Ökumenischer Rat der Kirchen
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Achte Vollversammlung des ÖRK - Pressemitteilung Nr. 31 |
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Unter den etwa 100 überwiegend asiatischen Gottesdienstbesuchern waren vier Vertreter des (nord)-Koreanischen Christenbundes (KCF), die offiziell an der Vollversammlung in Harare teilnehmen. Der Bund vertritt nach eigenen Angaben etwa 12.000 Christen, die sich in über 600 Hauskirchen regelmässig treffen. Zwei dieser Hauskirchen sind in der nordkoreanischen Hauptstadt Pjöngjang, während die übrigen vorwiegend an der Westküste Nordkoreas zu finden sind. Zum Auftakt des Gottesdienstes führten die nordkoreanischen Besucher einen kurzen Videofilm mit Tanzszenen aus ihrer Heimat vor. Es folgten gemeinsame Gebete. Die Anliegen wurden der Landessitte entsprechend von der Gemeinde durch leises Schnalzen mit der Zunge bestätigt. Die Predigt hielt Kim Dong Wan, Generalsekretär des südkoreanischen Kirchenrates. Er verglich die ersehnte Vereinigung Koreas mit einem herannahenden Zug: Man sieht ihn noch nicht, aber man hört ihn schon. Er ermutigte die Teilnehmenden, auf diesen Zug aufzuspringen and dabei auf die Kraft des Heiligen Geistes zu vertrauen. Auch Christen aus Japan feierten den Gottesdienst. "Wir überwinden unsere nationalen Grenzen, um Gemeinschaft zu stiften," sagte Kenichi Otsu, Generalsekretär des japanischen Kirchenrates. "Wir beten dafür, dass die Menschen auf der koreanischen Halbinsel bald wieder vereint sind." Am Tage zuvor hatte sich eine japanische Teilnehmerin der Voll-versammlung auf einer Padare-Veranstaltung dafür entschuldigt, dass während des Zweiten Weltkriegs japanische Soldaten koreanische Frauen zur Prostitution gezwungen haben.
ÖRK vermittelt seit 1984 Der ÖRK unterstützt seit 1984 die Bemühungen der Kirchen Nord- und Südkoreas um eine Wiedervereinigung. Auf seine Vermittlung fand das erste Treffen von Christen beider Landesteile 1986 in Glion (Schweiz) statt. Seitdem gab es einige weitere Treffen dieser Art ausserhalb Koreas. Der südkoreanische Kirchenrat gab 1989 eine Erklärung heraus, in der er sich für die Wiedervereinigung einsetzt.
Weitere Informationen erhalten Sie von John Newbury,
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 339 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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