Ökumenischer Rat der Kirchen
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ERZBISCHOF CAREY: MISSION EINZIGER WEG AUS DER KRISE |
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Hoffnung schöpfe er aus einer Wiederentdeckung von Mission. Hierin entdecke die Kirche ihre wahre Einheit, sagte Carey während eines Abendmahlsgottesdienstes in der anglikanischen Kathedrale. Die Feier war eine von mehreren, die in verschiedenen Kirchen der simbabwischen Hauptstadt im Rahmen der Vollversammlung stattfanden. Die Beschäftigung mit vereinzelten Anliegen schwäche die Kirche. Schon jetzt würden einige Teilen der westlichen Kirche "verbluten". Sämtliche Sorgen, Ideale und Hoffnungen müssten in Zusammenhang mit der Sendung Christi in die Welt gebracht werden. Anliegen wie Homosexualität, Obdachlosigkeit, Armut und die Schulden der Dritten Welt seien zwar wichtig, müssten jedoch "im Lichte des Evangeliums und des Auftrags, allen Menschen die Liebe Christi zu bringen", gesehen werden. In seiner Predigt, "Krise oder Christus", vertrat Carey die Auffassung, dass sich die ökumenische Bewegung in einer Krise befinde. Es gebe einerseits Anzeichen wachsender Kircheneinheit, andrerseits wüchsen die Spaltungen. Die römisch-katholische Kirche sei immer noch ausserhalb des Weltkirchenrats und die Orthodoxen seien zur Zeit "nervöse, zögernde Teilnehmer". Obwohl manche meinten, der Rat sei "eine Sackgasse, in die Ideen gelockt und leise erwürgt werden", habe der ÖRK in den vergangenen 50 Jahren viele Erfolge erzielt. Carey verwies darauf, dass sich die Zahl der Christen in diesem Jahrhundert verdreifacht hat. Von einem Verschwinden der Kirche könne man also keineswegs sprechen. Auch totgeglaubte Gemeinden könnten durch den auferstandenen Christus wiederbelebt werden. "Christus muss der Herzschlag unserer Predigt, unseres Lebens, der Sozialarbeit und unseres Engagement für Gerechtigkeit und Frieden sein. Nur wenn wir in seinem Lichte wandeln, wird unsere Krise eine Chance des Wachstums und Quelle von Vertrauen für die Zukunft sein." Ursprünglich sollte bei der Jubiläumsvollversammlung des Weltkirchenrats wegen theologischer Differenzen unter den Mitgliedskirchen ganz auf gemeinsame Abendmahlsgottesdienste verzichtet werden. Als Kompromiss wurden die Delegierten in die Gemeinden unterschiedlicher Konfessionen eingeladen.
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Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 339 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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