe und Sieben Städte: ein Friedenslied" wird von dem Trio Aquarius (Flavio Augusto, Ricardo Amado und Ricardo Santoro) aufgeführt. Die brasilianische Sopranistin Juliana Franco singt Cavalcantis Friedenslied. Wagner Varela, Ana Amelia Vianna und Al Crispin tanzen unter der Regie von Marcia Milhazes. Die Hände, die verbergen oder enthüllen, das Gesicht - sie sprechen von Identitätsverlust und Wiederaufbau. Während des gesamten Werkes stehen die Körper in einem ständigen Dialog. |
Ökumenischer Rat der Kirchen Der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) ist eine Gemeinschaft von - derzeit 337 "Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Der Gemeinschaft gehören Kirchen orthodoxer, anglikanischer und evangelischer Tradition an. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam, Niederlande, gegründet; er hat seinen Sitz in Genf, Schweiz. |
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