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29. November 1998

DES DEKADE-FESTIVALS KOORDINATORIN DES FESTIVALS RÄUMT ABER AUCH PROBLEME EIN
Ökumenisches Dekade-Festival - Pressemitteilung Nr. 2


Harare, 29.11.98 Eine positive Zwischenbilanz des Festivals zum Abschluss der Dekade "Kirchen in Solidarität mit den Frauen" hat die verantwortliche Koordinatorin des ÖRK, die Inderin Aruna Gnanadason, gezogen. "Die Frauen, die sich in den vergangenen Jahren für die Ziele der Dekade engagiert haben, brauchen die Zeit zu feiern und einander zu begegnen", sagte Gnanadason bei einer Pressekonferenz am Sonntag, den 29.11.98. Insofern sei bereits die Tatsache, dass dieses Festival stattfinde, als Erfolg zu werten. Von zentraler Bedeutung für das Festival seien die täglichen Gottesdienste und Bibelarbeiten mit liturgischen Elementen aus allen Kontinenten und Kulturen.

An der Veranstaltung auf dem Gelände des Belvedere Technical Teacher's College nehmen nach Angaben Gnanadasons über 1000 Frauen und rund 30 Männer teil. Gnanadason, die auch Direktorin des ÖRK-Frauenprogramms ist, räumte aber auch Probleme bei der Organisation des Festivals ein. Bislang sei während der Plenarsitzungen zu wenig Zeit geblieben, die vielen angesprochenen Themen gründlicher zu diskutieren. Sie äusserte jedoch die Erwartung, dass sich dies am letzten Tag des Festivals noch ändern lasse. Insbesondere die Diskussion des Abschlussdokuments "Herausforderungen der Frauen auf dem Weg ins 21. Jahrhundert" am Montag, 30.11., gebe Gelegenheit, die Diskussionen nachzuholen.

Gnanadason gab auch bekannt, dass der ursprüngliche Entwurf des Dokuments aufgrund der Rückmeldungen der Teilnehmenden des Festivals komplett überarbeitet werden wird. Nach seiner Verabschiedung am Abschlusstag des Festivals wird das Dokument der am Donnerstag beginnenden 8. Vollversammlung des ÖRK präsentiert.

Nach dem Gottesdienst am Vormittag hatte Aruna Gnanadason vor den Teilnehmenden um Entschuldigung gebeten, dass zum Hearing über Gewalt gegen Frauen am Vortag keine lesbische Rednerin eingeladen wurde. Sie bezeichnete dies als Versäumnis und Fehler des Vorbereitungskomitees. Es stehe ausser Zweifel, dass "unsere lesbischen Schwestern Frauen der Kirche sind wie wir alle". Auf dem Festival seien lesbische Frauen vertreten, und von diesen "Schwestern in Christus" könne man viel lernen.

Weitere Informationen erhalten Sie von John Newbury,
ÖRK-Presse- und Informationsreferent
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