Ökumenischer Rat der Kirchen
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Schweiz |
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"GEWALT GEGEN FRAUEN IST SÜNDE" |
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Das Hearing stellte auch ermutigende Zeichen für Änderungen in den Kirchen vor, zum Beispiel die Arbeit norwegischer Kirchen mit den Opfern sexuellen Missbrauchs von Frauen in den Kirchen, ein taiwanesisches Zentrum für die Opfer des Frauenhandels, eine Vereinigung afrikanischer Theologinnen und ein karibisches Netzwerk kirchlich engagierter Frauen. Das Hearing mündete in die theologische Forderung, festzustellen, dass "Gewalt gegen Frauen Sünde ist". Insgesamt habe die Dekade vielen Kirchen geholfen, Fehler und Defizite zu erkennen, aber dies seien nur erste Schritte auf dem Weg zu einer wirklichen Gemeinschaft von Frauen und Männern in der Kirche. Dies räumte auch ÖRK-Generalsekretär Konrad Raiser ein, einziger männlicher Teilnehmer des Hearings. Die Dekade habe die "defensiven Strategien" männlicher Rechtfertigung von Gewalt aufgedeckt. Raiser sprach sich unter anderem dafür aus, besonders unter den christlichen Männern eine "Kultur der Gewaltlosigkeit" zu fördern. Er werde sich für eine Gemeinschaft von Frauen und Männern einsetzen, in der "die Sünde der Gewalt gegen Frauen bekannt werde und die heilende Kraft der Vergebung erfahren werden könne". Weitere Informationen erhalten Sie von John Newbury, ÖRK-Presse- und Informationsreferent, Tel. (Büro): (+41 22) 791 61 52, Tel. (privat): (+41 22) 369 37 26, E-mail: media
Der Ökumenische Rat der Kirchen ist eine Gemeinschaft von inzwischen 332 Kirchen in über 100 Ländern auf allen Kontinenten und aus praktisch allen christlichen Traditionen. Die römisch-katholische Kirche ist keine Mitgliedskirche, arbeitet aber mit dem ÖRK zusammen. Oberstes Leitungsorgan ist die Vollversammlung, die ungefähr alle sieben Jahre zusammentritt. Der ÖRK wurde 1948 in Amsterdam (Niederlande) offiziell gegründet. An der Spitze der Mitarbeiterschaft steht Generalsekretär Konrad Raiser von der Evangelischen Kirche in Deutschland.
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