Ökumenischer Rat der Kirchen
Kommunikationsabteilung
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Schweiz |
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WEGWEISER FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT:
GRUNDSATZERKLÄRUNG ZUR KÜNFTIGEN ARBEIT DES ÖRK |
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Das CUV-Dokument betont, dass sich der ÖRK als Gemeinschaft von Kirchen versteht, die sich verpflichten, "ihre Einheit in Christus sichtbar zu machen und sich gegenseitig dazu aufzurufen, dieser Einheit im Gottesdienst sowie im gemeinsamem Leben, Zeugnis und Dienst an der Welt tieferen Ausdruck zu verleihen". In den 50 Jahren seit der Gründung des ÖRK habe es viele Zeichen für ein Wachstum auf dem Weg zur christlichen Einheit gegeben, heisst es weiter. Dazu gehöre nicht nur die zahlenmässige Zunahme an Mitgliedskirchen sondern auch die verstärkte Mitarbeit von Frauen im ÖRK , die Hilfe für Menschen, die von Krieg, Gewalt, Armut und Umweltzerstörung betroffen sind und der Kampf gegen den Rassismus. Hervorgehoben wird, dass der ÖRK nicht losgelöst von der ökumenischen Bewegung betrachtet werden könne, aus der er entstanden ist und für die er ein wichtiges Instrument darstelle. Wie vor 50 Jahren, als der ÖRK gegründet wurde, stehen die Welt und die Kirchen vor einer Krise, deren tiefste Dimensionen spiritueller Natur seien, heisst es in der Erklärung. Nach dem Ende des Kolonialismus seien neue Formen wirtschaftlicher und politischer Abhängigkeit entstanden. Religionstreue werde benutzt, Hass und Gewalt zu schüren. Moderne Transport- und Kommunikationsmittel brächten die Menschen in aller Welt zwar näher zusammen, doch gleichzeitig gebe es eine zunehmende Zersplitterung von Gesellschaften und die Ausgrenzung immer weiterer Teile der menschlichen Gemeinschaft. Die Kirchen, wird selbstkritisch eingeräumt, würden in dieser Situation nicht immer nach ihren eigenen Verpflichtungen und Überzeugungen handeln. Die gegenwärtige spirituelle Krise - so "CUV" - fordere die ökumenische Bewegung und den ÖRK heraus, wieder stärker als "Impulsgeber der Erneuerung" zu wirken. Die Mitgliedskirchen müssten ihre "gemeinsame Berufung" erkennen, sich in einer sichtbaren, dauerhaften und organisierten Weise mit den Zielen der ökumenischen Bewegung und dem Streben nach tieferer Gemeinschaft zu identifizieren. Um ihnen dabei helfen zu können, benötige der ÖRK eine funktionierende Organisationsstruktur. Sie sollte seine Identität als Kirchengemeinschaft widerspiegeln und der Pluralität von Kulturen sowie von theologischen und spirituellen Traditionen seiner Mitgliedskirchen gerecht werden. Die Leitungsorgane des ÖRK sollten eine maximale Vertretung und Beteiligung der Mitgliedskirchen gewährleisten und für Transparenz in der Bestimmung der programmatischen Ausrichtung sowie bei der Entscheidungsfindung sorgen. Sie sollten ferner für alle sprechen und nicht nur die Stimmen derjenigen berücksichtigen, die aufgrund ihrer kulturellen Herkunft, Sprache, Ausbildung oder Erfahrung in einer weltweiten Organisation im Vorteil sind. Ausdrücklich empfohlen wird, die Beziehungen zu Kirchen anzustreben und auszubauen, die nicht Mitglieder im ÖRK, aber offen für die ökumenische Gemeinschaft sind.
Weitere Informationen erhalten Sie von John Newbury,
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 332 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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